objektive Unmöglichkeit Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff objektive Unmöglichkeit für Deutschland.

objektive Unmöglichkeit Definition

Reconnaissez les actions sous-évaluées en un coup d'œil.

Abonnement pour 2 € / mois

objektive Unmöglichkeit

Objektive Unmöglichkeit ist ein rechtlicher Begriff, der im Zusammenhang mit Verträgen und vertraglichen Verpflichtungen steht.

Er bezieht sich auf eine Situation, in der die Erfüllung einer Verpflichtung von vornherein unmöglich ist, unabhängig von den Bemühungen der beteiligten Parteien. Diese Unmöglichkeit kann auf verschiedene Umstände zurückzuführen sein, einschließlich Naturkatastrophen, Krieg, politischen Unruhen, behördlichen Verboten oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen, die außerhalb der Kontrolle der Vertragsparteien liegen. Im deutschen Rechtssystem wird die objektive Unmöglichkeit als Tatbestandsvoraussetzung für die Befreiung von der Vertragspflicht betrachtet. Wenn eine Partei nachweisen kann, dass die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtung objektiv unmöglich ist, wird sie von ihrer Pflicht befreit und kann nicht für die Nichterfüllung des Vertrags haftbar gemacht werden. Die objektive Unmöglichkeit unterscheidet sich von der subjektiven Unmöglichkeit, bei der eine Vertragspartei nicht in der Lage ist, ihre Verpflichtungen aufgrund persönlicher Umstände oder Fähigkeiten zu erfüllen. Im Falle der objektiven Unmöglichkeit ist die Nichterfüllung auf externe, außerhalb der Kontrolle der Parteien liegende Faktoren zurückzuführen. Die objektive Unmöglichkeit führt zur Auflösung des Vertrags, ohne dass Schadensersatzforderungen geltend gemacht werden können. Es ist wichtig anzumerken, dass die betroffene Partei in der Regel die Beweislast dafür trägt, dass die objektive Unmöglichkeit vorliegt und dass alle zumutbaren Anstrengungen unternommen wurden, um die Leistung zu erbringen. Im Kontext der Kapitalmärkte kann die objektive Unmöglichkeit beispielsweise auftreten, wenn ein Unternehmen aufgrund eines unvorhersehbaren Ereignisses nicht in der Lage ist, eine Anleihe oder einen Kredit gemäß den vereinbarten Bedingungen zurückzuzahlen. In solchen Fällen könnten die Gläubiger von ihrer Forderung absehen oder alternative Lösungen suchen, um den Verlust zu minimieren. Insgesamt stellt die objektive Unmöglichkeit einen wichtigen rechtlichen Begriff dar, der die Auswirkungen unvorhergesehener Ereignisse auf vertragliche Verpflichtungen erklärt. Es ist entscheidend, die Unterschiede zur subjektiven Unmöglichkeit zu verstehen und die Beweislast im Falle der objektiven Unmöglichkeit zu berücksichtigen, um angemessene rechtliche Schritte einzuleiten. Dies gilt insbesondere für Investoren und Unternehmen, die in den Kapitalmärkten tätig sind, da sie möglicherweise mit Verträgen und Verpflichtungen konfrontiert werden, die unter bestimmten Umständen objektiv unmöglich zu erfüllen sind.
Favoris des lecteurs dans le lexique boursier Eulerpool

Deprovisionierung

Die Deprovisionierung ist ein wichtiger Schritt im Bereich der IT-Infrastruktur und bezieht sich auf den Prozess des Entfernens von Benutzerzugriffsrechten, Berechtigungen und Ressourcen bei einem Mitarbeiterausscheiden, einer Anwendungsablösung oder einer...

BiRiLi

BiRiLi steht für "Bilanzrisikoliquidität" und ist ein häufig verwendeter Begriff im Bereich der Kapitalmärkte. Es bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, zum Zeitpunkt der Fälligkeit ihre Verbindlichkeiten zu bedienen,...

Überalterung

Definition of "Überalterung": Die "Überalterung" ist ein Begriff, der verwendet wird, um den demografischen Wandel zu beschreiben, der durch eine steigende Anzahl älterer Menschen in der Bevölkerung gekennzeichnet ist. Dieser demografische...

Abfall

Abfall ist ein Begriff, der in der Geschäftswelt verwendet wird, um auf den Wertverlust von Vermögensgegenständen oder den Rückgang des Marktwertes eines bestimmten Finanzinstruments hinzuweisen. Dies kann entweder aufgrund von...

Wertzuwachsbesteuerung

Definition - Wertzuwachsbesteuerung: Die Wertzuwachsbesteuerung bezieht sich auf ein steuerliches Konzept, das auf die Besteuerung von Gewinnen zielt, die aus der Wertsteigerung von Vermögenswerten resultieren. In der Regel fällt diese Art...

Objektfinanzierung

Objektfinanzierung ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte häufig verwendet wird und sich auf eine spezielle Form der Finanzierung von Vermögenswerten bezieht. Diese Vermögenswerte können verschiedene Formen annehmen, wie...

Arbeitsgruppe

Eine Arbeitsgruppe ist eine spezielle Form der organisatorischen Einheit innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation, die sich zusammenfindet, um an einem gemeinsamen Projekt, einer Aufgabe oder einer Initiative zu arbeiten....

Nichtanerkennung eines Mietverhältnisses

Die "Nichtanerkennung eines Mietverhältnisses" bezieht sich auf eine rechtliche Situation, in der ein Vermieter die Existenz eines Mietverhältnisses mit einem potenziellen Mieter bestreitet oder ablehnt. In der Regel erfolgt dies,...

Safe Haven

Sicherer Hafen Ein sicherer Hafen bezieht sich auf eine Anlageklasse oder ein Finanzinstrument, das in Zeiten wirtschaftlicher oder geopolitischer Unsicherheit als Zuflucht für Investoren dient. In solchen turbulenten Zeiten suchen Anleger...

vorbeugende Unterlassungsklage

Die "vorbeugende Unterlassungsklage" ist ein juristisches Instrument im deutschen Rechtssystem, das es ermöglicht, rechtliche Schritte einzuleiten, um potenzielle zukünftige Verstöße gegen bestehende Rechte oder Interessen abzuwehren. Durch diese Klage kann...