kooperative Spieltheorie Definition

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kooperative Spieltheorie

Die kooperative Spieltheorie ist ein Ansatz, der in der Wirtschaftswissenschaft verwendet wird, um das Verhalten von Akteuren in strategischen Entscheidungssituationen zu analysieren und zu modellieren.

Sie stützt sich auf mathematische Methoden und Annahmen, um mögliche Ergebnisse und Lösungen in kooperativen Interaktionen vorherzusagen. In der kooperativen Spieltheorie betrachtet man Situationen, in denen mehrere Akteure zusammenarbeiten können, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zur nicht-kooperativen Spieltheorie, die das Verhalten von eigenständigen und unabhängigen Akteuren untersucht, berücksichtigt die kooperative Spieltheorie die Möglichkeit der Kooperation und Verhandlung zwischen den Spielern. Ein grundlegendes Konzept in der kooperativen Spieltheorie ist das sogenannte "Nash-Gleichgewicht". Es bezieht sich auf eine Situation, in der kein Spieler einen Anreiz hat, seine Strategie allein zu ändern, wenn alle anderen Spieler ihre Strategien beibehalten. Das Nash-Gleichgewicht ist eine stabile Lösung, die potenzielle Konflikte zwischen den Spielern minimiert. Ein weiteres wichtiges Konzept in der kooperativen Spieltheorie ist die "Shapley-Wertung". Sie wird verwendet, um den Beitrag jedes Spielers zu einer kooperativen Spielsituation zu bewerten. Die Shapley-Wertung misst den durchschnittlichen zusätzlichen Nutzen, den ein Spieler erzielt, wenn er zu einer bestimmten Koalition hinzugefügt wird. Dies ermöglicht es den Spielern, ihren Anteil an den Gewinnen gerecht aufzuteilen. Die Anwendung der kooperativen Spieltheorie ist vielfältig. In den Kapitalmärkten kann sie beispielsweise verwendet werden, um die Auswirkungen von Fusionen und Übernahmen zu analysieren oder Verhandlungen über Verträge und Lizenzvereinbarungen zu unterstützen. Auch in Anleihemärkten kann die kooperative Spieltheorie eingesetzt werden, um die Interaktionen zwischen Anleihegläubigern und Schuldnern zu untersuchen und faire Lösungen zu finden. Insgesamt bietet die kooperative Spieltheorie einen wertvollen Rahmen für die Analyse von kooperativen Entscheidungen in den verschiedensten Bereichen der Kapitalmärkte. Durch die Berücksichtigung von Kooperation und Verhandlungsfähigkeit ermöglicht sie eine realitätsnahe Modellierung und Vorhersage von Verhaltensweisen und Ergebnissen in komplexen strategischen Situationen.
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