Umwelt-Albtraum in Valencia: Der "Kalte Tropfen" überrollt Spanien

Die Unwetterkatastrophe in Spanien hat das Land in eine Krise gestürzt, die das dramatische Zusammenspiel von Naturgewalt und menschlicher Verwundbarkeit offenbart. Maite Jurado war eine der Glücklichen, die einem Albtraum entkam, als sie nach dem Verschwinden ihres Autos von den Fluten bei Valencia gerettet wurde. Nicht so viele andere: Mindestens 72 Menschen fielen den extremen Wetterbedingungen zum Opfer, die vor allem die Region Valencia schwer trafen. Die Lage ist besonders angespannt in touristisch beliebten Gebieten wie Valencia sowie in weiteren Mittelmeer-Regionen wie Andalusien und Murcia. Straßen und Infrastruktur wurden massiv beschädigt; Autos und Lastwagen von Wassermassen mitgerissen. In der andalusischen Stadt El Ejido hinterließ Hagel die Größe von Golfbällen eine schaurige Spur der Verwüstung. Autobahn- und Zugverbindungen erlitten erhebliche Störungen – ein Hochgeschwindigkeitszug entgleiste ohne Personenschaden. Die Intensität der Katastrophe sorgte für alarmierende Notrufe aus überfluteten Gebäuden. Viele suchten mit verzweifelten Anrufen bei Medien nach vermissten Angehörigen. Über 1.000 Rettungskräfte einschließlich des Militärs sind im Dauereinsatz, um verschollene Personen zu suchen und Überlebende zu bergen. Szenen wie aus einem Kriegsgebiet, so die Worte einer Reporterin, lassen das Ausmaß der Zerstörung erahnen. Ministerpräsident Pedro Sánchez versprach rasche Unterstützung und weltweit wurden Hilfsangebote gemacht. Die EU koordinierte mit modernster Satellitentechnik den internationalen Rettungseinsatz und versicherte ihre Solidarität in dieser schweren Stunde. Ursache der Extremwetterlage ist das Wetterphänomen "Kalte Tropfen", dessen Auswirkungen durch den Klimawandel noch verstärkt werden. Fachleute mahnen zur Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen – das Szenario in Spanien macht die Herausforderung eindeutig. Höhere Temperaturen führen zu intensiveren Regenfällen, so die Warnungen der Wissenschaft. Trotz der Schrecken besteht Hoffnung: Mit entschiedenem Handeln könnten schlimmere Abschlüsse vermieden werden.