Eulerpool Premium

Robinsonliste Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Robinsonliste für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Robinsonliste

Die Robinsonliste bezieht sich auf eine spezifische Art von Anlegerverzeichnis, das von Finanzinstituten geführt wird, um Personen oder Unternehmen aufzulisten, die aus bestimmten Gründen von bestimmten Finanzprodukten oder -dienstleistungen ausgeschlossen sind.

Dies wird oft im Rahmen der Geldwäschebekämpfung und der Einhaltung von Finanzvorschriften verwendet. Die Robinsonliste ist nach dem Golfspieler Jack Robinson benannt, der 1987 erstmals als Instrument zur Bekämpfung von Geldwäsche eingesetzt wurde. Sie dient als Compliance-Maßnahme, um sicherzustellen, dass keine Transaktionen mit Personen oder Unternehmen durchgeführt werden, die auf Sanktionslisten, OFAC-Listen (Office of Foreign Assets Control) oder anderen gesetzlich vorgeschriebenen oder internen Listen stehen. Finanzinstitute wie Banken, Wertpapierfirmen und andere Unternehmen im Finanzsektor sind gesetzlich verpflichtet, die Robinsonliste regelmäßig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie keine Geschäfte mit Personen oder Unternehmen tätigen, die mit kriminellen Aktivitäten in Verbindung stehen, wie z.B. Terrorismusfinanzierung, Drogenhandel oder Korruption. Die eigene Robinsonliste eines Finanzinstituts wird durch regelmäßige Datenaktualisierungen auf dem neuesten Stand gehalten, um sicherzustellen, dass die Angaben zu den Personen oder Unternehmen korrekt und aktuell sind. Dies kann durch den Abgleich mit externen Datenanbietern oder Behörden erfolgen, die solche Listen pflegen und aktualisieren. Die Einhaltung der Robinsonliste ist für Finanzinstitute von entscheidender Bedeutung, um sowohl rechtliche als auch operationelle Risiken zu minimieren. Verstöße gegen die Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung und Einhaltung von Finanzvorschriften können zu hohen Geldstrafen, Verlust des Geschäftsrufs und sogar zur Einstellung der Geschäftstätigkeit führen. In der heutigen globalisierten und vernetzten Welt, in der Kapitalströme grenzüberschreitend sind, ist die Robinsonliste ein unverzichtbares Instrument, um die Integrität der Finanzmärkte zu schützen und sicherzustellen, dass legitime Geschäfte reibungslos ablaufen, während illegale Aktivitäten verhindert werden.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

vertragsmäßiges Güterrecht

Vertragsmäßiges Güterrecht ist ein rechtlicher Begriff, der das Rechtssystem und die Bestimmungen umfasst, die den Handel mit Waren und Gütern regeln. Es bezieht sich auf den rechtlichen Rahmen, der die...

Silicon Valley

Silicon Valley - Definition in Professional German: Silicon Valley, oder vielmehr das "Silicon Valley", ist ein bekannter Begriff, der das epizentrische Gebiet im Südosten der San Francisco Bay Area in Nordkalifornien,...

Sekundärgruppe

"Sekundärgruppe" ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Investitionen auf den Kapitalmärkten verwendet wird. Es bezieht sich auf eine spezielle Kategorie von Wertpapieren, die auf dem Sekundärmarkt gehandelt werden. Der...

Emissionsrendite

"Emissionsrendite" ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird und sich auf die Rendite eines Wertpapiers bezieht, das bei der Emission emittiert oder ausgegeben wird. Dieser Begriff bezieht...

Rechtsverhältnisse

Rechtsverhältnisse ist ein zentraler juristischer Begriff, der in den Bereichen der Kapitalmärkte, wie Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen, eine entscheidende Rolle spielt. Das Verständnis dieses Terminus ist für Investoren...

Preisindex

Preisindex ist ein zentrales Instrument zur Messung der Preisentwicklung eines spezifischen Marktes, einer Branche, einer Warengruppe oder eines Landes im Vergleich zu einem bestimmten Basiszeitraum. Es handelt sich um eine...

Fade-Out Optionen

Fade-Out Optionen sind eine Art von Finanzderivaten, die es Investoren ermöglichen, ihre Positionen auf dem Markt zu verwalten. Es handelt sich um Optionen, die den Inhabern das Recht einräumen, ihre...

Verpflichtungsklage

Die Verpflichtungsklage, auch als Leistungsklage bezeichnet, ist ein rechtliches Instrument im deutschen Zivilprozessrecht, das es einer Partei ermöglicht, von einer anderen Partei die Erfüllung einer bestehenden rechtlichen oder vertraglichen Verpflichtung...

Druckertreiber

Der Begriff "Druckertreiber" bezieht sich auf eine Softwareanwendung oder einen Treiber, der sich auf Computern oder anderen Geräten befindet und für die Kommunikation mit einem Drucker verantwortlich ist. Ein Druckertreiber...

ökologische Erfolgsspaltung

"Ökologische Erfolgsspaltung" ist ein Begriff, der in den Bereichen nachhaltige Investitionen und ökologische Finanzanalyse Anwendung findet. Diese Konzept beschreibt den Prozess, bei dem Unternehmen ihre ökologischen Leistungen bewerten und nachhaltige...