Eulerpool Premium

Abstraktionsprinzip Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Abstraktionsprinzip für Deutschland.

Abstraktionsprinzip Definition
Unlimited Access

Doe de beste investeringen van je leven

20M+ Securities
Real-time Data
AI Insights
50Y History
8K+ News

Abstraktionsprinzip

Das Abstraktionsprinzip ist ein rechtlicher Grundsatz, der insbesondere im Zusammenhang mit Finanztransaktionen von großer Bedeutung ist.

Es besagt, dass verschiedene Aspekte einer Transaktion unabhängig voneinander betrachtet werden können. Es ermöglicht es den Parteien, sich auf den rechtlichen Aspekt einer Transaktion zu konzentrieren, ohne sich um die wirtschaftlichen oder tatsächlichen Auswirkungen sorgen zu müssen. Das Abstraktionsprinzip ist daher eng mit dem Dualismus von Obligationsrecht und Sachenrecht verwoben. Im Kontext von Kapitalmärkten bezieht sich das Abstraktionsprinzip insbesondere auf den Übergang von Eigentumsrechten an Wertpapieren. Wenn beispielsweise jemand ein Finanzinstrument erwirbt, erfolgt der Eigentumsübergang unabhängig von den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen der Transaktion. Das heißt, der rechtliche Besitzer des Wertpapiers hat alle Rechte und Pflichten, unabhängig davon, ob der eigentliche wirtschaftliche Nutzen auf ihn übergeht oder nicht. Das Abstraktionsprinzip spielt auch eine wichtige Rolle bei der Absicherung von Krediten. Wenn eine Person Kredit erhält und dem Kreditgeber eine Sicherheit in Form von Wertpapieren zur Verfügung stellt, ermöglicht das Abstraktionsprinzip dem Kreditgeber, das Eigentum an den Wertpapieren zu übernehmen, ohne dass er die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen oder den Zweck der Transaktion überprüfen muss. Dies bedeutet, dass der Kreditgeber unabhängig von den wirtschaftlichen Aspekten der Transaktion Anspruch auf die Wertpapiere hat. Das Abstraktionsprinzip ist ein wichtiges rechtliches Konzept für Investoren in Kapitalmärkten. Es ermöglicht ihnen, sich auf die rechtlichen Aspekte von Transaktionen zu konzentrieren und ihre Rechte und Pflichten zu verstehen, ohne auf die komplexen wirtschaftlichen oder tatsächlichen Details eingehen zu müssen. Die Einhaltung des Abstraktionsprinzips ist entscheidend für die Integrität und Sicherheit von Finanztransaktionen und deren rechtlichen Schutz.
Lezersfavorieten in het Eulerpool Beurslexicon

Postwachstumsökonomik

Postwachstumsökonomik ist ein ökonomischer Ansatz, der sich mit der Frage beschäftigt, wie eine wirtschaftliche Entwicklung jenseits des traditionellen Wachstumsmodells aussehen kann. Im Gegensatz zur konventionellen Wirtschaftstheorie, die das Bruttoinlandsprodukt (BIP)...

Digital Divide

Der Begriff "Digitale Kluft" bezieht sich auf die bestehende Ungleichheit im Zugang zu digitalen Technologien und Ressourcen, insbesondere in Bezug auf die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Diese Kluft besteht zwischen...

Spediteur

Titel: Spediteur - Definition, Funktionen und Bedeutung im Bereich der Kapitalmärkte Einleitung: Ein Spediteur ist ein wesentlicher Akteur in der Logistikbranche und spielt auch im Bereich der Kapitalmärkte eine wichtige Rolle. In...

Luftfahrzeugrolle

Luftfahrzeugrolle (engl. aircraft register) ist ein bedeutendes Dokument, das in der Luftfahrtindustrie verwendet wird, um rechtliche und technische Informationen über ein Luftfahrzeug zu erfassen. Die Luftfahrzeugrolle ist eine zentrale Quelle...

Zinsspannentheorie

Die Zinsspannentheorie ist eine wichtige Finanztheorie, die sich mit den Beziehungen zwischen den Zinssätzen verschiedener Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten befasst. Sie wird oft von Anlegern und Marktbeobachtern verwendet, um die...

Erfinderehre

Erfinderehre ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um den Stolz und die Anerkennung zu beschreiben, die einer Person zuteilwerden, die eine wegweisende, innovative Idee oder Erfindung im...

Alleinbezug

Alleinbezug bezieht sich auf eine spezifische Handelspraxis in den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Wertpapieremissionen. In einem Alleinbezug handelt es sich um eine exklusive Vereinbarung zwischen einem Emittenten und einem...

regionales Milieu

Das regionale Milieu bezieht sich auf den geografischen oder territorialen Bereich, in dem ein Unternehmen, eine Organisation oder ein Industriezweig tätig ist. Es repräsentiert das spezifische Umfeld, einschließlich kultureller, politischer,...

Post-Trading Period

Die Post-Trading-Periode bezieht sich auf den Zeitraum nach dem Abschluss eines Handelsgeschäfts in den Kapitalmärkten. Sie umfasst alle Prozesse, die nach dem Handel abgewickelt werden, wie beispielsweise Abrechnung, Clearing, Transaktionsbestätigung...

Aktivierungsverbot

Aktivierungsverbot ist ein wichtiges Konzept in der Rechnungslegung und bezieht sich speziell auf das Verbot der Kapitalisierung von bestimmten Ausgaben oder Vermögenswerten in der Bilanz eines Unternehmens. Es ist ein...