Saldierungsverbot Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Saldierungsverbot für Deutschland.

Saldierungsverbot Definition

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Saldierungsverbot

Das Saldierungsverbot ist eine rechtliche Bestimmung, die in den bilateralen Vertragswerken zwischen Marktteilnehmern im Rahmen der Kapitalmärkte Anwendung findet.

Es bezieht sich auf die Regelung, dass Vertragspartner ihre Verbindlichkeiten und Forderungen nicht miteinander verrechnen können, um so ihre gegenseitigen Ansprüche auszugleichen. Im Kontext von Investitionen und Finanzmärkten dient das Saldierungsverbot dazu, mögliche Konflikte zwischen den Parteien zu verhindern und die Integrität des Finanzsystems zu wahren. Es stellt sicher, dass jede Verpflichtung oder Forderung unabhängig behandelt wird und nicht mit anderen Schulden oder Guthaben verrechnet werden kann. Insbesondere im Bereich von Derivaten, wie Optionen, Futures und Swaps, greift das Saldierungsverbot. Wenn ein Investmentunternehmen beispielsweise Optionen auf Wertpapiere kauft und gleichzeitig Optionen auf dieselben Wertpapiere verkauft, kann es die Kauf- und Verkaufsaufträge nicht einfach miteinander verrechnen. Stattdessen müssen die Verpflichtungen des Unternehmens gegenüber dem Verkäufer der gekauften Optionen separat von den Ansprüchen des Unternehmens gegenüber dem Käufer der verkauften Optionen behandelt werden. Dieses Verbot trägt zur Transparenz und Stabilität der Kapitalmärkte bei. Es verhindert die Möglichkeit, Verluste oder Schulden durch bilaterale Verrechnung zu umgehen und schützt Investoren vor möglichen Zahlungsverzögerungen oder -ausfällen. Es ist wichtig anzumerken, dass das Saldierungsverbot nur für bestimmte Szenarien gilt, in denen eine Verrechnung nicht erlaubt ist. In den meisten Fällen können Vertragspartner ihre Verbindlichkeiten und Forderungen miteinander verrechnen, wenn dies im Vertragswerk festgelegt ist oder gesetzlich erlaubt wird. Insgesamt ist das Saldierungsverbot eine grundlegende rechtliche Bestimmung, die die Beziehung und Transaktionen zwischen Marktteilnehmern reguliert. Es gewährleistet eine gerechte und transparente Abwicklung von Finanzgeschäften und trägt zur Sicherheit und Integrität der Kapitalmärkte bei.
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