Deckungskapital Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Deckungskapital für Deutschland.

Deckungskapital Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

Deckungskapital

Deckungskapital ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Kapitalstruktur von Unternehmen steht.

Es bezieht sich speziell auf das Eigenkapital, das zur Sicherung von Verbindlichkeiten oder Verlusten herangezogen wird. Deckungskapital spielt eine wesentliche Rolle bei der Bewertung der finanziellen Stabilität eines Unternehmens und kann Investoren wertvolle Einblicke in seine Fähigkeit bieten, finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen. Der Begriff Deckungskapital leitet sich von dem deutschen Wort "Decken" ab, was so viel bedeutet wie "absichern" oder "verdecken". Im Kontext der unternehmerischen Finanzierung beschreibt Deckungskapital das Kapital, das zur Deckung potenzieller Verluste oder Forderungen verwendet wird. Deckungskapital kann in verschiedenen Formen auftreten. Eine häufige Form ist das eingezahlte Stammkapital bei einer Kapitalgesellschaft. Das eingezahlte Stammkapital fungiert als Puffer, der Gläubiger vor Verlusten schützt. Es stellt sicher, dass das Unternehmen über ausreichende Mittel verfügt, um seine Verbindlichkeiten zu erfüllen. Darüber hinaus können auch andere Formen von Eigenkapital, wie zum Beispiel Rücklagen oder Gewinnrücklagen, als Deckungskapital verwendet werden. Diese Mittel dienen dazu, finanzielle Risiken abzufedern und das Unternehmen vor möglichen Verlusten oder Verbindlichkeiten zu schützen. Für Investoren ist das Verständnis des Deckungskapitals eines Unternehmens von großer Bedeutung. Durch die Analyse der Deckungskapitalquote können sie die finanzielle Stabilität und die Kapitalstruktur des Unternehmens bewerten. Eine hohe Deckungskapitalquote zeigt an, dass das Unternehmen über ausreichendes Kapital verfügt, um Verbindlichkeiten zu bedienen und Verluste zu absorbieren. Dies kann Investoren Vertrauen geben und sie dazu ermutigen, in das Unternehmen zu investieren. Deckungskapital spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Kreditvergabe. Banken und andere Kreditgeber betrachten das Deckungskapital, um das Risiko eines möglichen Kreditausfalls zu bewerten. Ein Unternehmen mit einem soliden Deckungskapital wird wahrscheinlich günstigere Kreditkonditionen erhalten als ein Unternehmen mit einem geringen Deckungskapital. Insgesamt ist Deckungskapital ein wichtiger Begriff, der die finanzielle Stabilität und die Kapitalstruktur eines Unternehmens widerspiegelt. Es bietet Investoren und Kreditgebern nützliche Einblicke in die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens und kann bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich Investitionen und Kreditvergabe unterstützen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Vertriebsgemeinkosten

Vertriebsgemeinkosten sind ein wichtiger Begriff in den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Investitionen in Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. In diesem Glossar bieten wir eine präzise und umfassende Definition...

Carnet TIR

"Carnet TIR" ist ein international anerkanntes Dokument, das zur Vereinfachung des Warentransports im internationalen Straßengüterverkehr verwendet wird. Dieses Dokument, das im Rahmen des Übereinkommens über den internationalen Warenverkehr unter Zollverschluss...

Schaufenstermiete

Die "Schaufenstermiete" ist ein Begriff aus dem Immobiliensektor und bezieht sich auf eine spezielle Art von Mietvertrag. Es handelt sich um eine vereinbarte Miete für die Nutzung von Ladenlokalen, die...

Nettoprämie

Nettoprämie ist ein Begriff aus dem Versicherungswesen, der sich auf die Prämie bezieht, die ein Versicherungsnehmer tatsächlich zahlt, abzüglich aller Kosten und Gebühren. Die Nettoprämie ist der tatsächliche Betrag, den...

Streikeinsatz von Beamten

Der Streikeinsatz von Beamten bezieht sich auf eine besondere Situation, in der Beamte ihre Dienstpflichten aufgrund eines organisierten Streiks vorübergehend aufgeben und ihre Tätigkeiten in staatlichen Einrichtungen oder Behörden einstellen....

Nachsichtseffekt

Definition: Der Nachsichtseffekt bezieht sich auf ein Phänomen in den Finanzmärkten, bei dem Investoren dazu neigen, vergangene positive Ergebnisse zu überbetonen und negative Ergebnisse zu vernachlässigen oder zu minimieren. Dieses...

DV-Aufbauorganisation

DV-Aufbauorganisation ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und sich auf die Organisation der Datenverarbeitung in einem Unternehmen bezieht. Im Wesentlichen handelt es sich um die Struktur...

Kostenoptimum

Kostenoptimum – Definition und Bedeutung Das Kostenoptimum, auch bekannt als das Minimum der Gesamtkosten, ist ein wichtiger Begriff in der Finanzwelt, insbesondere für Investoren auf den Kapitalmärkten. Es ist ein Konzept,...

Landwirtschaft

Landwirtschaft ist ein grundlegender Bestandteil der menschlichen Existenz und eine der ältesten Wirtschaftsformen. Es umfasst alle Tätigkeiten, die zur Produktion von Lebensmitteln, Fasern, Tierfutter und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen erforderlich sind....

National Bureau of Economic Research (NBER)

Die National Bureau of Economic Research (NBER) ist eine renommierte und unabhängige Forschungsorganisation in den Vereinigten Staaten, die sich der wissenschaftlichen Analyse und Erforschung von wirtschaftlichen Fragen widmet. Sie wurde...