Naturalobligation Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Naturalobligation für Deutschland.

Naturalobligation Definition

Fai gli investimenti migliori della tua vita.

A partire da 2 €

Naturalobligation

Naturalobligation ist ein rechtlicher Begriff, der eine besondere Form der Verbindlichkeit beschreibt.

Im Gegensatz zu einer rechtlich durchsetzbaren Verbindlichkeit ist eine Naturalobligation eine moralische Verpflichtung, die zwar nicht vor Gericht eingefordert werden kann, jedoch dennoch ethisch bindend ist. Im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff Naturalobligation insbesondere auf Verpflichtungen, die aufgrund spezieller Vereinbarungen zwischen den Parteien entstehen. Diese Vereinbarungen können beispielsweise informelle Schuldenabkommen, moralische Verpflichtungen oder nicht rechtsverbindliche Rückzahlungsvereinbarungen sein. Obwohl sie keine rechtlichen Konsequenzen haben, haben Naturalobligationen dennoch Bedeutung und können Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den Marktteilnehmern haben. Naturalobligationen können in verschiedenen Situationen auftreten, insbesondere bei Darlehensverträgen oder Anleihen. In solchen Fällen kann eine Naturalobligation entstehen, wenn der Schuldner aufgrund von Umständen außerhalb seiner Kontrolle nicht in der Lage ist, die Schulden zurückzuzahlen. In solchen Fällen kann der Gläubiger moralisch oder ethisch dazu verpflichtet sein, dem Schuldner eine gewisse Flexibilität oder Fristverlängerung zu gewähren, anstatt rechtliche Schritte einzuleiten. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Naturalobligation nicht mit einer völligen Verpflichtungsfreiheit gleichzusetzen ist. Während der Gläubiger nicht rechtlich gezwungen ist, die Verbindlichkeit einzufordern, kann der Schuldner dennoch einen moralischen Druck verspüren, die Verbindlichkeit zu erfüllen. Insbesondere in der Finanzbranche können Reputation und Vertrauen eine wichtige Rolle spielen, und das Nichterfüllen einer Naturalobligation könnte das Ansehen des Schuldners beeinträchtigen. Insgesamt ist eine Naturalobligation ein Konzept, das auf nicht rechtlich durchsetzbaren Verpflichtungen basiert. Obwohl sie keine rechtlichen Konsequenzen haben, können sie dennoch erhebliche Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den Parteien haben. Durch die Anerkennung von Moral und Ethik können Naturalobligationen dazu beitragen, das Vertrauen und die Integrität der Kapitalmärkte zu stärken.
Preferiti dai lettori nel glossario di borsa di Eulerpool

Industrie- und Handelskammer (IHK)

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) ist eine unabhängige öffentliche Einrichtung, die in Deutschland für die Förderung und Vertretung der Interessen der örtlichen Unternehmen zuständig ist. Sie agiert als eine Art...

Finanzterminkontrakt

Ein Finanzterminkontrakt ist ein bilateral vereinbarter Vertrag zwischen zwei Parteien, der den Kauf oder Verkauf eines bestimmten Finanzinstruments zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem vorab festgelegten Preis ermöglicht. Diese Art...

Prüfkosten

Prüfkosten - Eine umfassende Definition für Investoren in den Kapitalmärkten Als Investoren in den Kapitalmärkten befasst man sich häufig mit verschiedenen Finanzprodukten wie Aktien, Anleihen, Kryptowährungen und Geldmarktinstrumenten. Um erfolgreich in...

Beobachtungseffekt

Beobachtungseffekt (Observation Effect) - Definition, Meaning, and Impact on Capital Markets Der Beobachtungseffekt bezeichnet ein Phänomen in den Kapitalmärkten, bei dem das Verhalten von Investoren und Marktteilnehmern allein durch die Tatsache...

Maschinenbefehl

Maschinenbefehl ist ein Begriff, der in der Informatik und im Zusammenhang mit der Programmierung verwendet wird. Es handelt sich um eine spezifische Anweisung oder einen Befehl, der an eine Maschine,...

zirkuläre Verursachung

Definition von "Zirkuläre Verursachung": Zirkuläre Verursachung ist ein Konzept, das in den Bereichen Finanzen und Kapitalmärkte weit verbreitet ist. Es bezieht sich auf die Situation, in der ein Ereignis oder eine...

Angebotsökonomik

Angabtesökonomik ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der sich mit der Analyse von Angebot und Nachfrage auf einem Markt befasst. Im Rahmen der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff insbesondere auf...

Erwartungswert-Theorie

Die Erwartungswert-Theorie ist ein grundlegender Ansatz in der Finanztheorie, der sich mit der Bewertung und dem Management von Investitionen befasst. Sie basiert auf der Annahme, dass Anleger rationale Entscheidungsträger sind...

Alters-Einkommens-Profil

Alters-Einkommens-Profil: Das Alters-Einkommens-Profil ist eine Analysemethode zur Bewertung der finanziellen Situation einer Person während ihres Ruhestands. Es ist ein entscheidendes Instrument für Investoren, die ihr Portfolio diversifizieren und eine nachhaltige finanzielle...

Dealing-at-Arm's-Length-Grundsatz

Der Dealing-at-Arm's-Length-Grundsatz ist ein grundlegender Pfeiler für den fairen und transparenten Handel in den Kapitalmärkten. Dieser Grundsatz legt fest, dass alle Transaktionen zwischen Parteien auf Grundlage von unabhängigen und marktüblichen...