Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) für Deutschland.

Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) Definition

Veic labākos ieguldījumus savā dzīvē

Par 2 € nodrošiniet

Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV)

Die Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Sozialversicherungssystems und dient der finanziellen Absicherung von Personen, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit Unterstützung und Pflegeleistungen benötigen.

Sie wurde im Zuge der Pflegereform im Jahr 1995 eingeführt und basiert auf dem Solidaritätsprinzip. Die GPV wird durch Beiträge finanziert, die sowohl von den Versicherten als auch von den Arbeitgebern getragen werden. Der Beitragssatz richtet sich nach dem Einkommen des Versicherten und beträgt derzeit 3,05% beziehungsweise 3,3% für Kinderlose. Die Beiträge werden zusammen mit den Beiträgen zur Krankenversicherung einbehalten und direkt an die Pflegekassen geleistet, die die Gelder verwalten. Die GPV bietet ihren Versicherten eine Vielzahl von Leistungen, um deren Pflegebedürftigkeit abzudecken. Dazu gehören ambulante Pflegeleistungen wie häusliche Krankenpflege, Pflegegeld für die Betreuung durch Angehörige, Tages- und Nachtpflege sowie teilstationäre Pflege. Darüber hinaus werden auch stationäre Pflegeleistungen wie die Unterbringung in Pflegeheimen und Kurzzeitpflegeplätzen von der GPV übernommen. Um Leistungen aus der GPV zu erhalten, müssen Versicherte einen Antrag bei ihrer Pflegekasse stellen und den Grad ihrer Pflegebedürftigkeit nachweisen. Hierfür erfolgt eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), der anhand festgelegter Kriterien eine Pflegestufen-Einstufung vornimmt. Je nach Pflegestufe werden unterschiedliche Leistungsbeträge gewährt. Die GPV hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, um den steigenden Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen gerecht zu werden. Im Rahmen der Pflegereform 2017 wurde das bisherige Pflegestufensystem durch das neue Pflegegrade-System ersetzt, das eine differenzierte Betrachtung der individuellen Beeinträchtigungen und eine bedarfsgerechte Versorgung ermöglicht. Insgesamt spielt die GPV eine entscheidende Rolle für die finanzielle Absicherung von pflegebedürftigen Personen in Deutschland. Sie gewährleistet die Bereitstellung angemessener Pflegeleistungen und ermöglicht somit eine menschenwürdige Versorgung im Bedarfsfall.
Lasītāju favorīti Eulerpool biržas vārdnīcā

Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) ist eine führende Organisation, die die Interessen der Landwirte und der Landwirtschaft in Deutschland vertritt. Als Verbund von regionalen und landesweiten Bauernverbänden spielt der DBV eine...

PTA

PTA (Phosphotungstic Acid): Definition, Eigenschaften und Verwendung PTA (Phosphotungstic Acid oder phosphotungstate) ist eine Substanz, die in verschiedenen Anwendungen im Bereich der Chemie und Analytik verwendet wird. PTA ist eine hochreine,...

gemeinsamer Betrieb

Gemeinsamer Betrieb (Joint Operation) ist ein Konzept, das in der Rechnungslegung von Unternehmen angewendet wird, um Geschäftsaktivitäten zu beschreiben, an denen zwei oder mehrere Unternehmen beteiligt sind und gemeinsame Kontrolle...

Rechtsbeistand

Der Begriff "Rechtsbeistand" bezieht sich auf die rechtliche Vertretung einer Partei, insbesondere in Bezug auf Streitigkeiten oder rechtliche Angelegenheiten im Zusammenhang mit Kapitalmärkten. Ein Rechtsbeistand, der auf dem Gebiet des...

Enterprise-Resource-Planning-System

Enterprise-Resource-Planning-System (ERP-System) ist eine geschäftskritische Anwendung, die Unternehmen in verschiedenen Industrien dabei unterstützt, ihre internen Prozesse effizient zu verwalten und zu optimieren. Es handelt sich um eine umfassende Softwarelösung, die...

CNC-Anlage

"CNC-Anlage" ist eine Abkürzung für "Computerized Numerical Control-Anlage" und bezieht sich auf eine hochentwickelte technologische Ausrüstung, die in der industriellen Fertigung eingesetzt wird. Diese computergesteuerten Maschinen setzen unter Verwendung von...

Finanzbehörde

Die Finanzbehörde ist eine staatliche Institution, die für die Verwaltung und Regulierung der Finanzmärkte zuständig ist. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Integrität und Stabilität des Finanzsystems,...

Spekulationskrise

Title: Spekulationskrise: Definition, Ursachen und Auswirkungen auf die Kapitalmärkte Eine "Spekulationskrise" tritt auf, wenn sich auf den Kapitalmärkten eine übermäßige Anzahl von spekulativen Transaktionen ansammelt, deren Auswirkungen das finanzielle Gleichgewicht und...

Schuldendeckel

Schuldendeckel bezieht sich auf eine politische Maßnahme, bei der eine Obergrenze für die Schulden eines Landes festgelegt wird. Dies kann auf verschiedenen Ebenen umgesetzt werden, sei es auf nationaler, regionaler...

Staatsausgaben

Staatsausgaben sind die Ausgaben der staatlichen Institutionen für verschiedene Zwecke, von sozialen Programmen bis hin zu Infrastrukturinvestitionen. Sie werden aus dem Steueraufkommen der Bürger und Unternehmen finanziert und sind ein...