Eulerpool Premium

unsichtbarer Handel Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff unsichtbarer Handel für Deutschland.

unsichtbarer Handel Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

unsichtbarer Handel

Unsichtbarer Handel (engl.

Dark Pool) ist ein Begriff, der den nicht öffentlichen Handel von Wertpapieren beschreibt. Dabei finden Transaktionen fernab des regulären Börsenmarktes statt. Der unsichtbare Handel ermöglicht es den Marktteilnehmern, große Mengen von Wertpapieren zu kaufen oder zu verkaufen, ohne die Preise stark zu beeinflussen oder Informationen über ihre Absichten preiszugeben. Der unsichtbare Handel spielt vor allem in volatilen Märkten eine bedeutende Rolle. Große institutionelle Investoren, wie Pensionsfonds, Hedgefonds und Investmentbanken, nutzen diese Art des Handels, um hohe Handelsvolumen unentdeckt abzuwickeln. Dies hilft ihnen, eine faire Preisbildung sicherzustellen und mögliche Verluste zu minimieren. Die Hauptmerkmale des unsichtbaren Handels sind die Anonymität der Teilnehmer und die Geschwindigkeit der Transaktionen. Da die Orders nicht öffentlich ausgeführt werden, bleiben die Identität und die Absichten der beteiligten Parteien verborgen. Dadurch können große Aufträge diskret abgewickelt werden, ohne dass andere Händler davon erfahren oder die Marktpreise stark beeinflusst werden. Dies reduziert das Risiko von sichtbaren Preisbewegungen und ermöglicht eine effiziente Ausführung von Handelsstrategien. Die unsichtbaren Handelsplätze sind in der Regel als alternative Handelssysteme organisiert. Sie unterliegen oft anderen Regulierungsstandards als die traditionellen Börsenmärkte. Da der Handel nicht öffentlich erfolgt, können bestimmte Börsenregeln und -gebühren umgangen werden. Allerdings müssen die unsichtbaren Handelsplätze bestimmte Transparenzanforderungen erfüllen, wie beispielsweise die Veröffentlichung aggregierter Handelsvolumina und der Kurse. Der unsichtbare Handel hat sich in den letzten Jahren mit dem Aufkommen elektronischer Handelsplattformen stark weiterentwickelt. Diese Plattformen bieten den Marktteilnehmern eine sichere und effiziente Möglichkeit, Wertpapiertransaktionen abzuwickeln. Gleichzeitig haben Regulierungsbehörden Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass der unsichtbare Handel transparent bleibt und dass er den Gesetzen und Vorschriften entspricht, die für den regulären Börsenhandel gelten. Der unsichtbare Handel ist eine wichtige Komponente der modernen Kapitalmärkte. Er trägt zur Liquidität und Stabilität des Marktes bei, indem er den institutionellen Anlegern die Möglichkeit gibt, große Handelsvolumen effizient und anonym auszuführen. Durch die Nutzung unsichtbarer Handelsplätze können diese Investoren ihre Handelsstrategien optimieren und gleichzeitig Aufmerksamkeit von anderen Marktteilnehmern vermeiden. Wenn Sie mehr über den unsichtbaren Handel und andere relevante Begriffe im Zusammenhang mit Kapitalmärkten, Aktien, Anleihen und Kryptowährungen erfahren möchten, besuchen Sie Eulerpool.com. Dort finden Sie eine umfassende Glossar-Sammlung mit Fachterminologie sowie aktuelle Nachrichten und Analysen aus der Finanzwelt.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

nicht abziehbare Schuldzinsen

"Nicht abziehbare Schuldzinsen" refers to non-deductible interest expenses in the German context of capital markets. In tax law, it represents an essential concept that impacts investors engaged in activities related...

Maßstäbegesetz

"Maßstäbegesetz" ist ein Begriff aus dem Bereich des deutschen Kapitalmarktrechts und bezieht sich auf ein Gesetz, das die Einhaltung von Standards und Maßstäben für Marktakteure in Bezug auf Finanzinstrumente und...

inferiore Strategie

Der Begriff "inferiore Strategie" bezieht sich auf eine Anlagestrategie, die im Vergleich zu anderen Strategien als schwächer oder weniger effektiv angesehen wird. In der Welt der Kapitalmärkte werden verschiedene Anlagestrategien...

Kalkulationszinssatz

Kalkulationszinssatz – Definition und Bedeutung im Finanzwesen Der Begriff "Kalkulationszinssatz" bezieht sich auf einen wichtigen Parameter in der Finanzwelt, der bei der Bewertung von Investitionen und der Preiskalkulation eine entscheidende Rolle...

Finanzrückversicherung

Die Finanzrückversicherung (auch als Financial Reinsurance bekannt) ist eine spezielle Form der Rückversicherung, die von Unternehmen genutzt wird, um finanzielle Risiken abzusichern. Sie dient dazu, das Eigenkapital des Versicherungsunternehmens zu...

Wanderversicherung

Die "Wanderversicherung" ist eine Art Versicherungspolice, die speziell für Risikokapitalinvestoren entwickelt wurde. Sie bietet eine breite Palette von Absicherungsmöglichkeiten, die in verschiedenen Szenarien auftreten können. Diese Versicherungspolice ist in erster...

Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung (GoK)

Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung (GoK) ist ein Begriff, der sich auf die allgemein anerkannten Prinzipien und Standards der Rechnungslegung für Konzernunternehmen bezieht. Diese Standards wurden entwickelt, um die Konsistenz, Vergleichbarkeit und...

geografische Herkunftsangaben

Geografische Herkunftsangaben sind rechtliche Bestimmungen, die die genaue geografische Herkunft eines Produkts oder einer Dienstleistung anzeigen. Sie dienen dazu, den Verbrauchern Informationen über die geografischen Ursprünge von Produkten bereitzustellen und...

Fortwälzung von Steuern

Die Fortwälzung von Steuern bezieht sich auf den Prozess, bei dem Unternehmen versuchen, die Kosten ihrer Steuerbelastung auf andere Parteien zu übertragen. In der Regel handelt es sich dabei um...

Stand-by-Arrangement

Stand-by-Arrangement (SBA) oder Bereitschaftsvereinbarung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit internationalen Finanzorganisationen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verwendet wird. Eine Stand-by-Arrangement ermöglicht es einem Mitgliedsland, finanzielle Unterstützung vom IWF...