Gemeinwirtschaft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Gemeinwirtschaft für Deutschland.

Gemeinwirtschaft Definition

Reconheça ações subavaliadas com um olhar.

Assinatura por 2 € / mês

Gemeinwirtschaft

Gemeinwirtschaft ist ein Konzept, das auf dem Prinzip der gemeinschaftlichen oder öffentlichen Wirtschaftsführung basiert.

Es bezieht sich auf eine Wirtschaftsordnung, in der Unternehmen entweder staatlich kontrolliert oder zumindest stark reguliert sind, um das öffentliche Wohl zu fördern. Dabei steht das Gemeinwohl im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung, anstatt rein auf individuellen Gewinn abzuzielen. Im deutschen Wirtschaftsrecht wird die Gemeinwirtschaft oft als Gegenstück zur Marktwirtschaft betrachtet. Während in einer Marktwirtschaft die Mechanismen von Angebot und Nachfrage den Preis und die Verteilung der Güter bestimmen, werden diese in der Gemeinwirtschaft durch staatliche Interventionen gelenkt. Das Ziel besteht darin, Ungleichheiten zu minimieren, soziale Verantwortung zu fördern und die wirtschaftliche Stabilität sicherzustellen. Entscheidende Merkmale einer Gemeinwirtschaft sind die Existenz öffentlicher Unternehmen, die eine wichtige Rolle in strategischen Branchen wie Verkehr, Energie oder Telekommunikation spielen. Diese Unternehmen unterliegen häufig strengen Regulierungen, um sicherzustellen, dass sie die Bedürfnisse der Gesellschaft erfüllen und nicht ausschließlich nach Gewinn streben. Darüber hinaus kann die Gemeinwirtschaft auch auf das Prinzip der Umverteilung von Reichtum abzielen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern. Dies kann durch progressive Steuersysteme, staatliche Sozialleistungen oder andere Mechanismen erfolgen, die Einkommensunterschiede ausgleichen sollen. In Deutschland wird das Konzept der Gemeinwirtschaft oft im Kontext der Energiewende diskutiert, um die Transformation des Energiesektors in Richtung erneuerbarer Energien voranzutreiben. Dabei spielen staatliche Regulierung, Förderprogramme und die Beteiligung der Bürger eine zentrale Rolle. Insgesamt bietet die Gemeinwirtschaft eine alternative Perspektive zur reinen Marktwirtschaft und betont den Wert von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Gleichheit. Ihre Umsetzung erfordert jedoch eine angemessene Balance zwischen staatlicher Intervention und der Gewährleistung von unternehmerischer Effizienz.
Favoritos dos Leitores no Dicionário da Bolsa Eulerpool

Erwerbsmethode

Erwerbsmethode ist ein grundlegender Begriff der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine Methode zur Bestimmung des Wertes von Investitionen, insbesondere von Unternehmen. Diese Methode wird häufig von erfahrenen Anlegern, Analytikern...

GmbH & Co.

GmbH & Co. - Definition und Bedeutung Die Abkürzung "GmbH & Co." steht für "Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie". Dieser Rechtsformzusatz ist in Deutschland weit verbreitet und wird häufig von...

Oszillation

Die Oszillation bezieht sich in den Kapitalmärkten auf eine wiederholte Schwingung oder ein sich wiederholendes Muster in den Preisen von Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen. Diese Schwankungen sind üblicherweise...

Grundstoffüberwachungsgesetz (GÜG)

Grundstoffüberwachungsgesetz (GÜG): Definition und Bedeutung Das Grundstoffüberwachungsgesetz (GÜG) ist ein deutsches Gesetz, das die Regulierung und Überwachung von Grundstoffen im Zusammenhang mit Kapitalmärkten regelt. Es wurde entwickelt, um die Kapitalmärkte...

Vorratsmarke

Der Begriff "Vorratsmarke" bezieht sich auf ein Finanzinstrument, das von Unternehmen ausgegeben wird, um das Recht auf den Erwerb einer bestimmten Anzahl von Aktien in der Zukunft zu gewährleisten. Diese...

Institut für Auslandsbeziehungen (IfA)

Das Institut für Auslandsbeziehungen (IfA) ist eine renommierte Organisation, die sich auf den Bereich der internationalen Beziehungen spezialisiert hat. Es wurde mit dem Ziel gegründet, den Austausch und Dialog zwischen...

absolute Handelsspanne

Die "absolute Handelsspanne" ist ein wichtiger Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere für diejenigen, die in Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen investieren. Diese Kennzahl ermöglicht es Anlegern, die Rentabilität...

staatssozialistische Zentralplanwirtschaft

Die "staatssozialistische Zentralplanwirtschaft" ist eine wirtschaftliche Organisationsform, die charakteristisch für sozialistisch orientierte Staaten war, insbesondere in der Zeit des Kalten Krieges. Dieses Modell kennzeichnete sich durch eine zentrale Lenkung und...

unmittelbar kundenorientierte Produktion

Definition: Unmittelbar kundenorientierte Produktion Die "unmittelbar kundenorientierte Produktion" beschreibt ein Produktionskonzept, bei dem die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden direkt in den Fokus der Produktion rücken. In diesem Ansatz steht die...

Schumpeter-Unternehmer

Der Begriff "Schumpeter-Unternehmer" bezieht sich auf die innovativen und risikofreudigen Akteure, die eine herausragende Rolle bei der Förderung wirtschaftlichen Wachstums spielen. Benannt nach dem berühmten österreichischen Ökonomen Joseph Schumpeter, der...