Bauernproteste: Landwirte kämpfen weiter gegen Einsparpläne

Die Landwirte gehen in die nächste Runde: Nachdem bereits kurz vor Weihnachten Tausende Bauern mit ihren Traktoren in Berlin protestierten, steht nun eine Aktionswoche bevor. Der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, verteidigt die geplante Aktion gegen die Pläne der Ampel-Regierung und betont, dass der Unmut der Landwirte mehr als gerechtfertigt sei. In den letzten Jahren hätten die Bauern mit starken Einkommenseinbußen zu kämpfen gehabt. Zwar brachte das vergangene Jahr für viele Betriebe etwas Erholung, doch Rukwied geht für das laufende Wirtschaftsjahr wieder von sinkenden Erträgen aus. Der Preiseinbruch bei landwirtschaftlichen Produkten ist ein Hauptgrund für die Misere der Landwirte. Rukwied nennt als Beispiel den Milchpreis, der von zwischenzeitlich 60 Cent pro Liter wieder auf rund 40 Cent gesunken sei. Auch die Weizenpreise sind von bis zu 400 Euro pro Tonne auf etwa 220 Euro gesunken. Zusätzlich belasten steigende Lohnkosten und hohe Energiekosten die Bauern. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, planen die Landwirte in der kommenden Aktionswoche verschiedene Protestaktionen. Es sollen in allen Bundesländern Sternfahrten mit Traktoren stattfinden, begleitet von täglichen Demonstrationen. Zusätzlich sind zahlreiche Gespräche mit Abgeordneten geplant. Den Höhepunkt bildet eine große Kundgebung in Berlin am 15. Januar, die zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen stattfindet. Der Bauernverband fordert, dass die Ampel-Regierung ihre Einsparpläne bei Agrarsubventionen vollständig zurücknimmt. Die kürzlich vereinbarte Anpassung der Pläne reicht den Landwirten nicht aus. Konkret geht es um die schrittweise Abschaffung von Steuerbegünstigungen beim Agrardiesel. Die Landwirte lassen nicht locker und setzen ihren Kampf für bessere Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft fort. Ob ihre Forderungen Gehör finden und die Ampel-Regierung ihre Pläne überdenken wird, bleibt abzuwarten. Die Proteste der Landwirte haben bereits gezeigt, dass sie entschlossen sind, für ihre Interessen einzustehen.