Soziale Marktwirtschaft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Soziale Marktwirtschaft für Deutschland.

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Soziale Marktwirtschaft

Die Soziale Marktwirtschaft, auch bekannt als das Konzept der „Ordnungspolitik“, ist ein Wirtschaftsmodell, das sich auf die enge Verbindung zwischen wirtschaftlicher Effizienz und sozialer Gerechtigkeit konzentriert.

Dieses Modell wurde in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt und bildet seitdem das Grundgerüst für das deutsche Wirtschaftssystem. Die Soziale Marktwirtschaft zielt darauf ab, eine Balance zwischen Marktwirtschaft und sozialer Verantwortung zu schaffen. Sie basiert auf der Überzeugung, dass der Markt als effizienter Mechanismus für die Verteilung von Ressourcen dient, aber auch Regulierungen erfordert, um soziale Missstände zu verhindern. Sie betont die Bedeutung von Wettbewerb, privatem Eigentum, freiem Unternehmertum und Vertragsfreiheit. Ein zentrales Merkmal der Sozialen Marktwirtschaft ist der Einsatz von Sozialversicherungen und staatlichen Leistungen, um ein Grundmaß an sozialer Absicherung und soziale Mobilität in der Gesellschaft sicherzustellen. Dies umfasst beispielsweise die Krankenversicherung, Arbeitslosenunterstützung und Rentensysteme. Der Staat übernimmt eine aktive Rolle bei der Sicherung des sozialen Zusammenhalts und interveniert bei Bedarf, um Marktversagen zu korrigieren. Eine weitere wichtige Komponente der Sozialen Marktwirtschaft ist die Betonung des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Sie sieht vor, dass Unternehmen und Individuen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten verantwortungsvoll ausführen und die Umwelt nicht übermäßig belasten sollen. Dies schließt Maßnahmen wie Emissionshandel und Umweltauflagen ein. Die Soziale Marktwirtschaft hat sich in Deutschland als äußerst erfolgreich erwiesen und hat eine starke wirtschaftliche Entwicklung zusammen mit einer hohen Lebensqualität ermöglicht. Sie wird in der deutschen Verfassung als Leitprinzip der Wirtschaftspolitik verankert und hat in der Europäischen Union als Modell für andere Länder gedient. Insgesamt repräsentiert die Soziale Marktwirtschaft ein ausgewogenes und harmonisches Zusammenspiel von Marktkräften und sozialem Zusammenhalt. Sie bietet eine robuste und nachhaltige Grundlage für eine erfolgreiche Kapitalmarktwirtschaft und trägt zur Stabilität und Prosperität bei.
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