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Konkurrenzen, rechtliche Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Konkurrenzen, rechtliche für Deutschland.

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Konkurrenzen, rechtliche

Die rechtlichen Konkurrenzen, auch bekannt als Konkurrenzverhältnisse oder Tatmehrheit, beziehen sich auf eine besondere Situation im Strafrechtssystem, in der mehrere strafbare Handlungen von derselben Person zur selben Zeit begangen werden.

Diese Konstellation wirft wichtige Fragen bezüglich der Strafbarkeit und der Entscheidung über die zu verhängende Strafe auf. Im deutschen Strafrecht werden Konkurrenzen in zwei Hauptkategorien unterteilt: die idealkonkurrierenden Delikte und die realkonkurrierenden Delikte. Die idealkonkurrierenden Delikte setzen voraus, dass mehrere Gesetzverstöße einzelne Handlungen sind, jedoch durch ein einziges Motiv oder einen einheitlichen Vorsatz veranlasst werden. Ein Beispiel hierfür wäre ein Diebstahl und eine räuberische Erpressung, bei denen der Täter dasselbe Ziel verfolgt und denselben Plan umsetzt, um eine Straftat zu begehen. In diesem Fall werden die Strafen für die einzelnen Delikte zusammengefasst und nur die höchste Strafe verhängt. Im Gegensatz dazu werden realkonkurrierende Delikte als Handlungen angesehen, die voneinander unabhängig sind und für sich genommen strafbar wären. Ein typisches Beispiel wäre eine Körperverletzung und ein Diebstahl, die von derselben Person begangen werden, aber keinerlei Verbindung zueinander haben. In diesem Fall werden die Strafen für jedes Delikt separat verhängt und können sich addieren. Die Entscheidung über die zu verhängende Strafe bei Konkurrenzen erfolgt nach dem Opportunitätsprinzip des Strafrechts. Dies bedeutet, dass die Strafverfolgungsbehörden eine Ermessensentscheidung treffen, um festzulegen, welche Straftaten verfolgt und bestraft werden sollten. Faktoren wie die Schwere der begangenen Handlungen, das öffentliche Interesse und der Schutz der Gesellschaft spielen hierbei eine entscheidende Rolle. In der Praxis ist die Berücksichtigung von Konkurrenzen von großer Bedeutung, da sie Auswirkungen auf die Strafverfolgungsstrategie und die Entscheidung über angemessene Strafen haben. Das Verständnis der rechtlichen Konkurrenzen ist daher für Anleger und Marktteilnehmer im Kapitalmarkt von entscheidender Bedeutung, um Risiken zu bewerten und fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
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