Keiretsu Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Keiretsu für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Keiretsu, aus dem Japanischen entlehnt, ist ein Konzept, das die Bildung von engen Unternehmensnetzwerken beschreibt, bei denen mehrere unabhängige Unternehmen in unterschiedlichen Branchen zusammenarbeiten und miteinander verbunden sind.
Dieser Begriff wird oft im Zusammenhang mit der japanischen Wirtschaft und den Kapitalmärkten verwendet. In einem Keiretsu sind die beteiligten Unternehmen in der Regel sowohl horizontal als auch vertikal miteinander verflochten. Diese Verbindungen erleichtern den Austausch von Ressourcen, technologischem Know-how und finanzieller Unterstützung zwischen den Mitgliedsunternehmen. Dadurch wird eine engere Verflechtung der Unternehmensbelange erreicht und ein gemeinsames Ziel angestrebt - das langfristige Wachstum und die Stabilisierung der Unternehmensgruppe. Horizontale Verbindungen innerhalb eines Keiretsu bestehen zwischen Unternehmen derselben Branche oder mit ähnlichen Geschäftsfeldern. Diese Verbindungen ermöglichen den Austausch bewährter Geschäftspraktiken, die Koordination von Produktion und Vertrieb sowie die Verringerung von Kosten durch den gemeinsamen Einkauf von Rohstoffen. Vertikale Verbindungen hingegen bestehen zwischen Unternehmen verschiedener Stufen der Wertschöpfungskette. Dies ermöglicht den reibungslosen Fluss von Rohstoffen, Komponenten und fertigen Produkten innerhalb des Netzwerks. Durch die Zusammenarbeit in der Produktion und beim Vertrieb können beteiligte Unternehmen die Effizienz steigern und ihre Position in der Wertschöpfungskette stärken. Ein weiteres Merkmal von Keiretsu ist die Beteiligung von Banken und anderen Finanzinstituten, die eine Schlüsselrolle bei der Kapitalbeschaffung und Finanzierung der Mitgliedsunternehmen spielen. Diese Finanzierungsmöglichkeiten ermöglichen es den Mitgliedsunternehmen, Investitionen in Forschung und Entwicklung, neue Technologien und Produktionskapazitäten zu tätigen und gleichzeitig die finanzielle Stabilität der Unternehmensgruppe zu gewährleisten. Es gibt zwei Arten von Keiretsu: das horizontale Keiretsu und das vertikale Keiretsu. Das horizontale Keiretsu bezieht sich auf eng verflochtene Unternehmensnetzwerke in derselben Branche, während das vertikale Keiretsu die Verbindungen zwischen Unternehmen verschiedener Stufen der Wertschöpfungskette beschreibt. Das Keiretsu-System hat in Japan eine große Bedeutung für die Wirtschaft und die Kapitalmärkte. Es ermöglicht den beteiligten Unternehmen, ihre Risiken zu teilen, von Synergieeffekten zu profitieren und langfristige strategische Allianzen aufzubauen. Dadurch haben sie einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt und können sich gegenüber Konkurrenten behaupten. Als Investor ist es wichtig, das Konzept des Keiretsu zu verstehen, da es Auswirkungen auf die Bewertung von Unternehmen und deren Potenzial hat. Durch die Analyse der Keiretsu-Verbindungen können Investoren die Stabilität und die Wettbewerbsposition einer Unternehmensgruppe bewerten. Es ist auch wichtig, die finanzielle Gesundheit und die Abhängigkeiten der Mitgliedsunternehmen im Netzwerk zu bewerten, um potenzielle Risiken zu erkennen. In conclusion, Keiretsu is a network-based business model that promotes collaboration and interdependence between independent companies. It plays a significant role in the Japanese economy and capital markets, fostering long-term growth and stability for the participating enterprises. Understanding Keiretsu and its implications is crucial for investors when evaluating companies and their potential in the market. By analyzing Keiretsu connections, investors can assess the stability and competitive position of a corporate group, as well as evaluating the financial health and dependencies among the member companies to identify potential risks.Entwurf eines Deutschen Rechnungslegungs Standards (E-DRS)
Entwurf eines Deutschen Rechnungslegungs Standards (E-DRS) ist ein rechtliches und normatives Dokument, das von der Deutschen Standardisierungskommission für Rechnungslegung (DSK) erstellt wurde. Dieser Entwurf umfasst die grundlegenden Prinzipien und Regeln...
Gläubigerbegünstigung
Gläubigerbegünstigung ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf eine Vereinbarung oder eine Handlung bezieht, bei der bestimmten Gläubigern Vorteile gewährt werden, die andere Gläubiger möglicherweise nicht erhalten. Diese Begünstigung kann...
Rätedemokratie
Rätedemokratie ist ein politisches System, das auf der Idee der kollektiven Selbstverwaltung basiert und die direkte Beteiligung der Bevölkerung in Entscheidungsprozessen betont. In einer Rätedemokratie werden Räte, auch bekannt als...
Decay-Effekt
Der Decay-Effekt bezieht sich auf den schrittweisen Wertverlust von Finanzinstrumenten im Zeitverlauf. Dieser Effekt kann in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Kryptowährungen und Geldmärkten auftreten. Im Fall von Aktien bezeichnet der...
Handelsflotte
Handelsflotte bezieht sich auf die Gesamtheit der kommerziellen Seeschiffe, die von einem Land oder einem Unternehmen besessen und/oder betrieben werden. Sie ist ein wichtiger Maßstab für die maritimen Handelsaktivitäten und...
internes Rechnungswesen
Definition: Internes Rechnungswesen Das interne Rechnungswesen bezieht sich auf das System der finanziellen Erfassung, Verarbeitung und Berichterstattung innerhalb einer Organisation. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Rechnungswesens und spielt eine...
Grossing-up-Verfahren
Das Grossing-up-Verfahren, auch als "Aufrisshochrechnungsverfahren" bekannt, ist eine wichtige Methode in der Finanzwelt, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte. Es handelt sich um ein Verfahren, bei dem eine bestimmte Größe auf...
Debreu
Im Bereich der Finanzmärkte und -instrumente spielt die sogenannte Debreu-Theorie eine zentrale Rolle. Diese Theorie wurde vom renommierten französisch-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Gerard Debreu entwickelt und hat erhebliche Auswirkungen auf das Verständnis...
Nettoinvestitionen
Nettoinvestitionen beziehen sich auf den Nettobetrag, der von Anlegern in bestimmten Kapitalmärkten wie Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen investiert wird. Bei den Nettoinvestitionen handelt es sich um den Gesamtbetrag,...
Zahlungsverzug
Zahlungsverzug ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte und bezieht sich auf die Verzögerung oder den Verzug einer Zahlung, die im Rahmen eines Geschäftsabschlusses oder einer finanziellen Transaktion fällig...