postkeynesianische Geldtheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff postkeynesianische Geldtheorie für Deutschland.

postkeynesianische Geldtheorie Definition

Veic labākos ieguldījumus savā dzīvē
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Par 2 € nodrošiniet

postkeynesianische Geldtheorie

Die "postkeynesianische Geldtheorie" ist eine wirtschaftliche Theorie, die auf den Ideen des britischen Ökonomen John Maynard Keynes aufbaut und weiterentwickelt wurde.

Sie ist ein bedeutender Ansatz in der Analyse von Geldpolitik und ihren Auswirkungen auf die Wirtschaft. Diese Theorie wird auch als Post-Keynesianismus bezeichnet und findet insbesondere Anwendung in der Bewertung von Kapitalmärkten, einschließlich Aktien, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Die postkeynesianische Geldtheorie stellt die keynesianische Vorstellung von einer "liquidity preference", also einer Vorliebe der Wirtschaftssubjekte für Liquidität, in den Vordergrund. Sie betont, dass die Geldnachfrage stark vom Konsumverhalten und der Erwartung zukünftiger Erträge abhängt. So kann beispielsweise eine pessimistische Erwartung die Nachfrage nach Geld erhöhen, da die Individuen verstärkt ihre Ersparnisse erhöhen möchten. Ein weiterer zentraler Aspekt der postkeynesianischen Geldtheorie ist die Betonung der Kreditvergabe durch Banken als Schöpfung von neuem Geld. Banken spielen demnach eine aktive Rolle in der Wirtschaft, indem sie Kredite vergeben und somit die Geldmenge beeinflussen. Dies steht im Gegensatz zu neoklassischen Modellen, die davon ausgehen, dass Kreditmärkte lediglich Ressourcen umverteilen. Die Theorie legt außerdem Wert auf die Analyse von Finanzialisierungstendenzen und die Auswirkungen auf die Stabilität der Märkte. Sie identifiziert Faktoren wie die Konzentration von Vermögen, das Entstehen von Blasen und das Aufkommen von spekulativen Finanzinstrumenten als mögliche Risiken für die wirtschaftliche Stabilität. Die postkeynesianische Geldtheorie hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und verschiedene Strömungen hervorgebracht. Dazu gehören unter anderem die Sraffasche Schule, die Theorie der effektiven Nachfrage und die Stock-Flow-Konsistenz. Trotz ihrer Kritik und Abweichungen von neoklassischen Ansätzen erweist sich die postkeynesianische Geldtheorie als wertvolles Werkzeug für Investoren, um komplexe Zusammenhänge in den Kapitalmärkten zu verstehen. Wenn Sie nach weiteren Informationen zur postkeynesianischen Geldtheorie oder anderen Finanzbegriffen suchen, finden Sie auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Finanznachrichten und Aktienforschung, eine umfassende und detaillierte Glossar-Seite.
Lasītāju favorīti Eulerpool biržas vārdnīcā

Schadenregulierungskosten

Schadenregulierungskosten, übersetzt als "claims handling costs" oder "loss adjustment expenses" auf Englisch, bezieht sich auf die finanziellen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Schadensfällen in der Versicherungsbranche. Diese Kosten...

Personalkonzern

Ein Personalkonzern ist eine Unternehmensstruktur, in der ein Unternehmen eine beherrschende Stellung über seine Mitarbeitergesellschaften hat. Dies bedeutet, dass die Muttergesellschaft die Kontrolle über die Tochtergesellschaften ausübt, indem sie die...

Dezentralisierte Börse

Eine dezentralisierte Börse ist eine Plattform, auf der Käufe und Verkäufe von Krypto-Assets direkt zwischen den Nutzern erfolgen. Im Gegensatz zu zentralisierten Börsen, die von einer zentralen Behörde kontrolliert werden,...

Limit Pricing

Limit Pricing, oder auch Limitpreisbildung genannt, ist ein Konzept, das in den Kapitalmärkten weit verbreitet ist und von Investoren verwendet wird, um den Preis für den Kauf oder Verkauf von...

Freistellungsanspruch des Arbeitnehmers

Der Freistellungsanspruch des Arbeitnehmers ist ein wichtiger rechtlicher Anspruch, der Arbeitnehmern in Deutschland zusteht. Er bezieht sich auf die Freistellung von der Arbeit unter Fortzahlung des Gehalts und ist in...

Stagflation

Stagflation ist ein wirtschaftlicher Zustand, der durch eine stagnierende oder rückläufige Wirtschaftsleistung und eine zugleich erhöhte Inflation gekennzeichnet ist. Dieser Zustand kann entstehen, wenn eine Regierung versucht, eine hohe Inflation...

Delivered at Terminal

"Delivered at Terminal" (DAT) ist ein international anerkannter Begriff, der im Rahmen von Handelsverträgen verwendet wird, um die Verpflichtung des Verkäufers hinsichtlich der Lieferung von Waren an einen bestimmten Terminal...

Kammer für Handelssachen

Kammer für Handelssachen refers to a specialized court in Germany that handles commercial matters. Als eine spezialisierte Gerichtsinstanz in Deutschland befasst sich die Kammer für Handelssachen mit Angelegenheiten des Handels....

Komplementäre Führung

Komplementäre Führung beschreibt einen Führungsstil, der auf einer harmonischen Zusammenarbeit und Ergänzung von Fähigkeiten und Eigenschaften beruht. In Unternehmen ist dies eine Art der Führung, bei der zwei oder mehrere...

Verklemmung

Verklemmung ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen der Finanzmärkte verwendet wird und sich auf eine Situation bezieht, in der sich der Handelsprozess aufgrund technischer oder regulatorischer Hindernisse nicht wie...