unerlaubte Handlung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff unerlaubte Handlung für Deutschland.

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Unerlaubte Handlung: Definition eines Begriffs im Finanzwesen Die "unerlaubte Handlung" ist ein rechtlicher Begriff im deutschen Finanzwesen, der sich auf Handlungen bezieht, die gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen.
Im Bereich der Finanzmärkte bezieht sich dieser Begriff häufig auf Fälle von unerlaubter Tätigkeit oder Fehlverhalten von Finanzinstituten, Maklern oder deren Vertretern. In Deutschland wird die unerlaubte Handlung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Sie ist in § 823 BGB festgelegt und umfasst einen Verstoß gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht, Eigentumsrechtsverletzungen oder auch Betrugshandlungen. Es ist wichtig zu beachten, dass die unerlaubte Handlung einen zivilrechtlichen Anspruch begründet, der es dem Geschädigten ermöglicht, Schadensersatzansprüche gegen den Schädiger geltend zu machen. Im Kontext von Investitionen und Kapitalmärkten können unerlaubte Handlungen verschiedene Formen annehmen. Ein Beispiel dafür ist Insiderhandel, bei dem auf Grundlage nicht-öffentlicher Informationen gehandelt wird, um einen finanziellen Vorteil zu erlangen. Eine andere Form der unerlaubten Handlung kann Marktmanipulation sein, bei der das Angebot und die Nachfrage von Wertpapieren absichtlich manipuliert werden, um den Aktienkurs zu beeinflussen. Unerlaubte Handlungen können erhebliche Auswirkungen auf den Kapitalmarkt haben, da sie das Vertrauen der Anleger schädigen und das ordnungsgemäße Funktionieren des Marktes behindern können. Daher gibt es verschiedene rechtliche Bestimmungen und Aufsichtsbehörden, die darauf abzielen, unerlaubte Handlungen zu verhindern und zu bestrafen. Investoren sollten sich bewusst sein, dass unerlaubte Handlungen auch für sie selbst Konsequenzen haben können. Wenn ein Finanzinstitut, mit dem sie Geschäfte tätigen, eine unerlaubte Handlung begeht, können sie mitschuldig sein und rechtliche oder finanzielle Folgen tragen. Daher ist es ratsam, sich über die Compliance-Standards und die Einhaltung der Gesetze des betreffenden Finanzinstituts zu informieren, bevor man Geschäfte abschließt. Insgesamt ist die unerlaubte Handlung ein wichtiger Begriff im deutschen Finanzwesen und ein wesentlicher Bestandteil der rechtlichen Strukturen, die den Kapitalmarkt regulieren. Durch die Kenntnis dieser Begrifflichkeit können Investoren ihr Risikobewusstsein schärfen und besser in der Lage sein, Investitionsentscheidungen zu treffen, die ihren langfristigen Zielen entsprechen. Für weitere Informationen über verwandte Begriffe und Fachterminologie im Bereich Investitionen, Kapitalmärkte und Finanzwesen, besuchen Sie unser umfassendes Glossar auf Eulerpool.com. Dort finden Sie eine breite Palette von Definitionen und Erklärungen, um Ihr Verständnis und Ihre Expertise in diesen Bereichen zu vertiefen.Preisharmonisierung
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