Neoklassik Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Neoklassik für Deutschland.

Neoklassik Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Für 2 € sichern

Neoklassik

Neoklassik ist eine ökonomische Theorie, die auf den Prinzipien der klassischen Wirtschaftstheorie und dem Neuen Keynesianismus basiert.

Sie entstand als Reaktion auf die Kritik am Keynesianismus, insbesondere an dessen Fokus auf kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen durch staatliche Interventionen. Die neoklassische Theorie betont stattdessen die Bedeutung marktorientierter Mechanismen und die Notwendigkeit einer begrenzten Rolle der Regierung in der Wirtschaft. In der Neoklassik werden die Märkte als aggregierte Mechanismen betrachtet, in denen sich die Entscheidungen von Verbrauchern und Unternehmen auf optimale Weise treffen. Die Nachfrage und das Angebot werden durch Preise geregelt, die sich wiederum basierend auf der individuellen rationalen Entscheidungsfindung der Marktteilnehmer bilden. Dieses Konzept wird als "rationales Verhalten" bezeichnet und bildet die Grundlage für die neoklassische Sichtweise. Ein weiteres wichtiges Konzept in der neoklassischen Theorie ist die Annahme von vollständiger Information. Das bedeutet, dass alle Marktteilnehmer Zugang zu den gleichen Informationen haben und diese Informationen optimal nutzen. Diese Annahme ermöglicht es, die Märkte als effizient zu betrachten, da die Preise alle verfügbaren Informationen widerspiegeln. Die neoklassische Theorie befasst sich auch mit der Bedeutung von Produktivität und Investitionen für das Wirtschaftswachstum. Durch technologischen Fortschritt und Kapitalakkumulation kann die Produktion gesteigert werden, was wiederum zu einem höheren Lebensstandard führt. In der neoklassischen Theorie wird davon ausgegangen, dass ein freier Markt und private Eigentumsrechte die besten Bedingungen für wirtschaftliches Wachstum schaffen. Trotz ihrer Stärken wird die Neoklassik auch kritisiert. Gegner argumentieren, dass die Annahmen rationalen Verhaltens und vollständiger Information unrealistisch sind und die Theorie die Ungleichheiten und sozialen Kosten des freien Marktes vernachlässigt. Dennoch bleibt die Neoklassik ein fundamentaler Bestandteil der Wirtschaftswissenschaften und beeinflusst weiterhin die Politikgestaltung und wirtschaftliche Entscheidungen. Bei Eulerpool.com, der führenden Website für Eigenkapitalforschung und Finanznachrichten, bieten wir Ihnen einen umfassenden Glossar, der alle wichtigen Begriffe der Neoklassik und anderer Kapitalmarktbereiche abdeckt. Unser Glossar ist das umfassendste und beste Nachschlagewerk für Investoren, die ihr Wissen über die Finanzmärkte erweitern möchten. Besuchen Sie Eulerpool.com und entdecken Sie unser umfangreiches Glossar und viele weitere Ressourcen, um Ihre Investmententscheidungen zu unterstützen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

elektronische Lohnsteuerkarte

Die elektronische Lohnsteuerkarte ist ein bedeutendes Dokument für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Deutschland. Sie dient dazu, alle relevanten Steuerdaten des Arbeitnehmers zu erfassen, um eine korrekte Lohnsteuerabrechnung zu gewährleisten. Im...

DEE

DEE (Depotentgelteffizienz) – Definition und Bedeutung für Investoren in Kapitalmärkten DEE steht für Depotentgelteffizienz und ist ein wichtiger Indikator für Investoren in den Kapitalmärkten. Es bezieht sich auf die Effizienz und...

Solid State Drive

Festkörperlaufwerke (Solid State Drives, SSDs) stellen eine fortschrittliche Speicherlösung dar, die im Bereich der Datenverarbeitung und -speicherung in Kapitalmärkten Anwendung finden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Festplattenlaufwerken (HDD) enthalten SSDs keine...

Händlerpreisempfehlung

Die Händlerpreisempfehlung, auch bekannt als "verbindliche Preisempfehlung für Händler" oder "HPE", ist eine wesentliche Komponente im Bereich des Wertpapierhandels. Sie bezieht sich auf den empfohlenen Preis, zu dem ein Händler...

Havanna-Charta

Die Havanna-Charta ist ein historisches Handelsabkommen, das während der Havanna-Konferenz im Jahr 1948 verhandelt wurde. Sie wurde von den Vereinten Nationen (UN) entwickelt, um eine internationale Organisation für Handel und...

Zinsspannentheorie

Die Zinsspannentheorie ist eine wichtige Finanztheorie, die sich mit den Beziehungen zwischen den Zinssätzen verschiedener Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten befasst. Sie wird oft von Anlegern und Marktbeobachtern verwendet, um die...

Verunglimpfung

Definition: Die Verunglimpfung ist ein rechtlicher Begriff, der eine schädliche Handlung beschreibt, bei der jemand absichtlich den Ruf oder das Ansehen einer Person, eines Unternehmens oder eines Produkts auf negative Weise...

Kalkulationsaufschlag im Handel

Kalkulationsaufschlag im Handel ist ein wichtiger Begriff im Finanzwesen und bezieht sich auf den Prozess der Preiskalkulation und -schätzung von Handelswaren oder -dienstleistungen. Dieser Begriff wird oft im Zusammenhang mit...

Gemeinschaftsgebiet

Definition: Das Wort "Gemeinschaftsgebiet" bezieht sich auf einen bestimmten geografischen Bereich, der unter die Zuständigkeit oder das Regulierungssystem einer bestimmten Organisation oder Institution fällt. In Kapitalmärkten bezieht sich "Gemeinschaftsgebiet" oft auf...

Institut für Weltwirtschaft (IfW)

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) ist eine renommierte Forschungseinrichtung und Denkfabrik im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Es wurde im Jahr 1914 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Kiel, Deutschland. Das IfW...