Eulerpool Premium

Kartellgesetz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kartellgesetz für Deutschland.

Kartellgesetz Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Kartellgesetz

Das Kartellgesetz ist ein zentrales rechtliches Instrument, das in Deutschland zur Regulierung und Bekämpfung von Kartellen dient.

Es umfasst eine Reihe von Bestimmungen und Vorschriften, die darauf abzielen, den Wettbewerb in den Märkten zu fördern, Monopole zu verhindern und den Verbraucherschutz zu gewährleisten. Das Kartellgesetz ist ein essentieller Bestandteil des deutschen Wirtschaftsrechts und spielt insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte eine wichtige Rolle. Das Kartellgesetz verbietet Kartelle und andere Wettbewerbsbeschränkungen, die den freien Wettbewerb beeinträchtigen könnten. Es legt fest, dass Unternehmen keine Vereinbarungen treffen dürfen, die auf eine Koordinierung ihrer Marktaktivitäten abzielen, wie beispielsweise Preisabsprachen, Quotenvereinbarungen oder die Aufteilung von Märkten. Diese Verhaltensweisen sind als "horizontaler Wettbewerb" bekannt und werden vom Kartellgesetz streng geahndet. Darüber hinaus enthält das Kartellgesetz Regelungen zum Schutz vor missbräuchlichem Verhalten von marktbeherrschenden Unternehmen. Es legt fest, dass Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung bestimmte Verhaltensweisen vermeiden müssen, wie zum Beispiel die Ausnutzung ihrer Marktmacht zur Behinderung des Wettbewerbs oder zur Preisdiskriminierung. Diese Bestimmungen sollen sicherstellen, dass auch Unternehmen mit großer Marktmacht fair und transparent handeln. Das Kartellgesetz wird von der Bundeskartellbehörde und den Landeskartellbehörden durchgesetzt. Diese Behörden sind für die Überwachung und Durchsetzung der Bestimmungen des Kartellgesetzes zuständig. Bei Verstößen gegen das Kartellgesetz können hohe Geldbußen verhängt werden. Darüber hinaus können Unternehmen und Verbraucher auch Schadensersatzansprüche gegen kartellrechtswidriges Verhalten geltend machen. Insgesamt ist das Kartellgesetz ein entscheidendes Instrument zur Sicherstellung eines fairen und effizienten Funktionierens der Kapitalmärkte. Es fördert den Wettbewerb, schützt Verbraucherinteressen und trägt zur Stabilität und Integrität der Märkte bei. Erkenntnisse und Compliance mit dem Kartellgesetz sind daher für Investoren von großer Bedeutung, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können.
Lezersfavorieten in het Eulerpool Beurslexicon

Arbeitssicherstellungsgesetz

Arbeitssicherstellungsgesetz: Definition und Bedeutung Das Arbeitssicherstellungsgesetz ist ein bedeutendes Gesetz in Deutschland, das die Sicherstellung der Arbeitnehmerrechte und -sicherheit in verschiedenen Branchen und Sektoren regelt. Es ist eine wichtige rechtliche Grundlage,...

Value Extraction

Wertentnahme bezeichnet den Prozess, bei dem ein Unternehmen den Wert aus seinen Vermögenswerten extrahiert, um diesen an seine Aktionäre oder andere Stakeholder weiterzugeben. Dieser Begriff findet vor allem Anwendung in...

Dienstleistungsmarktforschung

Die Dienstleistungsmarktforschung ist eine spezialisierte Disziplin des Wirtschaftsforschungssektors, die sich auf die systematische Untersuchung und Analyse von Märkten konzentriert, auf denen Dienstleistungen angeboten werden. Sie befasst sich mit der Erfassung...

Delphi

Delphi ist eine quantitative Methode zur Prognose von zukünftigen Ereignissen, die auf der Kombination von Expertenwissen und statistischer Analyse basiert. Ursprünglich in den 1950er Jahren entwickelt, hat sich die Delphi-Methode...

Kapitalabfindung

Kapitalabfindung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen verwendet wird. Es bezieht sich auf eine bestimmte Art der Vergütung, die den Aktionären eines Zielunternehmens angeboten wird, wenn...

Sample-Selection-Problem

Das Sample-Selection-Problem bezieht sich auf eine potenzielle systematische Verzerrung in den Ergebnissen einer statistischen Analyse, die aufgrund einer fehlerhaften Auswahl der Stichproben oder einer unvollständigen Erfassung der zugrunde liegenden Population...

einstweilige Maßnahmen

Definition: Einstweilige Maßnahmen "Einstweilige Maßnahmen", also known as provisional measures or interim relief, refer to legal actions taken in the German legal system that serve as temporary remedies. These measures are...

Versetzung

In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff "Versetzung" auf eine spezifische Handelsstrategie, die von institutionellen Investoren verwendet wird, um potenzielle Risiken zu mindern und gleichzeitig Gewinnchancen zu maximieren. Bei dieser...

Landgericht

Das Landgericht ist ein Gericht erster Instanz in Deutschland, das sich auf Zivil- und Strafverfahren spezialisiert hat. Es handelt sich um eine hierarchische Ebene im deutschen Gerichtssystem, die zwischen dem...

Steuergegenstand

Steuergegenstand ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht, der sich auf den Gegenstand bezieht, auf den eine bestimmte Steuer angewendet wird. Es bezeichnet das wirtschaftliche Ereignis oder die Aktivität, die...