Eulerpool Premium

Funktionsholding Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Funktionsholding für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Funktionsholding

Eine Funktionsholding, auch bekannt als operative Holdinggesellschaft, ist eine Unternehmensstruktur, bei der eine Muttergesellschaft ihre Tochtergesellschaften kontrolliert und koordiniert, um bestimmte Funktionen oder operative Tätigkeiten für die Gruppe auszuführen.

Diese Art von Holdinggesellschaften wird typischerweise in komplexen Geschäftsstrukturen eingesetzt, um Synergien zu schaffen und die Effizienz im Konzernverbund zu steigern. Eine Funktionsholding übernimmt in erster Linie bestimmte zentrale Funktionen für die Tochtergesellschaften, wie zum Beispiel das Finanzmanagement, Controlling, Einkauf und Logistik, Personalwesen oder IT-Services. Durch die Bündelung dieser Funktionen innerhalb der Funktionsholding können Kosten gesenkt, Ressourcen optimal genutzt und einheitliche Standards für die gesamte Gruppe etabliert werden. Eine effektive Funktionsholding bietet auch den Vorteil der Risikokontrolle und -begrenzung. Da die Muttergesellschaft die Kontrolle über die Tochtergesellschaften hat, kann sie Risiken besser managen und die Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien sicherstellen. Dies ist besonders wichtig in regulierten Branchen, in denen eine ordnungsgemäße Governance und Compliance von großer Bedeutung sind. Darüber hinaus kann eine Funktionsholding auch strategische Vorteile bieten. Durch die Zentralisierung von Schlüsselkompetenzen kann die Holdinggesellschaft eine bessere Koordination und Steuerung der Geschäftsbereiche erreichen. Dies ermöglicht es der Muttergesellschaft, ihre Unternehmensstrategie effektiver umzusetzen und schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren. In der globalen Wirtschaft spielen Funktionsholdings eine wichtige Rolle, insbesondere in Branchen wie Finanzdienstleistungen, Industrie, Telekommunikation und Energie. Sie ermöglichen es den Unternehmen, ihre Ressourcen zu optimieren, operative Effizienz zu steigern und ihren Wettbewerbsvorteil zu stärken. Eulerpool.com ist eine führende Website für Finanzanalysen und Wirtschaftsnachrichten, ähnlich der Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Unser umfangreiches Glossar für Investoren in Kapitalmärkten, einschließlich Aktien, Anleihen, Darlehen, Geldmärkten und Kryptowährungen, dient als wertvolles Nachschlagewerk für Fachbegriffe und hilft Investoren, ihre Marktkenntnisse zu erweitern. Nutzen Sie unser Glossar, um Ihr Verständnis für Funktionsholdings und andere wichtige Begriffe zu vertiefen und informierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Steuerabgrenzung

Steuerabgrenzung bezeichnet im Unternehmensbereich eine wichtige bilanzielle Methode, bei der Steuern zeitlich und rechnerisch korrekt den entsprechenden Geschäftsjahren zugeordnet werden. Diese Methode gewährleistet eine objektive Ermittlung des steuerlichen Ertrags, indem...

Zinsfuß

Zinsfuß, auch bekannt als Zinssatz, bezieht sich auf den Prozentsatz, zu dem ein Kreditgeber oder Anleger Zinsen auf eine Investition oder ein Darlehen verdient. Dieser Begriff ist von entscheidender Bedeutung,...

Angebots- und Kalkulationsschematakartell

Das Angebots- und Kalkulationsschematakartell bezieht sich auf eine illegale Vereinbarung zwischen Wettbewerbern im Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere im Bereich der Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Es wurde entwickelt, um...

Nacherbe

Nacherbe ist ein Begriff aus dem deutschen Erbrecht, der sich auf eine spezifische Art von Begünstigung bezieht, die in einem Testament festgelegt ist. In erbrechtlicher Hinsicht ist der Nacherbe eine...

Infrastrukturpolitik

Infrastrukturpolitik ist ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftspolitik eines Landes, der sich darauf konzentriert, die öffentliche Infrastruktur zu planen, zu entwickeln und zu verbessern. Es bezieht sich auf die politischen Entscheidungen...

permanente Einkommenshypothese

Die "permanente Einkommenshypothese" ist eine ökonomische Theorie, die sich mit dem Konsum- und Sparverhalten von Haushalten befasst. Sie wurde von dem amerikanischen Ökonomen Milton Friedman entwickelt und besagt, dass die...

Incipiency Doctrine

Die Lehre des Anfangsstadiums ("Incipiency Doctrine") bezieht sich auf einen Rechtsgrundsatz im Zusammenhang mit Investitionen und Verträgen in den Kapitalmärkten. Diese Doktrin wird angewendet, um den Zeitpunkt und die Bedingungen...

Advertising Allowance

Werbetoleranz ist eine finanzielle Vergütung, die ein Hersteller oder Händler einem Einzelhändler gewährt, um die Kosten für Werbung und Verkaufsförderung auszugleichen. Diese Vergütung ist eine allgemein übliche Praxis in der...

Stichtag

Der Begriff "Stichtag" bezieht sich im Finanzbereich auf einen bestimmten Zeitpunkt, der als Referenzdatum für eine bestimmte Aktion oder Transaktion dient. In der Regel handelt es sich dabei um den...

Personalforschung

Definition der Personalforschung: Die Personalforschung ist ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der Untersuchung von Arbeitskräften, deren Verhalten, Fähigkeiten und Erfahrungen in Unternehmen befasst. Sie hat das Ziel, Erkenntnisse und wissenschaftlich...