LM-Test Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff LM-Test für Deutschland.

LM-Test Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

LM-Test

Der LM-Test, auch bekannt als Lagrange Multiplikator Test, ist eine statistische Methode zur Überprüfung von Hypothesen in ökonometrischen Modellen.

Er wird verwendet, um die Gültigkeit einer Einschränkung oder Annahme zu testen, die möglicherweise in einem Modell vorliegt. Dieser Test ist in der Finanzanalyse und Portfolio-Management-Forschung besonders relevant, da er eine Möglichkeit bietet, die Parameter eines Modells und ihre statistische Signifikanz zu bewerten. Um den LM-Test durchzuführen, wird zuerst ein sogenanntes Nullmodell geschätzt, das die eingeschränkte Version des Modells repräsentiert. Dann wird das Modell erweitert, indem die Einschränkung aufgehoben wird, und die erweiterte Version wird ebenfalls geschätzt. Der LM-Test berechnet dann den Unterschied zwischen den guten Anpassungen beider Modelle und bewertet, ob dieser Unterschied statistisch signifikant ist. Der LM-Test basiert auf der Annahme, dass die Residuen oder Fehlerterme in beiden Modellen unabhängig und normalverteilt sind. Es wird auch angenommen, dass das Nullmodell korrekt spezifiziert ist. Der Test vergleicht die Abweichungen beider Modelle und berechnet eine Teststatistik, die der Chi-Quadrat-Verteilung folgt. Durch Vergleich der Teststatistik mit einem kritischen Wert kann entschieden werden, ob die eingeschränkte Version des Modells verworfen werden kann. In der Finanzanalyse kann der LM-Test beispielsweise verwendet werden, um die Gültigkeit von Einschränkungen in CAPM-Modellen (Capital Asset Pricing Model) oder Arbitrage Pricing-Theorien zu untersuchen. Es ermöglicht auch die Bewertung von linearen und nicht-linearen Beziehungen zwischen Finanzvariablen. Der LM-Test ist ein wichtiges Instrument, um die Leistung und Genauigkeit ökonometrischer Modelle zu bewerten und sicherzustellen, dass diese den Anforderungen der Finanzmärkte entsprechen. Als führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten veröffentlicht Eulerpool.com umfangreiche Ressourcen und Glossare, um der Anlegercommunity Zugang zu relevanten Informationen zu bieten. Unser LM-Test-Glossareintrag enthält detaillierte Definitionen, Anwendungsbeispiele und eine klare Erklärung des Testverfahrens. Investorinnen und Investoren können unser Glossar nutzen, um ihre Kenntnisse zu erweitern, Risiken zu verstehen und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

pagatorischer Kostenbegriff

Der pagatorische Kostenbegriff bezieht sich auf ein wichtiges Konzept in der Kostenrechnung und spielt insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte eine bedeutende Rolle. Als grundlegendes Prinzip dient er dazu, die tatsächlichen...

Komitee

Ein Komitee ist eine Gruppe von Personen, die sich zusammenschließt, um gemeinsam an bestimmten Finanzprojekten, -entscheidungen oder -aktivitäten zu arbeiten und diese zu überwachen. In der Regel wird ein Komitee...

Spar- und Darlehenskasse

Definition von "Spar- und Darlehenskasse" Die Spar- und Darlehenskasse ist ein Finanzinstitut, das als Kreditgenossenschaft organisiert ist und primär Einlagen von Privatkunden annimmt und Kredite vergibt. Diese Form der Bank hat...

International Standards on Auditing (ISA)

Internationale Standards zur Durchführung von Abschlussprüfungen (ISA) sind eine Reihe von weltweit anerkannten Richtlinien und Best Practices, die von der Internationalen Föderation der Wirtschaftsprüfer (IFAC) entwickelt wurden. Diese Standards stellen...

Schadenregulierungskosten

Schadenregulierungskosten, übersetzt als "claims handling costs" oder "loss adjustment expenses" auf Englisch, bezieht sich auf die finanziellen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Schadensfällen in der Versicherungsbranche. Diese Kosten...

Maschinensprache

Maschinensprache bezeichnet eine niedrigere Programmiersprache, die direkt von einem Computer oder Prozessor verstanden wird. Sie ist auch als Maschinencode bekannt und besteht aus einer Abfolge von binären Codes, die die...

Ultimogeld

Ultimogeld, auch bekannt als "Nachlagentgelt" oder "Rücknahmegebühr", bezieht sich auf eine Art von Gebühr, die von Investmentfondsunternehmen erhoben wird, wenn ein Anleger seine Anteile an einem Fonds zurückgibt. Dieses Rücknahmesystem...

SEPA-Verordnung

SEPA-Verordnung, auch als SEPA-Verfahren bekannt, steht für Single Euro Payments Area-Verordnung. Diese Verordnung wurde von der Europäischen Union (EU) erlassen, um den Zahlungsverkehr in Euro innerhalb Europas zu vereinheitlichen und...

Eingang vorbehalten (E.V.)

"Eingang vorbehalten (E.V.)" ist eine Redewendung, die im Zusammenhang mit Investitionen in den Kapitalmärkten verwendet wird. Sie stammt aus dem deutschen Rechtssystem und wird häufig in Dokumenten wie Wertpapierprospekten oder...

Auditing

Auditing ist ein wichtiger Prozess, der es Unternehmen ermöglicht, die Genauigkeit und Richtigkeit ihrer finanziellen Aufzeichnungen zu überprüfen. Es handelt sich um eine systematische Untersuchung der finanziellen Berichte, Buchhaltungssysteme und...