Leistungsgebot Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Leistungsgebot für Deutschland.

Leistungsgebot Definition

Napravi najbolje investicije svog života.

Od 2 evra osigurajте

Leistungsgebot

Leistungsgebot bezeichnet eine rechtliche Verpflichtung für bestimmte Aktionäre, ihre Aktien einem anderen Aktionär oder einem Unternehmen anzubieten, falls bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Diese Bedingungen können beispielsweise die Übernahme eines Unternehmens, eine Kapitalerhöhung oder eine andere formale Transaktion sein. Das Leistungsgebot ist in Deutschland in § 39 des Aktiengesetzes (AktG) geregelt und greift, wenn ein Erwerber eine bestimmte prozentuale Schwelle der Stimmrechte eines Unternehmens überschreitet. Sobald diese Schwelle erreicht wird, muss der Erwerber allen übrigen Aktionären ein Angebot zum Kauf ihrer Aktien unterbreiten. Dieses Angebot muss zu einem marktgerechten Preis erfolgen, der den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten drei Monate vor dem Überschreiten der Schwelle nicht unterschreiten darf. Das Leistungsgebot hat den Zweck, eine faire Behandlung aller Aktionäre sicherzustellen und den Schutz der Minderheitsaktionäre zu gewährleisten. Es hilft, mögliche Nachteile oder unfaire Verfahrensweisen bei Unternehmensübernahmen zu verhindern. Durch das Leistungsgebot erhalten auch kleinere Aktionäre die Möglichkeit, ihre Aktien zu einem angemessenen Preis zu verkaufen und somit von den Veränderungen im Unternehmen zu profitieren. Der Erwerber ist verpflichtet, das Leistungsgebot öffentlich bekannt zu machen und die Einzelheiten des Angebots zu veröffentlichen. Die übrigen Aktionäre haben dann eine bestimmte Frist, innerhalb der sie das Angebot annehmen können. Lehnen sie das Angebot ab, müssen sie ihre Aktien weiterhin halten. Kommt es zu keiner Einigung zwischen dem Erwerber und den anderen Aktionären, kann unter bestimmten Umständen eine Zwangsabfindung gegen angemessene Entschädigung erfolgen. Die Einhaltung des Leistungsgebots ist von großer Bedeutung für die Integrität des Kapitalmarkts und den Schutz der Rechte der Aktionäre. Es stellt sicher, dass Transaktionen in den Kapitalmärkten fair und transparent ablaufen und verhindert mögliche Ausnutzungen von Mehrheitsaktionären. Es ist daher ein zentrales Instrument für die Stabilität und das Vertrauen der Investoren in den deutschen Kapitalmarkt. Auf Eulerpool.com bieten wir eine umfassende und aktualisierte Glossar-Sammlung für Investoren in Kapitalmärkten an. Unser Lexikon dient als verlässliche Quelle für professionelle Begriffsdefinitionen in den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Wir optimieren unsere Inhalte für Suchmaschinen, um Anlegern eine benutzerfreundliche und informative Erfahrung zu bieten. Entdecken Sie unser umfangreiches Glossar auf Eulerpool.com und erweitern Sie Ihr Wissen über Leistungsgebot und viele weitere Begriffe im Bereich der Kapitalmärkte.
Čitalački favoriti u Eulerpool berzanskom leksikonu

personelle Betriebsorganisation

Personelle Betriebsorganisation bezieht sich auf die Koordination und Organisation von Personal in einem Unternehmen. Es umfasst alle Aktivitäten und Maßnahmen, die erforderlich sind, um die Mitarbeiter effektiv einzusetzen und sicherzustellen,...

Mengenrationierungsansatz

Der Mengenrationierungsansatz ist eine spezielle Methode zur Risikobegrenzung, die von Finanzinstitutionen und Investoren im Bereich des Kapitalmarktes angewandt wird. Dieser Ansatz bezieht sich insbesondere auf den Handel mit Wertpapieren, Krediten,...

Bewegungskomponenten

Definition: Bewegungskomponenten (German, plural) sind bestimmte Schlüsselindikatoren, die verwendet werden, um die Performance und den Trend eines Wertpapiers oder einer Anlage in den Kapitalmärkten zu analysieren. Diese Komponenten ermöglichen es...

NGO

NGO steht für "Nichtregierungsorganisation" und ist eine Abkürzung für den Begriff "Non-Governmental Organization" in der englischen Sprache. Es handelt sich um eine Organisation, die auf nationaler oder internationaler Ebene tätig...

unmittelbar kundenorientierte Produktion

Definition: Unmittelbar kundenorientierte Produktion Die "unmittelbar kundenorientierte Produktion" beschreibt ein Produktionskonzept, bei dem die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden direkt in den Fokus der Produktion rücken. In diesem Ansatz steht die...

Steuerdaten-Übermittlungsverordnung (StDÜV)

Die Steuerdaten-Übermittlungsverordnung (StDÜV) ist eine gesetzliche Verordnung in Deutschland, die die Übermittlung von Steuerdaten regelt. Sie wurde im Rahmen der Finanzkrise eingeführt, um eine effektive Überwachung und Regulierung des Finanzmarktes...

Keynes-Effekt

Der Keynes-Effekt ist ein Konzept in der Volkswirtschaftslehre, das sich auf die Auswirkungen der aggregierten Nachfrage auf das Gesamteinkommen und damit auf die Wirtschaftsleistung bezieht. Benannt nach dem berühmten britischen...

Software Tool

"Software Tool" - Eine Definition Ein Software-Tool bezieht sich auf eine Anwendung oder ein Programm, das entwickelt wurde, um spezifische Aufgaben oder Funktionen im Bereich der Kapitalmärkte zu unterstützen. Es handelt...

Smart Clothes

Smart Clothes (Intelligente Kleidung) sind Bekleidungsstücke, die mit fortgeschrittenen Technologien ausgestattet sind, um dem Träger ein verbessertes Benutzererlebnis und zusätzliche Funktionen zu bieten. Diese innovative Art von Kleidung vereint Mode...

Umlage von Gemeinkosten

Die Umlage von Gemeinkosten bezieht sich auf den Vorgang der Verteilung gemeinsamer oder indirekter Kosten auf Einheiten oder Projekte innerhalb eines Unternehmens. Gemeinkosten sind Kosten, die nicht unmittelbar einem bestimmten...