Wiederverkaufspreismethode Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Wiederverkaufspreismethode für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Wiederverkaufspreismethode

Die Wiederverkaufspreismethode (englisch: Resale Price Method, RPM) ist eine Transferpreismethode, die bei der Preisbestimmung zwischen verbundenen Unternehmen angewendet wird.

Insbesondere ermöglicht diese Methode die Bestimmung des Verkaufspreises von Waren oder Dienstleistungen, die von einem verbundenen Lieferanten an ein verbundenes Unternehmen weiterverkauft werden, basierend auf dem anvisierten Gewinn, den das verbundene Unternehmen erzielen möchte. Gemäß den OECD-Richtlinien für Verrechnungspreise besteht das Hauptziel der Wiederverkaufspreismethode darin, sicherzustellen, dass das verbundene Unternehmen eine angemessene Gewinnspanne erzielt, die mit der Funktion und dem Risiko der Wertschöpfung des Unternehmens zusammenhängt. Der Verkaufspreis wird dann auf Basis des Verkaufspreises des verbundenen Lieferanten angepasst, um diese Gewinnspanne zu erreichen. Bei der Anwendung der Wiederverkaufspreismethode sind mehrere Schritte zu beachten. Zunächst wird der Kaufpreis für die Ware oder Dienstleistung ermittelt, den das verbundene Unternehmen vom verbundenen Lieferanten zahlt. Anschließend wird die Gewinnspanne bestimmt, die das verbundene Unternehmen erzielen möchte, unter Berücksichtigung seiner Funktion, seines Risikos und der allgemeinen Marktsituation. Die Differenz zwischen dem gewünschten Gewinn und dem Kaufpreis bildet den angepassten Verkaufspreis. Es ist wichtig anzumerken, dass die Wiederverkaufspreismethode insbesondere in Branchen mit hohem Marktwert deutlich an Bedeutung gewonnen hat, darunter der Einzelhandel, die Pharmaindustrie und der Technologiebereich. Die Methode bietet eine transparente und objektive Möglichkeit, interne Verkäufe zu bewerten und sicherzustellen, dass keine unangemessene Gewinnverschiebung stattfindet. In Deutschland richtet sich die Anwendung der Wiederverkaufspreismethode nach den allgemeinen Vorschriften des Verrechnungspreisrechts und den spezifischen Richtlinien des Bundeszentralamts für Steuern (BZSt). Diese Richtlinien legen fest, wie die Methode anzuwenden ist und welche Dokumentation erforderlich ist, um die Verrechnungspreise gegenüber den Steuerbehörden zu rechtfertigen. Als führende Website für Aktienanalysen und Finanznachrichten, ähnlich dem Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, ist Eulerpool.com bestrebt, Investoren in den Kapitalmärkten das umfassendste und größte Glossar/Lexikon anzubieten. Unsere hochqualifizierten Fachautoren verfolgen dabei das Ziel, technisch präzise und gleichzeitig verständliche Definitionen bereitzustellen, um unseren Nutzern ein optimales Informationsverständnis zu vermitteln.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Europäisches Hochschulinstitut

Europäisches Hochschulinstitut (EHI) ist eine renommierte institutionelle Einrichtung in Europa, die als Plattform für eine umfassende akademische und wissenschaftliche Forschung im Bereich der Hochschulbildung dient. Es ist ein bedeutendes Zentrum...

Newly Industrializing Countries (NIC)

Newly Industrializing Countries (NIC) – Definition, Hintergrund und Beispiele Die Newly Industrializing Countries (NIC), zu Deutsch "neu industrialisierte Länder", sind aufstrebende Volkswirtschaften, die sich in einer Übergangsphase von überwiegend agrarisch ausgerichteten...

Hauswirtschaft

Hauswirtschaft ist ein Begriff, der in der Finanzwelt zunehmend Bedeutung erlangt hat. Es bezieht sich auf die Praxis der Verwaltung und Optimierung von Haushaltseinnahmen und Ausgaben, insbesondere im Hinblick auf...

Reverse Engineering

Reverse Engineering (Reverse Engineering auf Deutsch: Rückwärtsentwicklung) ist ein Verfahren zur Untersuchung und Analyse von technologischen Produkten oder Komponenten, um deren Funktionalität, Struktur und Eigenschaften zu verstehen. Bei diesem Prozess...

Realkapital

Realkapital ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf den materiellen Vermögenswert eines Unternehmens bezieht. Es handelt sich um Sachwerte, die in den Büchern eines Unternehmens ausgewiesen und als...

Kostenaufschlagsmethode

Kostenaufschlagsmethode ist eine Methode zur Bewertung von Wertpapieren, die in der Finanzwelt weit verbreitet ist und insbesondere bei Investmentfonds und Anlageberatung häufig angewendet wird. Diese Methode basiert auf der Idee,...

Sollkostenrechnung

"Sollkostenrechnung" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, insbesondere im Bereich des Kostenmanagements und Controllings. Bei der Sollkostenrechnung handelt es sich um eine Methode zur Ermittlung der geplanten...

Nonbusiness Marketing

Nonbusiness Marketing, auch bekannt als nichtkommerzielles Marketing, ist eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen ihre Marketingaktivitäten auf nichtgewinnorientierte Ziele und Anliegen ausrichten. Im Gegensatz zum traditionellen, gewinnorientierten Marketing ist das Hauptziel...

Kriegsopfer

"Kriegsopfer" ist ein Begriff, der sich auf Personen bezieht, die während eines Krieges oder bewaffneten Konflikts physische oder psychische Verletzungen erlitten haben oder anderweitig beeinträchtigt wurden. Diese beeinträchtigenden Folgen können...

Ertragsteuern

Ertragsteuern, auch bekannt als Einkommenssteuern, sind Steuern, die auf die erzielten Gewinne oder Erträge aus verschiedenen finanziellen Aktivitäten erhoben werden. Diese Steuern werden von Investoren, Unternehmen und Einzelpersonen gezahlt, die...