Arrow-Pratt-Maß Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Arrow-Pratt-Maß für Deutschland.

Arrow-Pratt-Maß Definition

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Arrow-Pratt-Maß

Arrow-Pratt-Maß, auch bekannt als Arrow-Pratt-Risikoaversion, ist ein Konzept aus der Finanz- und Wirtschaftstheorie, das in der Bewertung des Risikoverhaltens von Anlegern von großer Bedeutung ist.

Es ist nach den renommierten Ökonomen Kenneth Arrow und John W. Pratt benannt, die dieses Konzept in den 1960er Jahren entwickelten. Das Arrow-Pratt-Maß stellt ein mathematisches Maß für die Risikoaversion eines Anlegers dar und wird häufig zur Modellierung von Entscheidungen in Bezug auf Investitionen und Portfoliokonstruktion verwendet. Das Arrow-Pratt-Maß misst im Wesentlichen, wie stark ein Anleger darauf reagiert, dass der erwartete Nutzen einer Vermögenswertänderung im Verhältnis zu deren Varianz bzw. Volatilität abnimmt. Es wird angenommen, dass Anleger ein höheres Risiko eher vermeiden und daher eine höhere Risikoaversion aufweisen. Das Maß selbst wird durch die Ableitung der Nutzenfunktion des Anlegers nach dem Vermögenswert bestimmt. In der Finanztheorie wird das Arrow-Pratt-Maß verwendet, um das Verhalten von Anlegern bei der Portfolio-Optimierung zu verstehen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung optimaler Anlagestrategien und der Bewertung von Risiko und Rendite. Anleger mit einer höheren Risikoaversion bevorzugen in der Regel risikoärmere Anlagen, während Anleger mit einer geringeren Risikoaversion in der Regel risikoreichere Anlagen bevorzugen. Das Arrow-Pratt-Maß wird häufig in Kombination mit dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) verwendet, um die risikobereinigte Rendite von Vermögenswerten zu bewerten. Anhand dieses Maßes können Investoren feststellen, wie stark ihre risikobereinigten Renditen von der Risikoaversion abhängen. Eine höhere Risikoaversion kann zu höheren Risikoprämien führen, da Anleger für das Eingehen von Risiko entschädigt werden möchten. Insgesamt ist das Arrow-Pratt-Maß ein wichtiges Instrument in der Finanztheorie, um das Verhalten von Anlegern zu untersuchen und Risiko und Rendite bei Investitionsentscheidungen zu bewerten. Es bietet wertvolle Einblicke in die Risikoaversion von Anlegern und hat einen hohen Stellenwert in der Kapitalmarktforschung und der Portfoliomanagementtheorie. Für weitere Informationen zu Finanzbegriffen und Anlagemöglichkeiten in den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmarkt und Kryptowährungen besuchen Sie Eulerpool.com, Ihre führende Quelle für Aktienanalysen und Finanznachrichten. Unsere umfangreiche Glossardatenbank bietet ein umfassendes Verständnis der Finanzterminologie und hilft Ihnen, Ihre Investmententscheidungen fundiert zu treffen.
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