Popitzsches Gesetz Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Popitzsches Gesetz für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Popitzsches Gesetz ist ein Konzept in der Kapitalmarkttheorie, das sich mit der Beziehung zwischen Kursentwicklung und Handelsvolumen befasst.
Es wurde nach seinem Begründer, dem deutschen Wirtschaftswissenschaftler Erich Popitz, benannt. Gemäß dem Popitzschen Gesetz besagt die grundlegende Annahme, dass es eine inverse Beziehung zwischen dem Kurs einer Aktie und dem Handelsvolumen gibt. Mit anderen Worten, wenn das Handelsvolumen steigt, neigen die Kurse dazu, zu fallen, und umgekehrt. Diese Beziehung wurde erstmals von Popitz in den 1960er Jahren untersucht und hat seitdem die Aufmerksamkeit von Investoren und Fachleuten im Bereich Kapitalmärkte auf sich gezogen. Die Theorie hinter dem Popitzschen Gesetz beruht auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn das Handelsvolumen hoch ist, bedeutet dies in der Regel, dass viele Händler gleichzeitig kaufen oder verkaufen. Infolgedessen kann der Markt möglicherweise die Nachfrage nicht vollständig decken, was zu einem Rückgang der Kurse führt. Auf der anderen Seite, wenn das Handelsvolumen niedrig ist, deutet dies darauf hin, dass das Interesse der Händler an dieser Aktie gering ist oder dass nur wenige Händler aktiv handeln. Infolgedessen können die Kurse steigen, da das Angebot das Nachfragevolumen übertrifft. Das Popitzsche Gesetz hat wichtige Implikationen für Investoren in Bezug auf Handelsstrategien und Markttiming. Wenn beispielsweise das Handelsvolumen steigt und die Kurse fallen, könnten einige Investoren dies als günstige Gelegenheit betrachten, um in den Markt einzusteigen und Aktien zu einem niedrigeren Preis zu erwerben. Andererseits könnten Investoren, deren Anlagestrategie auf kurzfristigen Gewinnen basiert, geneigt sein, eine Aktie zu verkaufen, wenn das Handelsvolumen steigt, um mögliche Verluste zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Popitzsche Gesetz nicht immer eine klare Richtung in Bezug auf die Kursbewegung vorgibt. Es kann Ausnahmen und Abweichungen von der inversen Beziehung geben, die durch andere Faktoren wie Marktparameter und wirtschaftliche Ereignisse beeinflusst werden können. Insgesamt bietet das Verständnis des Popitzschen Gesetzes den Anlegern eine zusätzliche Perspektive bei der Interpretation von Kurs- und Handelsvolumendaten. Es ist ein Werkzeug, das bei der Entwicklung von Handelsstrategien und der Analyse von Marktbewegungen verwendet werden kann. Indem Investoren das Verhalten von Kursen und Handelsvolumen verstehen, können sie besser informierte Entscheidungen treffen und potenzielle Chancen auf den Kapitalmärkten erkennen.Program Evaluation and Review Technique
Programm Evaluation und Review Technik (PERT) ist eine Projektmanagementmethode zur Planung und Steuerung komplexer Projekte. Diese Methode wurde in den 1950er Jahren von der US Navy entwickelt und hat seitdem...
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist eine multilaterale Bank, die von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union gegründet wurde. Sie wurde mit dem Ziel gegründet, Investitionsprojekte in der EU zu finanzieren und...
gesetzliches Pfandrecht
"Gesetzliches Pfandrecht" ist ein rechtlicher Begriff, der im deutschen Rechtssystem im Zusammenhang mit den Rechten und Pflichten von Gläubigern und Schuldnern im Falle von Schuldverhältnissen verwendet wird. Es bezieht sich...
Nachhaltigkeitsfonds
Nachhaltigkeitsfonds ist ein Investmentfonds, der bei der Auswahl von Wertpapieren ethische, soziale oder ökologische Kriterien berücksichtigt. Solche Fonds werden auch als ethische Fonds, sozialverantwortliche Fonds oder grüne Fonds bezeichnet. Die...
Stimulus-Response-Konzept (SR-Konzept)
Das Stimulus-Response-Konzept (SR-Konzept) ist ein Modell der Verhaltenspsychologie, das sich auf den Einfluss von äußeren Reizen und darauffolgenden Reaktionen konzentriert. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich das SR-Konzept auf die...
Sicherheitsbestand
Sicherheitsbestand - Definition und Bedeutung Der Begriff "Sicherheitsbestand" bezieht sich im Finanzwesen auf ein Konzept, das vor allem in den Bereichen Bestandsmanagement und Risikominimierung von großer Bedeutung ist. Er bezeichnet den...
Verkehrsordnungswidrigkeit
Definition: Eine Verkehrsordnungswidrigkeit ist eine rechtliche Verletzung der Straßenverkehrsvorschriften, die in Deutschland von der Verwaltungsbehörde geahndet wird. Diese Vorschriften regeln das Verhalten von Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr, um die Sicherheit und...
soziale Sicherung des Wohnens
"Soziale Sicherung des Wohnens" ist ein Begriff, der sich auf staatliche Maßnahmen bezieht, die darauf abzielen, die Wohnsituation von Bürgern zu verbessern und soziale Gerechtigkeit in Bezug auf das Wohnen...
Bundesbaudirektion (BBD)
Bundesbaudirektion (BBD) beschreibt eine einflussreiche Institution innerhalb der Kapitalmärkte Deutschlands. Als Regulierungsbehörde und Aufsichtsorgan fungiert die Bundesbaudirektion als zentraler Akteur auf dem Gebiet der Wertpapieremissionen, insbesondere bei Anleihen des Bundes....
Bindungsintervall
Das Bindungsintervall ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit festverzinslichen Anlagen verwendet wird, insbesondere bei Anleihen und festverzinslichen Wertpapieren. Es bezieht sich auf den Zeitraum, über den eine Anlage an...