Schmelzender Enthusiasmus? Snowflake mit Umsatzplus, doch CFO bremst Euphorie

24.8.2023, 18:00

Der Cloud-Computing-Anbieter Snowflake geriet am Donnerstag in den Blick der Anleger aufgrund der Veröffentlichung des Quartalsberichts

Am Donnerstag gerät der Cloud-Computing-Anbieter Snowflake in den Blick der Anleger: Im NYSE-Handel notiert die Snowflake-Aktie zeitweise 4,58 Prozent niedriger bei 148,57 US-Dollar.

Mittwoch nachbörslich meldete das US-Cloud-Computing-Unternehmen das Ergebnis seines zweiten Fiskalquartals bis zum 31. Juli 2023. Es offenbarte einen Nettoverlust von 227 Millionen US-Dollar bzw. ein EPS von -0,69 US-Dollar je Aktie. Im Vorjahresquartal waren es noch 223 Millionen US-Dollar bzw. 70 US-Dollar je Aktie. Bereinigt konnte Snowflake jedoch einen Gewinn von 25 Cents je Aktie verbuchen, was deutlich über den FactSet-Vorabschätzungen von 10 Cent je Anteilsschein liegt. Der Umsatz stieg auf 674 Millionen US-Dollar von 497 Millionen US-Dollar im Vorjahr und übertraf die Analystenprognosen von 662 US-Millionen. Der Produktumsatz kletterte dabei auf 640 Millionen US-Dollar, einem Anstieg um 37 Prozent im Vorjahrvergleich.

Snowflake-CEO Frank Slootman wird in der Mitteilung zitiert: „Unser Non-GAAP bereinigter Barmittelfluss belief sich auf 88 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 50 Prozent zum Vorjahrentspricht. Snowflake ist als globales Epizentrum von vertrauenswürdiger Unternehmensdaten in einer guten Position, um das wachsende Interesse an KI/ML [Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen, Anmerk. d. Red.] zu ermöglichen.“

Der US-Konzern positioniert sich somit als Nutznießer des KI-Trends, der jüngst anderen Tech-Konzernen wie NVIDIA stark antreibt. Für das dritte Quartal peilt Snowflake einen Produktumsatz von 670 bis 675 Millionen US-Dollar an, eine Steigerung zum Vorquartal von bis zu 5,47 Prozent. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet das US-Unternehmen ein Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar, ein Wachstum zum Vorjahr von 1,939 Milliarden US-Dollar. Snowflake-CFO Michael Scarpelli äußerte allerdings vorsichtige Töne: „Unser Ausblick geht davon aus, dass unsere größten Kunden auch weiterhin Rückenwind liefern werden. Wir sehen ermutigende Stabilisierungssignale, aber keine Erholung.“

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