Periodizitätsprinzip Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Periodizitätsprinzip für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Das Periodizitätsprinzip ist ein grundlegendes Rechnungslegungsprinzip, das in der Rechnungslegung für Unternehmen angewendet wird, um den Gewinn und die finanzielle Leistung eines Unternehmens über bestimmte Zeiträume hinweg zu erfassen.
Es basiert auf der Annahme, dass das Geschäftsjahr in Abschnitte unterteilt wird, um die finanziellen Informationen in regelmäßigen Abständen zu präsentieren. Gemäß dem Periodizitätsprinzip werden Einnahmen und Ausgaben in den Rechnungen erfasst, sobald sie angefallen sind und nicht, wenn das Geld tatsächlich fließt. Das heißt, dass der Zeitpunkt der Geschäftsereignisse und nicht der Zeitpunkt der Zahlungen die Grundlage für die Rechnungslegung bildet. So können Unternehmen die finanzielle Leistung im Laufe der Zeit genau erfassen und vergleichen. Die Anwendung des Periodizitätsprinzips ermöglicht es Unternehmen, den Gewinn oder Verlust für jeden bestimmten Zeitraum zu ermitteln, sei es ein Kalenderquartal, ein Geschäftsjahr oder ein anderer definierte Zeitraum. Dies ist entscheidend für Investoren, die die Leistung eines Unternehmens evaluieren möchten, indem sie verschiedene Perioden miteinander vergleichen. Das Periodizitätsprinzip hat auch Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden. Annahmen zur Abschreibung von Vermögenswerten und zur Bewertung von Schulden werden ebenfalls auf periodischer Basis vorgenommen, um den Wertverlust oder -gewinn über verschiedene Zeiträume hinweg genau zu erfassen. Die Einhaltung des Periodizitätsprinzips ist von großer Bedeutung, um die Transparenz und Vergleichbarkeit der Rechnungslegung und der finanziellen Leistung von Unternehmen sicherzustellen. Es ermöglicht Investoren, fundierte Entscheidungen zu treffen und die finanzielle Stabilität und Rentabilität eines Unternehmens im Laufe der Zeit zu bewerten. Insgesamt ist das Periodizitätsprinzip ein wesentlicher Bestandteil der Rechnungslegung und ermöglicht es, historische und aktuelle finanzielle Informationen in einen Kontext zu setzen, um eine umfassende Analyse der finanziellen Leistung eines Unternehmens durchzuführen. Durch die regelmäßige Anwendung dieses Prinzips können Investoren besser verstehen, wie ein Unternehmen über die Zeit hinweg erfolgreich ist und wie es sich im Vergleich zu anderen Unternehmen in derselben Branche entwickelt.Rückkaufsdisagio
Rückkaufsdisagio – Definition und Erläuterung Rückkaufsdisagio ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte und insbesondere bei Anleihen Verwendung findet. Dabei bezieht sich das Disagio speziell auf den Rückkauf oder die...
Betriebsstättenprinzip
Das Betriebsstättenprinzip ist ein wichtiger Aspekt in der internationalen Besteuerung von Unternehmen und bezieht sich auf das Konzept der steuerlichen Einrichtungen. Es ist ein Prinzip, das den Standort einer Betriebsstätte...
Wachstumspolitik
Wachstumspolitik beschreibt eine ökonomische Strategie, die darauf abzielt, das Wirtschaftswachstum eines Landes oder einer Region zu fördern. Diese Politik wird in der Regel von Regierungen und Zentralbanken verfolgt und umfasst...
DV-Rahmenkonzeption
DV-Rahmenkonzeption ist ein Begriff, der in der deutschen Finanzwelt weit verbreitet ist und sich auf die Design- und Konzeptentwicklung von Datenverarbeitungssystemen bezieht, die in der Kapitalmarktforschung eingesetzt werden. Der Begriff...
wirtschaftspolitische Grundlagen
Definition: "Wirtschaftspolitische Grundlagen" ist eine deutsche Bezeichnung, die sich auf die grundlegenden Prinzipien und Konzepte der Wirtschaftspolitik bezieht. Es handelt sich um die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die von Regierungen...
Präferenzenleerraum
Der Begriff "Präferenzenleerraum" spielt eine wesentliche Rolle in den Kapitalmärkten und bezieht sich auf einen bestimmten Aspekt der Anlagestrategie von Portfolioverwaltern und Investoren. Im Kontext der Kapitalmärkte beschreibt der Präferenzenleerraum...
einseitiges Handelsgeschäft
Ein einseitiges Handelsgeschäft ist ein Begriff, der im Bereich des Kapitalmarkts verwendet wird, um eine Art von Geschäftsabschluss zu beschreiben, bei dem nur eine Partei verpflichtet ist, die vereinbarte Transaktion...
Deputat
Titel: Deputat - Definition und Bedeutung im Finanzwesen Ein Deputat ist ein Begriff im Finanzwesen, der sich auf eine spezielle Art von Zahlung oder Vorteil bezieht, der einem bestimmten Individuum oder...
World Bank
Die Weltbank ist eine international anerkannte Finanzinstitution, die gegründet wurde, um die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern voranzutreiben. Sie wurde 1944 gegründet und hat ihren Hauptsitz...
Sechsspaltenausweis
Sechsspaltenausweis ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um ein spezifisches Format für Bilanzdarstellungen zu beschreiben. Bei diesem Format werden die finanziellen Informationen auf einer Seite präsentiert, die...