Washington bereitet sich auf turbulente Steuerverhandlungen vor

Ein mit Spannung erwarteter Steuerkampf zeichnet sich in Washington ab, da die Aussicht auf eine Verlängerung der von Donald Trump 2017 initiierten Steuersenkungen in den kommenden Monaten erwartet wird. Während die Möglichkeit eines historischen Steuerabkommens im Raum steht, ist der genaue Zeitplan dafür weiterhin umstritten, und es zeichnen sich bereits erste Unstimmigkeiten innerhalb der republikanischen Reihen ab. In den jüngsten Diskussionen zwischen dem designierten Präsidenten Trump und den Republikanern im Senat und im Repräsentantenhaus wurde erörtert, wie der Prozess am besten angegangen werden sollte. Im Zentrum dieser Diskussion steht die Frage, ob eine schnelle Umsetzung durch ein einzelnes Steuerpaket erfolgen sollte oder ob langwierige Verhandlungen nötig sind, die in mehreren Schritten abgehandelt werden. Besonders Jason Smith, Vorsitzender des House Ways and Means Committee, setzt sich leidenschaftlich für ein umfassendes Einzelgesetz ein, um schnellstmögliche Steuererleichterungen für Familien und kleine Unternehmen zu erzielen. Sein Ansatz sieht vor, Steuerfragen mit anderen Themen wie Einwanderung und Energie zu kombinieren, bei denen ein republikanischer Konsens wahrscheinlicher ist. Doch die nationale Verschuldung, die sich auf 36 Billionen Dollar beläuft, könnte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung machen. Zusätzliche Steuererleichterungen, so schätzt das unabhängige Committee for a Responsible Federal Budget, könnten bis 2034 ein Defizit von weiteren 3,7 Billionen Dollar verursachen, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Ein weiteres Hindernis stellen kontroverse Themen innerhalb des Steuergesetzes dar, wie etwa der Abzug von Staats- und Kommunalsteuern (SALT), der unter Republikanern zu Spannungen führt. Diese Herausforderungen werden deutlich in den Treffen, die kurz vor der Amtseinführung in Mar-a-Lago stattfanden, und wurden bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus thematisiert, bei der nach überparteilichen Lösungen gesucht wurde. Mike Crapo, Vorsitzender des Senatsausschusses für Finanzen, brachte es auf den Punkt, indem er erklärte, dass viele dieser Themen schwer zu lösen seien und dass daran gearbeitet werde. Es bleibt abzuwarten, ob die Republikaner die Hürden überwinden können, um ihren Steuerplan zu verwirklichen.