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CEAO Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff CEAO für Deutschland.

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CEAO

CEAO steht für "Cum Ex Auto Offsets" und bezeichnet ein komplexes Finanzinstrument, das bei der Ausnutzung von Lücken im Steuersystem eingesetzt wird.

Dieses Instrument wurde hauptsächlich von Hedgefonds und Investmentbanken genutzt, um Kapitalertragssteuern auf dividierte Aktien zu vermeiden. CEAO basiert auf der Idee, dass bei der Dividendenbesteuerung eine Double-Dipping-Möglichkeit besteht, was bedeutet, dass unterschiedliche Parteien dieselbe Dividende mehrfach steuerlich geltend machen können. Die Prämisse von CEAO besteht darin, dass eine Aktie mit Dividendenanspruch am Tag der Dividendenausschüttung kurzzeitig verliehen wird. Dadurch entsteht eine Situation, in der sowohl der Verleiher als auch der Leihnehmer die Aktie besitzen und somit beide das Recht haben, die entsprechende Dividende zu beanspruchen. Durch geschicktes Timing und die Ausnutzung von Steuerregelungen in verschiedenen Ländern können die Beteiligten den Steuerzahlungsprozess so manipulieren, dass sie die Kapitalertragssteuer mehrfach zurückerstattet bekommen. CEAO war in den letzten Jahren Gegenstand umfangreicher rechtlicher Untersuchungen und regulatorischer Maßnahmen. Viele Länder haben Maßnahmen ergriffen, um diese Art von Steuervermeidung einzudämmen und den Missbrauch zu bekämpfen. Die Europäische Union hat beispielsweise die Richtlinie über "Cum-Ex-Geschäfte" eingeführt, um solche Praktiken zu verhindern. Es ist wichtig zu beachten, dass CEAO eine hochkomplexe und möglicherweise illegale Praxis darstellt. Anleger sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie mit Finanzinstrumenten in Verbindung gebracht werden, die darauf abzielen, Steuern zu umgehen. In Einzelfällen kann der Einsatz von CEAO zu rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich Geldstrafen und strafrechtlicher Verfolgung. Insgesamt ist CEAO ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Steueroptimierung und der Vermeidung von Kapitalertragssteuern aufgetaucht ist. Es ist wichtig, dass Anleger sich über die regulatorischen Bestimmungen und Gesetze in ihren jeweiligen Ländern informieren, um sicherzustellen, dass sie sich im Rahmen des Gesetzes bewegen. Bei Bedarf sollten sie sich an einen Finanz- oder Steuerexperten wenden, der sie in solchen Angelegenheiten beraten kann.
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