Holmström Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Holmström für Deutschland.

Holmström Definition

Own the gold standard ✨ in financial data & analytics
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Subscribe for $2

Holmström

Holmström ist ein wegweisender Begriff in der Welt der Wirtschaftswissenschaften und wird häufig in Zusammenhang mit Vertragsdesign und der Theorie der Anreize verwendet.

Namensgeber für dieses Konzept ist der finnische Wirtschaftswissenschaftler Bengt Holmström, der für seine bahnbrechenden Arbeiten im Bereich der Informationsökonomik und der Vertragstheorie bekannt ist. Die Holmström-Theorie fokussiert sich auf die Gestaltung von Verträgen zwischen prinzipal-agentischen Beziehungen, häufig in Bezug auf ein Unternehmen und seine Manager oder Arbeitnehmer. Das Ziel ist es, Anreize zu schaffen, die die Agenten dazu motivieren, im besten Interesse des Prinzipals zu handeln und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Ein Schlüsselelement der Holmström-Theorie ist das Konzept der multiplen Leistungsindikatoren und der Gewichtung dieser Indikatoren. Statt sich ausschließlich auf eine einzige Messgröße zu konzentrieren, erkennt die Theorie an, dass verschiedene Aspekte der Leistung berücksichtigt werden müssen, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Dies ist besonders wichtig, weil Informationen asymmetrisch zwischen Prinzipal und Agent verteilt sind. Eine bekannte Anwendung der Holmström-Theorie ist das sogenannte "Prinzipal-Agenten-Problem". In diesem Szenario hat der Prinzipal nicht die volle Kenntnis über die Aktionen und Absichten des Agenten. Dies kann zu moralischem Risiko führen - wenn der Agent nicht die optimale Anstrengung unternimmt, um den Prinzipal zufriedenzustellen - oder zu selektivem Risiko - wenn der Agent Informationen verbirgt, um einen Vertrag zu erhalten, der für ihn von Vorteil ist. Die Holmström-Theorie schlägt verschiedene Lösungsansätze für das Prinzipal-Agenten-Problem vor, darunter die Verwendung von Bonusverträgen oder Anreizsystemen, die darauf abzielen, den Agenten durch Leistungsanreize zu motivieren. Durch die Kenntnis der Vor- und Nachteile dieser Ansätze können Prinzipale fundierte Entscheidungen treffen, um die besten Anreizstrukturen für ihre Agenten festzulegen. Insgesamt hat die Holmström-Theorie das Verständnis und die Praxis der Vertragsökonomie revolutioniert. Sie ermöglicht es Unternehmen, effektive Anreizmechanismen zu schaffen, um das Verhalten ihrer Agenten zu steuern und so die Zielerreichung zu verbessern. Bengt Holmström und seine Arbeit werden weiterhin als wichtige Referenz in der Informationsökonomik und der Vertragstheorie anerkannt. Besuchen Sie Eulerpool.com, um mehr über Holmström und andere wichtige Begriffe der Kapitalmärkte zu erfahren. Unser umfassendes Glossar bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Wissen zu erweitern und besser informierte Investitionsentscheidungen zu treffen. Entdecken Sie die Welt der Finanzmärkte auf Eulerpool.com - Ihrem vertrauenswürdigen Quell für Finanzinformationen und Kapitalmarktnachrichten. Keywords: Holmström, Vertragstheorie, Prinzipal-Agenten-Problem, Anreize, Informationsökonomik, Kapitalmärkte, Investitionen, Finanzmärkte, Eulerpool.com.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Spannweite

Spannweite ist ein Begriff, der in verschiedenen Kontexten verwendet wird, insbesondere in der Finanzwelt. In der Kapitalmarktbewertung bezieht sich Spannweite auf die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Kurs...

Linder-Hypothese

Die Linder-Hypothese ist ein Konzept in der Finanzmarktanalyse, das von dem renommierten Ökonomen Charles Linder entwickelt wurde. Sie bezieht sich auf einen bestimmten Ansatz zur Bewertung von Wertpapieren und deren...

Abschwung

Abschwung ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird, um einen Zeitraum wirtschaftlicher Abnahme zu beschreiben. Es handelt sich um eine Phase, in der das Wachstum einer Volkswirtschaft...

Hausangestellte

Als "Hausangestellte" bezeichnet man in der Finanzwelt eine bestimmte Art von Beschäftigungsverhältnis, das sich im Bereich der Kapitalmärkte und speziell in Bezug auf Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen manifestiert....

ICMCI

ICMCI ist die Abkürzung für "International Council of Management Consulting Institutes" auf Deutsch "Internationaler Rat der Managementberatungsinstitute". Der ICMCI ist eine weltweit anerkannte Organisation, die die Berufsstandards und die Qualität...

Betriebsunfall

Betriebsunfall: Definition im Kontext der Kapitalmärkte Ein Betriebsunfall bezieht sich im Allgemeinen auf ein unvorhergesehenes, unglückliches Ereignis, das während des normalen Geschäftsbetriebs eines Unternehmens auftritt. In Bezug auf Kapitalmärkte kann ein...

turnusmäßiges Rating

"Turnusmäßiges Rating" ist ein Begriff, der sich auf eine regelmäßige Bewertung von Krediten oder Anleihen bezieht, um deren Bonität und Risikoprofil zu analysieren. In der Finanzwelt ist das Ratingverfahren von...

Directly Unproductive Activity

Direkt unproduktive Aktivität (Directly Unproductive Activity) bezieht sich auf eine Wirtschaftstätigkeit, die keine direkte Produktion oder generelle Wertschöpfung für die Volkswirtschaft darstellt. Diese Aktivitäten tragen nicht zur Steigerung der Produktivität...

Linienflug

Linienflug – Definition und Bedeutung im Zusammenhang mit Kapitalmärkten Ein Linienflug ist ein Begriff aus der Luftfahrtbranche und bezieht sich auf Flugverbindungen, die in regelmäßigen Abständen nach einem festgelegten Flugplan zwischen...

Gesetz über die Deutsche Bundesbank

Das "Gesetz über die Deutsche Bundesbank" ist ein wesentliches rechtliches Instrument in Deutschland, das die Organisation, Mission und Befugnisse der Deutschen Bundesbank regelt. Sie wurde im Jahr 1957 als unabhängige...