Eulerpool Premium

Ljung-Box-Test Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ljung-Box-Test für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Ljung-Box-Test

Der Ljung-Box-Test ist ein statistisches Verfahren, das in der Finanzwelt häufig zur Überprüfung der Autokorrelation in einem Zeitreihenmodell verwendet wird.

Diese Methode wurde nach den schwedischen Statistikern Greta Ljung und Harald Box benannt, die sie in den 1970er Jahren entwickelten. Der Test beurteilt, ob die in einem Modell verwendeten Residuen, also die Differenzen zwischen den tatsächlichen und den vorhergesagten Werten, eine zufällige Verteilung aufweisen oder ob sie untereinander korreliert sind. Eine signifikante Autokorrelation deutet darauf hin, dass das Modell nicht alle relevanten Informationen erfasst oder dass systematische Muster in den Daten vorhanden sind, die nicht berücksichtigt wurden. Um den Ljung-Box-Test durchzuführen, müssen zunächst die Autokorrelationskoeffizienten der Residuen geschätzt werden. Diese Koeffizienten geben an, wie stark die Residuen in unterschiedlichen Zeitintervallen miteinander korrelieren. Anschließend wird die Nullhypothese getestet, dass keine Autokorrelation in den Residuen vorhanden ist. Die Überprüfung der Hypothese erfolgt, indem die berechneten Autokorrelationskoeffizienten zu ihren theoretischen Erwartungswerten verglichen werden. Diese theoretischen Erwartungswerte basieren auf der Annahme, dass die Residuen unkorreliert sind. Wenn die berechneten Koeffizienten stark von den theoretischen Werten abweichen und signifikant sind, spricht dies gegen die Nullhypothese und lässt den Schluss zu, dass Autokorrelation in den Residuen vorliegt. Der Ljung-Box-Test ist besonders nützlich, um die Qualität eines Zeitreihenmodells zu bewerten und sicherzustellen, dass keine relevanten Informationen oder Muster in den Residuen vernachlässigt wurden. Er wird häufig im Rahmen von Finanzanalysen, Portfoliomanagement und Risikobewertung eingesetzt. Eulerpool.com bietet eine umfangreiche Sammlung von Fachbegriffen und Definitionen für Investoren auf dem Kapitalmarkt. Unser Glossar enthält klare und präzise Erklärungen der wichtigsten Begriffe aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Mit unserer SEO-optimierten und umfangreichen Sammlung möchten wir Investoren dabei helfen, ihr Verständnis der Finanzmärkte zu verbessern und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Besuchen Sie eulerpool.com, um Zugang zu unserem umfassenden Glossar sowie zu unseren aktuellen Finanznachrichten und Aktienanalysen zu erhalten.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Einkommen-Ausgaben-Modell

Das Einkommen-Ausgaben-Modell ist ein grundlegendes Konzept der Finanzanalyse, das zur Bewertung der finanziellen Situation und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens oder einer individuellen Person verwendet wird. Es wird auch häufig als EAM...

Werbeverbot

Glossar-Definition: Werbeverbot Ein Werbeverbot ist eine rechtliche Maßnahme, die darauf abzielt, die Verbreitung von Werbung in einem bestimmten Bereich oder zu einem bestimmten Thema einzuschränken oder ganz zu unterbinden. Das Werbeverbot...

Zollgut

"Zollgut" – Definition im Bereich der Kapitalmärkte Zollgut ist ein Begriff, der sich auf den Handel mit Waren und deren Zollabfertigung an den internationalen Grenzen bezieht. In der Welt der Kapitalmärkte...

Extrahandelsstatistik

Extrahandelsstatistik ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird und sich auf statistische Daten außerhalb des regulären Handels bezieht. Sie bietet zusätzliche Einblicke und Informationen über den Markt, die...

Abfallbeseitigung

Abfallbeseitigung bezieht sich auf den Prozess der Entsorgung von Abfällen auf eine sichere, umweltverträgliche und effiziente Weise. Es ist ein integraler Bestandteil des Umweltmanagementsystems und spielt eine wichtige Rolle in...

Maßzahl

Die Maßzahl ist ein Instrument zur Quantifizierung und Vergleichbarkeit von verschiedenen Finanzprodukten oder Marktentwicklungen. Sie bietet Investoren die Möglichkeit, verschiedene Parameter und Kennzahlen zu analysieren und fundierte Entscheidungen in den...

Judikative

Die Judikative bezeichnet einen der drei Gewalten des Staates und ist für die Rechtsprechung zuständig. In Deutschland ist sie als unabhängige Instanz dafür verantwortlich, Rechtsstreitigkeiten fair und gerecht zu entscheiden....

Weltpostvertrag

Definition: Ein Weltpostvertrag ist ein internationales Rechtsabkommen, das zwischen den Mitgliedsländern der Universal Postal Union (UPU) geschlossen wurde. Die UPU, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, wurde 1874 gegründet und hat derzeit...

passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Begriff "passiver Rechnungsabgrenzungsposten" bezieht sich auf einen Bilanzposten, der in der Buchhaltung verwendet wird, um Aufwendungen oder Erträge zu erfassen, die zwar bereits entstanden sind, aber noch nicht in...

relative Einkommenshypothese

Die relative Einkommenshypothese ist eine wirtschaftliche Theorie, die den Zusammenhang zwischen dem relativen Einkommen einer Person und ihrem Konsumverhalten untersucht. Gemäß dieser Hypothese nimmt der Konsum eines Individuums in Abhängigkeit...