Negativzins Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Negativzins für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Negativzinsen beschreiben eine ungewöhnliche Situation, in der ein Kreditinstitut oder eine Zentralbank effektiv Strafzinsen auf Einlagen erhebt.
Dies bedeutet, dass Kunden Zinsen auf ihr Guthaben zahlen müssen, anstatt Zinsen zu erhalten, wie es normalerweise der Fall ist. Diese unübliche Politik wird oft von Zentralbanken als Instrument eingesetzt, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation zu bekämpfen. Negativzinsen werden auch als "Strafzinsen" oder "Minuszinsen" bezeichnet. Negativzinsen treten in der Regel in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geringer Inflation auf, wenn Zentralbanken versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln und Investitionen zu fördern. Indem sie Einlagen mit Negativzinsen belegen, werden Banken und Kreditinstitute dazu ermutigt, ihr Geld mehr in den Umlauf zu bringen und es nicht einfach bei der Zentralbank zu parken. Dies soll den Kreditfluss erhöhen und Unternehmen und Verbrauchern Anreize bieten, Kredite aufzunehmen und in die Wirtschaft zu investieren. In der Praxis werden Negativzinsen in der Regel von Zentralbanken festgelegt, indem der Leitzins unter Null gesenkt wird. Dieser Leitzins dient als Referenz für die Zinssätze, die Banken untereinander verwenden. Wenn der Leitzins negativ ist, werden auch die Zinssätze für Einlagen, die Banken bei der Zentralbank halten, negativ und somit werden Negativzinsen auf die Einlagen erhoben. Für Anleger ist die Einführung von Negativzinsen eine Herausforderung. Traditionell legen Anleger ihr Geld in Anlageinstrumenten an, um Zinsen zu erhalten und ihr Vermögen zu vermehren. Mit Negativzinsen jedoch müssen Investoren möglicherweise Zinsen auf ihre Einlagen zahlen und könnten Verluste erleiden. Dies führt dazu, dass Anleger nach alternativen Anlageoptionen suchen, um ihr Geld gewinnbringend einzusetzen. Dies kann zu Veränderungen in der Anlagestrategie führen, wie beispielsweise verstärktem Interesse an risikoreicheren Anlageklassen wie Aktien oder Kryptowährungen. Insgesamt spiegeln Negativzinsen eine außergewöhnliche wirtschaftliche Situation wider und haben Auswirkungen auf Banken, Investoren und die gesamte Gesellschaft. Die Verwendung dieser Begriffe und ihre Zusammenhänge sind entscheidend, um das Verständnis für die Auswirkungen und Herausforderungen von Negativzinsen in den Kapitalmärkten zu fördern. Bei Eulerpool.com bieten wir eine umfassende Glossar/lexikon an, das diese und viele andere Fachbegriffe erklärt, um Investoren in Kapitalmärkten fundiertes Wissen zu vermitteln. Besuchen Sie unsere Seite, um mehr zu erfahren und Ihr Verständnis für die Finanzwelt zu vertiefen.Erstprämie
Die Erstprämie ist ein Fachbegriff im Bereich der Versicherungen und bezieht sich auf den Versicherungsbetrag, den ein Versicherungsnehmer zu Beginn der Vertragslaufzeit zahlen muss. Es handelt sich dabei um die...
Strafvollstreckung
Strafvollstreckung ist ein juristischer Prozess, der verwendet wird, um strafrechtliche Strafen und Sanktionen gegen eine Person oder eine Organisation durchzusetzen. Im deutschen Rechtssystem bezieht sich Strafvollstreckung auf das Verfahren, bei...
Deutsche Rentenversicherung
Deutsche Rentenversicherung ist eine staatliche Einrichtung in Deutschland, die Renten- und Sozialversicherungsleistungen verwaltet und koordiniert. Sie wurde 1957 gegründet und ist heute das größte Rentenversicherungssystem in Deutschland. Die Deutsche Rentenversicherung bietet...
WfMC
WfMC steht für "Workflow Management Coalition" und bezieht sich auf eine weltweit anerkannte Organisation, die sich mit dem Thema Workflow-Management beschäftigt. Die WfMC wurde gegründet, um Standards und Best Practices...
Abgangsfunktion
Abgangsfunktion ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und insbesondere in der Berechnung von Risikoprämien und Wertpapierbewertungen Anwendung findet. Die Abgangsfunktion beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Ausstieg...
Nettoverteilungsquoten
Nettoverteilungsquoten sind ein wichtiger Begriff in den Capital Markets, insbesondere im Bereich der Investments und der Finanzmärkte. Diese Quoten helfen dabei, die relativen Gewichtungen von Vermögenswerten innerhalb eines Wertpapierportfolios zu...
Selbstkontrahieren
Selbstkontrahieren ist eine Praxis, bei der eine Person oder eine Organisation gleichzeitig als Käufer und Verkäufer in einer Transaktion agiert. Diese Praxis wird oft als potenzieller Interessenkonflikt angesehen und ist...
Ablösungsrecht
Das Ablösungsrecht ist eine juristische Bestimmung, die es einer Partei ermöglicht, einen bestehenden Vertrag vorzeitig zu beenden. Es findet Anwendung in verschiedenen Finanzinstrumenten, einschließlich Darlehen, Anleihen und Hypotheken. Im Kontext von...
Grundstücksverkehr
Grundstücksverkehr, im Sinne des deutschen Immobilienrechts, bezeichnet den vollständigen rechtlichen und wirtschaftlichen Austausch von Grundstücken sowie grundstücksähnlichen Rechten und Belastungen. Diese Transaktionen umfassen den An- und Verkauf, die Vermietung, Verpachtung...
mathematisch-deduktive Methode
Die mathematisch-deduktive Methode ist ein Begriff aus der Wissenschaftstheorie und beschreibt eine Form des analytischen Denkens, bei der mathematische Prinzipien und logische Schlussfolgerungen verwendet werden, um Erkenntnisse zu gewinnen. Diese...