Ricardianische Äquivalenz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ricardianische Äquivalenz für Deutschland.

Ricardianische Äquivalenz Definition

Padaryk geriausias savo gyvenimo investicijas
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Užtikrinkite nuo 2 eurų

Ricardianische Äquivalenz

Ricardianische Äquivalenz ist ein konzeptionelles ökonomisches Prinzip, das von dem britischen Ökonomen David Ricardo entwickelt wurde.

Es argumentiert, dass die Finanzpolitik der Regierung, einschließlich der Veränderung der Steuern und Ausgaben, keine tatsächliche Auswirkung auf das aggregierte Konsumverhalten und die Sparquote der Haushalte hat. Das Prinzip geht davon aus, dass die Verbraucher rational sind und ihre Entscheidungen auf der Erwartung zukünftiger Steuersätze und der daraus resultierenden langfristigen Auswirkungen auf ihr verfügbares Einkommen treffen. Nach der ricardianischen Äquivalenzhypothese reagieren die Haushalte auf eine Steuersenkung oder eine staatliche Ausgabensteigerung, indem sie ihre zukünftigen Ausgaben und Ersparnisse anpassen, um ihre intertemporale Budgetbeschränkung zu erfüllen. Mit anderen Worten, wenn die Verbraucher erwarten, dass eine Steuersenkung in der Zukunft zu höheren Steuern führen wird, werden sie ihre Ersparnisse erhöhen und ihre Konsumausgaben verringern, um die erwartete zukünftige Belastung auszugleichen. Die ricardianische Äquivalenz stellt die traditionelle keynesianische Sichtweise in Frage, wonach die Finanzpolitik der Regierung die aggregierte Nachfrage beeinflusst und somit das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung beeinflussen kann. Ricardo argumentiert, dass die Haushalte die zukünftigen Steuersätze berücksichtigen und ihre Ausgaben entsprechend anpassen, was zu einer neutralen Wirkung der Finanzpolitik auf die aggregierte Nachfrage führt. In der Praxis wurde die ricardianische Äquivalenz in verschiedenen Studien untersucht, wobei gemischte Ergebnisse erzielt wurden. Einige Studien unterstützen die ricardianische Äquivalenz und stellen fest, dass Haushalte ihre Konsumausgaben tatsächlich anpassen, um erwartete zukünftige Steuerveränderungen auszugleichen. Andere Studien argumentieren jedoch, dass die Haushalte nicht immer über vollständige Informationen oder die Fähigkeit verfügen, angemessen auf zukünftige Änderungen zu reagieren. Trotz der gemischten Empirie bleibt die ricardianische Äquivalenz ein wichtiges konzeptionelles Instrument in der ökonomischen Analyse. Sie trägt dazu bei, verschiedene Sichtweisen auf die Wirkung der Finanzpolitik zu verstehen und zu analysieren. Insbesondere für Investoren in den Kapitalmärkten liefert das Verständnis der ricardianischen Äquivalenz wichtige Einblicke in die Auswirkungen der Finanzpolitik auf das wirtschaftliche Umfeld, was wiederum bei der Risikobewertung und der Entscheidungsfindung hilfreich sein kann. Bei der Analyse von Anlagestrategien und der Bewertung von Vermögenswerten ist das Verständnis der ricardianischen Äquivalenz ein unverzichtbares Tool. Eulerpool.com bietet Investoren einen umfassenden Glossar für Kapitalmärkte, der Begriffe wie ricardianische Äquivalenz erklärt. Unsere Online-Plattform bietet führende Finanzforschungsinformationen für Investoren in Aktien, Anleihen, Kredite, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unsere Veröffentlichungen sind darauf ausgerichtet, Investoren hochwertige Informationen zur Verfügung zu stellen, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Erfahren Sie mehr über ricardianische Äquivalenz und andere wichtige Konzepte auf Eulerpool.com, der führenden Website für Aktienanalyse und Finanznachrichten.
Skaitytojų mėgstamiausi straipsniai Eulerpool biržos žodyne

Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

Definieren Sie den Begriff "Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V." Der "Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V." (VENRO) ist ein Zusammenschluss von deutschen Nichtregierungsorganisationen (NROs), die sich gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklungspolitik einsetzen....

personelle Einkommensverteilung

Die "personelle Einkommensverteilung" bezieht sich auf die Verteilung des Einkommens unter den Einzelfallträgern in einer bestimmten Wirtschaft oder Gesellschaft. Dieses Konzept untersucht und analysiert, wie das verfügbare Einkommen auf verschiedene...

Händlernachlass

Title: Händlernachlass: Eine Erklärung für Investoren im Bereich der Kapitalmärkte Introduction (50 words): Der Händlernachlass ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird. In diesem Artikel werden wir eine umfassende...

internationaler Einkauf

Internationaler Einkauf bezieht sich auf den Prozess des Erwerbs von Gütern oder Dienstleistungen durch Unternehmen aus dem Ausland, um ihre internen Bedürfnisse zu decken. Dieser Begriff ist eng mit dem...

Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG)

Das "Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG)" ist ein bedeutendes Gesetz in Deutschland, das dazu dient, die Rechte der Aktionäre in börsennotierten Unternehmen zu stärken. Es wurde eingeführt, um die...

Auftragsrabatt

Auftragsrabatt ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird und sich speziell auf den Rabatt bezieht, den ein Investor oder eine Institution bei der Ausführung von Aufträgen erhält....

Überkapazität

Überkapazität bezieht sich auf das Phänomen einer übermäßigen Produktionskapazität in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Markt. Es tritt auf, wenn die vorhandene Produktionskapazität die aktuelle und zukünftige Nachfrage nach...

Welthandelsvolumen

Willkommen zum Eulerpool Glossar für Investoren in den Kapitalmärkten. In diesem umfassenden Glossar bieten wir präzise und professionelle Definitionen von Fachbegriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen....

Abnehmerverwarnung

Abnehmerverwarnung beschreibt eine Maßnahme, die von einem Kapitalmarktregulator ergriffen wird, um potenziell gefährdende Transaktionen oder Aktivitäten eines Marktteilnehmers in Bezug auf den Erwerb von Finanzinstrumenten zu warnen. Diese Warnung dient...

Informationsgehalt

Informationsgehalt oder Informationswert ist ein Begriff aus der Finanzanalyse, der sich auf die Qualität und Relevanz von Informationen bezieht, die in den öffentlichen Märkten verfügbar sind. Der Informationsgehalt bezieht sich...