Erzbergersche Finanzreform (1919/1920) Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Erzbergersche Finanzreform (1919/1920) für Deutschland.

Erzbergersche Finanzreform (1919/1920) Definition

Doe de beste investeringen van je leven

Vanaf 2 € veiliggesteld

Erzbergersche Finanzreform (1919/1920)

Die Erzbergersche Finanzreform (1919/1920) war eine wegweisende wirtschaftspolitische Maßnahme in Deutschland, die während der Weimarer Republik umgesetzt wurde.

Sie wurde nach ihrem Hauptvertreter, dem deutschen Politiker und Ökonomen Matthias Erzberger, benannt. Diese Finanzreform hatte das Ziel, staatliche Finanzen zu konsolidieren und die Wirtschaft nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg zu stabilisieren. Die Finanzreform wurde vor dem Hintergrund einer stark geschwächten Währung und hoher Inflation in Deutschland eingeführt. Sie umfasste verschiedene Maßnahmen, darunter die Einführung einer grundlegenden Steuerreform. Dabei wurden neue Steuersätze und Steuergrundsätze festgelegt, um die Einnahmebasis des Staates zu erweitern und die Abhängigkeit von Kriegsanleihen zu verringern. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Erzbergerschen Finanzreform war die Konsolidierung der Staatsschulden. Dazu wurden bestehende Schulden durch die Ausgabe von Anleihen umstrukturiert. Diese Maßnahme trug zur Schuldensenkung und zur Erhöhung des Vertrauens in die deutsche Wirtschaft bei. Des Weiteren wurde die Reichsbank gegründet, um die Geldpolitik zu zentralisieren und die Unabhängigkeit der Zentralbank zu gewährleisten. Dies war ein entscheidender Schritt zur Sicherung der Stabilität der deutschen Währung. Die Erzbergersche Finanzreform hatte einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft Deutschlands. Sie trug zur Stabilisierung der Währung bei, stoppte die Hyperinflation und weckte das Vertrauen von Investoren und Gläubigern. Durch die Konsolidierung der Staatsfinanzen und die Schuldensenkung konnte Deutschland seine wirtschaftliche Erholung nach dem Krieg vorantreiben. Insgesamt war die Erzbergersche Finanzreform ein wichtiger Schritt zur Neuordnung der deutschen Wirtschaft in der Nachkriegszeit. Ihre Auswirkungen waren langfristig spürbar und trugen zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands bei. Auf Eulerpool.com finden Sie detaillierte Informationen über die Erzbergersche Finanzreform und weitere wichtige Begriffe aus dem Bereich der Kapitalmärkte. Unsere umfangreiche Glossarsammlung bietet Ihnen professionelle und technisch korrekte Informationen, um Sie bei Ihren Investitionsentscheidungen zu unterstützen.
Lezersfavorieten in het Eulerpool Beurslexicon

Drive-in Stores

Definition: "Drive-in Stores" (Drive-in-Geschäfte) Die "Drive-in-Geschäfte" sind Einzelhandelsgeschäfte, die ihren Kunden die Möglichkeit bieten, ihre Einkäufe bequem vom Auto aus zu erledigen. Dieses Konzept beinhaltet speziell gestaltete Standorte oder Bereiche innerhalb...

Auftragszeit (T)

Auftragszeit (T) bezieht sich auf den Zeitpunkt, zu dem ein Händler oder Investor eine Order zur Ausführung an einen Handelsplatz oder Broker übermittelt. In den Kapitalmärkten ist die Auftragszeit ein...

Einzelmachtkonzept

Das Einzelmachtkonzept ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte Anwendung findet. Es handelt sich um ein Konzept, das die Machtverteilung innerhalb eines Unternehmens oder einer...

Europass

Europass ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit dem europäischen Arbeitsmarkt verwendet wird. Es handelt sich um ein standardisiertes Dokument, das es Arbeitssuchenden ermöglicht, ihre Qualifikationen und Fähigkeiten in einer...

DNA-Identifizierungsmuster

DNA-Identifizierungsmuster ist ein technischer Begriff, der in der Biometrie verwendet wird und auf dem Prinzip der genetischen Erkennung basiert. Bei der DNA-Identifizierung handelt es sich um einen einzigartigen genetischen Code,...

Ausbildungsfreibetrag

Der Ausbildungsfreibetrag bezieht sich auf einen steuerlichen Vorteil für Personen, die sich in einer Ausbildung befinden. Es handelt sich um eine spezielle Art von Freibetrag, der es Auszubildenden ermöglicht, einen...

Inhaberpapiere

Inhaberpapiere ist ein grundlegender Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf bestimmte Finanzinstrumente bezieht. Diese Papiere stellen ein bedeutsames Segment der Anlageklasse dar und umfassen eine Vielzahl von Wertpapieren...

Finanzdienstleister

Finanzdienstleister ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und sich auf Unternehmen bezieht, die eine Vielzahl von Finanzdienstleistungen anbieten. Im Allgemeinen umfassen diese Dienstleistungen alles, was mit...

Bedarfsermittlung

Bedarfsermittlung (auch als Bedarfsanalyse bezeichnet) ist ein entscheidender Schritt im Investitionsprozess, der auf die systematische Identifizierung und Bewertung des Kapitalbedarfs abzielt. Dieser Begriff umfasst die Untersuchung und Bewertung der Anforderungen...

Full-Service-Kooperation

"Full-Service-Kooperation" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die umfassende Zusammenarbeit zwischen einer Finanzinstitution und ihren Kunden zu beschreiben. Diese Kooperation umfasst eine breite Palette von Dienstleistungen,...