Collateralized Debt Obligation Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Collateralized Debt Obligation für Deutschland.
Eine besondere Form der strukturierten Finanzierung, auch bekannt als besichertes Kreditobligation (Collateralized Debt Obligation, CDO), stellt ein komplexes Finanzinstrument dar, das durch Sicherheiten in Form von Kreditverträgen oder anderen Schuldinstrumenten besichert ist.
Es wird typischerweise durch eine spezielle Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) verwaltet. Bei einem CDO bündelt die Zweckgesellschaft eine Vielzahl von Schuldtiteln, wie beispielsweise Unternehmenskredite, Hypotheken oder Anleihen, und transformiert diese in handelbare Wertpapiere. Die Wertpapiere werden in Tranchen unterteilt, die unterschiedliche Risiko- und Ertragsprofile aufweisen. Im Allgemeinen gibt es drei Haupttranchen: Senior-Tranchen, Mezzanine-Tranchen und Equity-Tranchen. Die Senior-Tranchen sind in der Regel am wenigsten risikoreich und genießen daher eine höhere Kreditwürdigkeit. Sie werden vorrangig bedient und haben Anspruch auf Zahlungen aus den ausstehenden Kreditrückzahlungen und Zinszahlungen. Die Mezzanine-Tranchen sind risikoreicher und haben einen höheren potenziellen Ertrag, jedoch auch ein höheres Ausfallrisiko. Die Equity-Tranchen stellen das höchste Risiko dar, haben aber auch das größte Ertragspotential. Ein CDO kann auch verschiedene Kreditqualitäten innerhalb der zugrunde liegenden Kredite kombinieren, um das Portfolio zu diversifizieren und das Risiko zu streuen. Dadurch können sie Anlegern mit unterschiedlichen Risikobereitschaften und Renditeerwartungen gerecht werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt von CDOs ist ihre Strukturierung als entweder statische CDOs oder warehousing CDOs. Statische CDOs werden erstellt, indem die Anlagegüter zum Zeitpunkt der Ausgabe bereits feststehen. Währenddessen erwerben warehousing CDOs eine breite Palette an zugrunde liegenden Vermögenswerten über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg und geben dann Tranchen aus, sobald eine ausreichende Menge an Vermögenswerten vorhanden ist. In den letzten Jahren haben CDOs aufgrund ihrer komplexen Struktur und des damit verbundenen Risikos erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Im Jahr 2008 trugen sie zur weltweiten Finanzkrise bei. Seitdem wurden strenge Regulierungen eingeführt, um das Risiko solcher Instrumente zu begrenzen und ihre Transparenz zu verbessern. Insgesamt kann ein CDO für gut informierte und erfahren Investoren eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen. Es ist jedoch wichtig zu berücksichtigen, dass CDOs aufgrund ihrer Komplexität und der zugrunde liegenden Risiken nicht für jeden Anleger geeignet sind. Eine gründliche Analyse der zugrunde liegenden Vermögenswerte, der Struktur des CDOs und des Emittenten ist unerlässlich, um das damit verbundene Risiko angemessen zu bewerten.Nielsen-Panel
Das Nielsen-Panel bezieht sich auf eine ausgewählte Gruppe von Haushalten, die von Nielsen, einem weltweit führenden Unternehmen für Marktforschung und Verbraucherinformationen, überwacht wird. Dieses Panel wird aus strategisch gewählten Haushalten...
Wissenschaftstheorie
Die Wissenschaftstheorie ist ein Zweig der Philosophie, der sich mit den grundlegenden Prinzipien, Methoden und Zielen wissenschaftlicher Erkenntnis beschäftigt. Sie untersucht die Struktur und den Aufbau wissenschaftlicher Theorien sowie die...
Educentives
"Educentives" ist ein Begriff, der sich auf einen innovativen Ansatz bezieht, Bildungsanreize zu schaffen und das Lernen durch finanzielle Anreize zu fördern. Das Konzept basiert auf der Überzeugung, dass Menschen...
Marktschwankungen
Marktschwankungen beschreiben die natürlichen Schwankungen von Preisen und Werten auf den Finanzmärkten, insbesondere im Zusammenhang mit Aktien, Anleihen, Krediten, Geldmärkten und Kryptowährungen. Diese Schwankungen können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein,...
Marginal Revenue
Marginaler Umsatz bezieht sich auf den zusätzlichen Umsatz, der durch den Verkauf einer zusätzlichen Einheit eines Produkts oder einer Dienstleistung erzielt wird. In anderen Worten, es ist der Unterschied in...
Kaufzwang (rechtlicher, psychologischer)
Kaufzwang (rechtlicher, psychologischer): Der Begriff "Kaufzwang" beschreibt im Kontext der Kapitalmärkte eine Zwangssituation, in der ein Investor oder Händler gezwungen ist, eine bestimmte Anlage zu erwerben. Dieser Zwang kann sowohl rechtlicher...
Fédération des Experts Comptables Européens (FEE)
Die Fédération des Experts Comptables Européens (FEE) ist eine Organisation, die sich aus nationalen Berufsverbänden vereinigt und als Dachverband für Wirtschaftsprüfer und Berufsangehörige im Bereich Rechnungswesen fungiert. Sie spielt eine...
Mittelbetrieb
Definition von "Mittelbetrieb": Ein Mittelbetrieb bezieht sich auf ein Unternehmen, das in Bezug auf seine Größe und Kapitalstruktur zwischen kleinen und großen Unternehmen liegt. Es ist ein Begriff, der im Bereich...
Barleistungen
Barleistungen beziehen sich auf finanzielle Transaktionen, bei denen Zahlungen in Form von Bargeld oder ähnlichen Zahlungsmitteln erfolgen. Diese Zahlungen sind direkte und unmittelbare Mittel, die zwischen den beteiligten Parteien ausgetauscht...
Kooperation
Kooperation ist ein entscheidender Begriff in der Welt der Kapitalmärkte, insbesondere wenn es um den Austausch von Ressourcen, Wissen und Chancen geht. In einer Kooperation gehen zwei oder mehrere Parteien...

