beschränkte Geschäftsfähigkeit Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff beschränkte Geschäftsfähigkeit für Deutschland.

beschränkte Geschäftsfähigkeit Definition

Gjør de beste investeringene i ditt liv

Sikre deg fra 2 euro

beschränkte Geschäftsfähigkeit

Beschränkte Geschäftsfähigkeit ist ein rechtlicher Begriff, der die Fähigkeit einer Person beschreibt, im Rahmen eines Vertrags handlungsfähig zu sein.

Im deutschen Rechtssystem wird die Geschäftsfähigkeit nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Gemäß § 104 BGB sind Personen, die das siebte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, geschäftsunfähig. Sie können keinerlei rechtsgültige Verträge abschließen. Für Personen, die das siebte Lebensjahr vollendet haben, aber das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, gilt die beschränkte Geschäftsfähigkeit. Das bedeutet, dass diese Personen nur bedingt in der Lage sind, Verträge abzuschließen. Im Bürgerlichen Gesetzbuch wird diese beschränkte Geschäftsfähigkeit in § 110 BGB näher definiert. Hier ist festgelegt, dass diese Personen nur rechtsgültige Verträge abschließen können, wenn es sich um einen "Taschengeldparagraphen" handelt. Ein "Taschengeldparagraph" ermöglicht es Minderjährigen, Geschäfte abzuschließen, bei denen es um vergleichsweise geringe Geldbeträge geht. Dazu gehören beispielsweise der Kauf von Süßigkeiten oder Zeitschriften. Das Ziel hinter diesem Paragraphen ist es, Kindern und Jugendlichen frühzeitig eigenverantwortliches Handeln zu ermöglichen und sie in den wirtschaftlichen Entscheidungsprozess einzubeziehen. Die beschränkte Geschäftsfähigkeit hat jedoch auch ihre Grenzen. Wenn ein Minderjähriger beispielsweise ein hochwertiges Auto oder eine Immobilie kaufen möchte, geht das über den Rahmen des "Taschengeldparagraphen" hinaus. In solchen Fällen ist die Zustimmung der gesetzlichen Vertreter, üblicherweise der Eltern oder des Vormundschaftsgerichts, erforderlich. Für Verträge, die außerhalb des "Taschengeldparagraphen" liegen, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, diese rückgängig zu machen. Dies bedeutet, dass die minderjährige Person den Vertrag anfechten kann, wenn sie nach Abschluss des Vertrags feststellt, dass dieser für sie nachteilig ist. Allerdings muss sie dies unverzüglich tun, nämlich sobald sie die damit verbundenen Nachteile erkennt. Die beschränkte Geschäftsfähigkeit hat auch Auswirkungen auf die Haftung von Minderjährigen. Grundsätzlich haften sie nur mit ihrem eigenen Vermögen und nicht mit ihrem gesamten Vermögen. Das bedeutet, dass sie für eventuelle Verluste aus Verträgen außerhalb des "Taschengeldparagraphen" nur mit ihrem eigenen Vermögen haften. Insgesamt ist die beschränkte Geschäftsfähigkeit ein wichtiger rechtlicher Begriff, der das Handeln von Minderjährigen im Rahmen von Verträgen reguliert. Es ist für Investoren und Marktteilnehmer in den Bereichen der Kapitalmärkte von entscheidender Bedeutung, die beschränkte Geschäftsfähigkeit zu verstehen und zu berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf Transaktionen mit minderjährigen Parteien. Auf Eulerpool.com bieten wir Ihnen eine umfassende, detaillierte und SEO-optimierte Glossar/ Lexikonseite an, um Ihnen eine verständliche Erklärung der beschränkten Geschäftsfähigkeit zu bieten. Unser Lexikon ist speziell auf die Bedürfnisse von Investoren in Kapitalmärkten zugeschnitten und bietet professionelle Definitionen und Erklärungen für Fachbegriffe aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Krypto. Unser Glossar auf Eulerpool.com ist eine wertvolle Ressource für Investoren, die ihr Fachwissen erweitern möchten und eine verlässliche Informationsquelle für Kapitalmarktthemen suchen. Mit unserem Glossar verbessern wir nicht nur Ihr Verständnis für relevante Fachbegriffe, sondern bieten Ihnen auch SEO-optimierten Inhalt, der in führenden Suchmaschinen gut platziert ist. Investieren Sie mit dem besten Wissen auf Eulerpool.com und nutzen Sie unser umfangreiches Glossar für ein tieferes Verständnis der beschränkten Geschäftsfähigkeit und anderer wichtiger Begriffe im Bereich der Kapitalmärkte.
Leserfavoritter i Eulerpool Børsleksikon

Eigenbesitzer

Eigenbesitzer ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine Person oder eine Organisation, die das Eigentum an einer bestimmten Anlage oder Wertpapieren besitzt. Diese Art...

DAT

DAT steht für "Data Analysis Tool" und bezieht sich auf eine Software, die speziell für die Analyse und Auswertung von Finanzdaten entwickelt wurde. Diese fortschrittliche Technologie ermöglicht es Investoren, umfangreiche...

Importhandel

"Importhandel" ist ein Fachbegriff, der den Prozess des Kaufs und Verkaufs von Waren zwischen Ländern beschreibt. Es bezieht sich auf den Handel mit importierten Produkten, die aus anderen Ländern eingeführt...

Standard

Standard ist ein Begriff, der in verschiedenen Kontexten der Finanzmärkte verwendet wird und eine bestimmte Norm oder Regel darstellt. Im allgemeinen Sinne bezieht sich der Begriff "Standard" auf eine festgelegte...

Agiotheorie

Agiotheorie beschreibt eine Theorie, die im Bereich der Finanzmärkte Anwendung findet und sich auf den Agiokurs bezieht. Der Agiokurs ist der Aufschlag bzw. Aufgeldsbetrag, der auf den Nennwert eines Wertpapiers...

Steuerertragsgesetz

Steuerertragsgesetz: Definition und Bedeutung Das Steuerertragsgesetz (SEG) ist ein zentrales Rechtsinstrument im deutschen Steuersystem, das die Besteuerung von Einkommen und Gewinnen regelt. Es bildet die Grundlage für die Ermittlung der Steuerlast...

Asia-Europe-Meeting (ASEM)

Definition: Das Asia-Europe Meeting (ASEM) ist eine informelle zwischenstaatliche Plattform, die darauf abzielt, den Dialog und die Kooperation zwischen asiatischen und europäischen Ländern in verschiedenen Bereichen der Politik, Wirtschaft und...

Depotaktien

Depotaktien, auch als Inhaberaktien bezeichnet, sind eine Form von Aktien, bei denen kein Eintrag im Aktienbuch des Unternehmens vorgenommen wird. Stattdessen werden sie direkt im Depot des Aktionärs verwahrt. Dies...

Ertragsteuern

Ertragsteuern, auch bekannt als Einkommenssteuern, sind Steuern, die auf die erzielten Gewinne oder Erträge aus verschiedenen finanziellen Aktivitäten erhoben werden. Diese Steuern werden von Investoren, Unternehmen und Einzelpersonen gezahlt, die...

Fahrverkauf

Fahrverkauf beschreibt eine volatile Handelsstrategie, die von erfahrenen Händlern auf den Kapitalmärkten angewendet wird. Der Begriff "Fahrverkauf" stammt aus dem deutschen Börsenjargon und bezieht sich auf den Verkauf von Vermögenswerten...