Ordoliberalismus Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ordoliberalismus für Deutschland.

Ordoliberalismus Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

Ordoliberalismus

Ordoliberalismus ist eine wirtschaftliche Denkschule, die in Deutschland während der Zeit der Sozialen Marktwirtschaft aufkam.

Der Begriff "Ordoliberalismus" ist abgeleitet von den Ordensökonomikern, die als Wegbereiter dieser wirtschaftlichen Philosophie gelten. Der Ordoliberalismus legt großen Wert auf die Garantie einer freien Marktwirtschaft, die durch eine effektive Marktkontrolle und Wettbewerbspolitik gewährleistet werden soll. Im Zentrum dieser Philosophie steht die Überzeugung, dass der Markt zwar effizient ist, aber dennoch Regulierung benötigt, um wirtschaftliche Stabilität, Wettbewerb und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Die ordoliberalen Grundsätze betonen vor allem die Bedeutung einer starken Wettbewerbspolitik. Dies bedeutet, dass staatliche Institutionen die Macht haben sollten, den Wettbewerb zu fördern und Monopole oder Kartelle zu verhindern. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass kein Unternehmen eine zu große Marktmacht erlangt und der Markt fair und offen bleibt. Des Weiteren befürwortet der Ordoliberalismus bestimmte Regulierungen, um ein stabiles wirtschaftliches Umfeld zu schaffen. Dies schließt eine unabhängige Zentralbank mit ein, die für die Geldpolitik verantwortlich ist, sowie eine verantwortungsvolle Fiskalpolitik, die die Haushaltsdisziplin sicherstellt. Darüber hinaus sollten auch grundlegende soziale Leistungen bereitgestellt werden, um eine gerechte Gesellschaft zu gewährleisten. Der Ordoliberalismus wurde sowohl als Reaktion auf die extremen Auswirkungen des laissez-faire Kapitalismus in der Vergangenheit als auch als Gegensatz zur zentralisierten Planwirtschaft des Sozialismus entwickelt. Er gilt als leitende Philosophie hinter der deutschen Sozialen Marktwirtschaft und hat einen großen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik in Deutschland gehabt. Mit der Veröffentlichung dieser Definition auf Eulerpool.com möchten wir eine umfassende Quelle für Investoren in Kapitalmärkten bereitstellen, um ihnen ein Verständnis für wichtige wirtschaftliche Konzepte zu ermöglichen. Der Ordoliberalismus ist ein fundamentaler Aspekt der deutschen Wirtschaft und hat Auswirkungen auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Geldmärkte. Durch die Bereitstellung einer umfassenden und SEO-optimierten Definition zielen wir darauf ab, Eulerpool.com als führende Online-Ressource für Finanzinformationen und -forschung zu etablieren.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Kb

Kb steht für Kreditbewilligung und bezieht sich auf den Prozess, bei dem eine Bank einem Kreditnehmer offiziell einen Kredit gewährt. Es handelt sich um eine formelle Bestätigung seitens der Bank,...

Korrespondenzprinzip

Title: Das Korrespondenzprinzip in der Kapitalmarktinvestition Einleitung: Das Korrespondenzprinzip ist ein wesentliches Konzept in der Welt der Kapitalmarktinvestitionen. Es bezeichnet einen Grundsatz, der darauf abzielt, dass die Finanz- und Buchhaltungsinformationen eines Unternehmens...

Bottom-of-the-Pyramid-Marketing

Bottom-of-the-Pyramid-Marketing (Marketing für die Basis der Pyramide) ist ein Ansatz im Bereich des Marketings, der sich auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Verbrauchern in der untersten Einkommensschicht konzentriert. Dieser Ansatz...

Gesetzgebungskompetenz

Gesetzgebungskompetenz ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf die Befugnis einer bestimmten Regierungseinheit bezieht, Gesetze zu erlassen. In Deutschland liegt die Gesetzgebungskompetenz primär beim Bund, aber auch bei den Ländern...

Direktvertrieb

Direktvertrieb bezieht sich auf eine Vertriebsstrategie, bei der ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endverbraucher verkauft, ohne den Einsatz von Zwischenhändlern oder Einzelhandelsgeschäften. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht...

Haft

Haft - Definition und Erläuterung Im Bereich der Kapitalmärkte und insbesondere beim Handel mit Aktien, Anleihen, Kryptowährungen und anderen Finanzinstrumenten spielt der Begriff "Haft" eine bedeutende Rolle. Haft bezieht sich in...

Zweidrittelwert

Zweidrittelwert (auch bekannt als Tiefpasswert) ist ein bedeutsamer Begriff in Bezug auf Investitionen in den Kapitalmärkten. Es handelt sich um einen technischen Indikator, der häufig in der Finanzanalyse und im...

Minsky-Effekt

Der Minsky-Effekt ist ein Konzept, das sich auf eine spezifische Art von Finanzkrisen bezieht, die durch Schuldenanhäufung in einem wirtschaftlichen Aufschwung entstehen. Dieses Konzept wurde nach dem amerikanischen Ökonomen Hyman...

Grundsteuer C

Grundsteuer C ist eine spezielle Form der Grundsteuer, die in Deutschland erhoben wird. Sie wurde eingeführt, um bestimmte landwirtschaftliche Flächen zu besteuern, die nicht zum Wohn- oder Gewerbezweck genutzt werden....

Stuffer

Begriffsdefinition: Ein "Stuffer" ist ein Fachbegriff im Zusammenhang mit Anleiheemissionen und bezieht sich auf eine spezialisierte Dienstleistung, die von Investmentbanken erbracht wird. Bei einer Anleiheemission ist der Stuffer eine Agentur oder...