Bernoulli-Verteilung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Bernoulli-Verteilung für Deutschland.

Bernoulli-Verteilung Definition

Own the gold standard ✨ in financial data & analytics
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Subscribe for $2

Bernoulli-Verteilung

Die Bernoulli-Verteilung ist eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung, die in der Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie weit verbreitet ist.

Sie ist nach dem Schweizer Mathematiker Jakob Bernoulli benannt, der im 18. Jahrhundert bedeutende Beiträge zur Wahrscheinlichkeitstheorie leistete. Die Bernoulli-Verteilung beschreibt ein Zufallsexperiment mit genau zwei möglichen Ergebnissen, die als Erfolg und Misserfolg bezeichnet werden. Sie wird häufig verwendet, um binäre Ereignisse zu modellieren, bei denen jedes Ereignis entweder erfolgreich oder erfolglos ist. Beispiele hierfür sind das Werfen einer Münze, bei dem Kopf als Erfolg und Zahl als Misserfolg betrachtet wird, oder das Eintreten eines bestimmten Ereignisses, wie das Bestehen oder das Nichtbestehen einer Prüfung. Die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg in einer Bernoulli-Verteilung wird traditionell mit dem Buchstaben "p" bezeichnet. Der Parameter "p" liegt im Intervall von 0 bis 1 und gibt an, wie wahrscheinlich ein Erfolg ist. Der Parameter "q" wird oft als die Wahrscheinlichkeit für den Misserfolg definiert und wird als "q = 1 - p" berechnet. Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Bernoulli-Verteilung ist definiert als: P(X = k) = p^k * (1 - p)^(1 - k) Hierbei gibt "k" den Wert 1 oder 0 an, der den Erfolg oder Misserfolg darstellt. Die Wahrscheinlichkeitsfunktion gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit das Zufallsexperiment den Wert "k" annimmt. Die Bernoulli-Verteilung hat verschiedene wichtige Eigenschaften. Zum einen ist sie diskret, da die Ausgänge nur ganzzahlige Werte annehmen können. Zum anderen weist sie eine einfache Formel auf, die es ermöglicht, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines bestimmten Werts genau zu berechnen. Darüber hinaus ist sie eine spezielle Form der Binomialverteilung, bei der nur ein einziges Zufallsexperiment durchgeführt wird. In der Finanzwelt wird die Bernoulli-Verteilung oft verwendet, um die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen wie dem Anstieg oder Fall eines Aktienkurses, dem Zahlungsausfall oder der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners oder dem Erfolg oder Misserfolg einer Investitionsstrategie zu modellieren. Durch die Verwendung der Bernoulli-Verteilung können Investoren Risiken bewerten und fundierte Entscheidungen treffen. Auf Eulerpool.com, der führenden Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, ähnlich Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, finden Sie eine umfangreiche Liste von Finanz- und Investmentbegriffen, darunter auch die ausführliche Definition der Bernoulli-Verteilung. Unsere lexikalischen Ressourcen sind sorgfältig zusammengestellt und bieten eine umfassende Wissensbasis für Investoren, die ihr Verständnis der Kapitalmärkte vertiefen möchten. Mit unseren seo-optimierten Inhalten können Sie schnell und zuverlässig die Informationen finden, die Sie benötigen, um erfolgreich in Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen zu investieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Tilgungsplan

Ein Tilgungsplan ist ein wichtiges Instrument für Kreditnehmer, um die Tilgung ihrer Schulden zu planen. Er zeigt, wie sich die Rückzahlung des Kredits über einen bestimmten Zeitraum verteilt. Ein Tilgungsplan...

Kombinierte Nomenklatur

Die Kombinierte Nomenklatur ist ein harmonisiertes System zur Klassifizierung von Waren, das von der Europäischen Union verwendet wird. Es handelt sich um eine detaillierte Kodierung von Produkten, die verwendet wird,...

Gruppenmitglied

Gruppenmitglied - Definition in German Ein Gruppenmitglied ist eine rechtliche Einheit innerhalb einer Gruppe von Unternehmen. In der Finanzwelt wird der Begriff Gruppe verwendet, um Unternehmen zu beschreiben, die unter einer...

Werkshandel

Werkshandel bezieht sich auf den Handel mit Wertpapieren zwischen Unternehmen oder institutionellen Anlegern, der üblicherweise außerhalb der regulären Börsen stattfindet. Dieser Handel ist in der Regel privater und diskreter Natur...

Kostenartenverfahren

Kostenartenverfahren ist ein Begriff, der in der Finanzwelt, insbesondere im Bereich des Kostenmanagements, eine wichtige Rolle spielt. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Methode zur Klassifizierung von Kostenarten...

Investitionskredit

Investitionskredit ist eine finanzielle Vereinbarung, bei der ein Kreditinstitut oder eine Bank einem Unternehmen oder einer Organisation Geldmittel bereitstellt, um langfristige Investitionen zu finanzieren. Diese Art von Krediten wird von...

Autokorrelationsfunktion

Die Autokorrelationsfunktion ist ein statistisches Maß in der Finanzanalyse, das verwendet wird, um das Ausmaß der Korrelation zwischen aufeinanderfolgenden Werten einer Zeitreihe zu quantifizieren. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei...

Zollverein

Zollverein, auf Deutsch wörtlich "Zollgemeinschaft", ist ein Begriff, der sowohl in der Geschichte als auch in der Wirtschaft einen besonderen Stellenwert einnimmt. In wirtschaftlicher Hinsicht bezieht sich der Begriff auf...

Formula Flexibility

Formelflexibilität Formelflexibilität ist ein Konzept, das von Finanzanalysten verwendet wird, um die Fähigkeit eines Unternehmens zu beschreiben, seine finanzielle Performance anzupassen und sich an veränderte wirtschaftliche Bedingungen anzupassen. Es bezieht sich...

Europäisches Patentübereinkommen (EPÜ)

Europäisches Patentübereinkommen (EPÜ) ist eine internationale Vereinbarung, die das Patentwesen in Europa harmonisieren soll. Es wurde am 5. Oktober 1973 unterzeichnet und ist seit dem 7. Oktober 1977 in Kraft....