Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung für Deutschland.

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Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung

Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung sind wichtige Instrumente des Geldmarktes, die von Zentralbanken zur Steuerung der Geldversorgung eingesetzt werden.

Bei diesen Geschäften verkauft die Zentralbank kurzfristig Wertpapiere an Banken oder andere Marktteilnehmer mit dem Versprechen, sie zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen. Der Hauptzweck solcher Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung besteht darin, kurzfristige Liquidität in den Finanzmärkten bereitzustellen. Banken können diese Geschäfte nutzen, um ihren kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken oder überschüssige Mittel anzulegen. Durch den Verkauf von Wertpapieren an die Banken wird deren Geldmenge erhöht, was wiederum zur Senkung der kurzfristigen Zinsen führt. Die Rückkaufsvereinbarung ist ein wesentliches Merkmal dieser Geschäfte. Die Zentralbanken legen vorab den Zeitpunkt und den Preis für den Rückkauf der Wertpapiere fest. Dabei wird ein Zinssatz vereinbart, der als Repo-Satz oder Repo-Zinssatz bezeichnet wird. Dieser Zinssatz beeinflusst die Kosten, zu denen Banken Geld von der Zentralbank leihen können. Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung können unterschiedliche Formen annehmen. Zum Beispiel kann die Zentralbank Langfrist-Repo-Geschäfte oder Overnight-Repo-Geschäfte durchführen. Bei Overnight-Geschäften erfolgt der Rückkauf am nächsten Geschäftstag, während bei Langfrist-Repo-Geschäften der Rückkauf erst nach mehreren Tagen oder Wochen erfolgt. Solche Geschäfte dienen nicht nur der Liquiditätssteuerung, sondern auch der Beeinflussung des Marktzinsniveaus. Die Zentralbanken können den Repo-Satz erhöhen, um die Geldversorgung zu reduzieren und somit den kurzfristigen Zinssatz zu erhöhen. Umgekehrt können sie den Repo-Satz senken, um die Kreditvergabe zu erleichtern und das Marktzinsniveau zu senken. Insgesamt spielen Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Geldpolitik und der Aufrechterhaltung der Stabilität in den Kapitalmärkten. Sie ermöglichen den Austausch von Wertpapieren gegen kurzfristige Liquidität und beeinflussen dadurch die Geldversorgung und die Zinssätze. Zentralbanken nutzen diese Instrumente, um die Inflation zu kontrollieren, Wirtschaftswachstum zu unterstützen und Finanzkrisen zu vermeiden.
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