Verhandlungen auf Weltklimakonferenz ziehen sich hin

Die Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz zwischen den rund 200 Staaten gestalten sich schwierig und ziehen sich in die Länge. Ursprünglich sollten die Gespräche bis 3.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MEZ) am Mittwochmorgen dauern, doch laut Konferenzleitung der Vereinigten Arabischen Emirate ist mit einer weiteren Verzögerung zu rechnen. Beobachter erwarten im Anschluss die Veröffentlichung eines neuen Entwurfs für die Abschlusserklärung. Um sicherzustellen, dass alle Anliegen berücksichtigt werden, haben sich Gastgeber Sultan al-Dschaber und sein Team intensiv mit den Vertretern der Staaten und Ländergruppen ausgetauscht. "Unser Ziel ist es, eine Abschlusserklärung zu erreichen, die von allen Parteien unterstützt wird", erklärte eine Sprecherin. Ein am Montag veröffentlichter Textentwurf löste bereits Empörung aus. Anders als in früheren Versionen wurde der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, der in den letzten zwei Wochen intensiv diskutiert wurde, nicht mehr erwähnt. Deutschland, die EU, bedrohte Inselstaaten und weitere Länder lehnten den Text als unzureichend oder sogar als "Todesurteil" ab. Da auf der Weltklimakonferenz einstimmige Beschlüsse getroffen werden müssen, ist eine breite Zustimmung essentiell. Interessanterweise ist der Präsident der Konferenz gleichzeitig Präsident eines staatlichen Ölkonzerns. Dennoch betonte er während der Konferenz mehrfach, dass er ein ehrgeiziges Ergebnis anstrebe und das international vereinbarte Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erreicht werden müsse. Ursprünglich sollte die Klimakonferenz bereits am Dienstagvormittag enden. Allerdings gingen die UN-Treffen in den vergangenen Jahren oft über die geplante Dauer hinaus.