Merkantilismus Definition

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Merkantilismus

Merkantilismus ist eine wirtschaftliche Ideologie und eine politische Handelspolitik, die erstmals im 16.

Jahrhundert in Europa aufkam und bis ins 18. Jahrhundert weit verbreitet war. Dieser Begriff leitet sich vom lateinischen Wort "mercari" ab, was "Handel treiben" bedeutet. Der Merkantilismus basiert auf der Vorstellung, dass der Wohlstand und die Macht eines Landes durch eine positive Handelsbilanz gefördert werden. In der Praxis bedeutete dies, dass ein Land danach strebte, mehr Waren und Ressourcen zu exportieren als zu importieren. Eine positive Handelsbilanz wurde als Zeichen für wirtschaftliche Stärke und nationales Wachstum angesehen. Um ein positives Handelsbilanz zu erreichen, verfolgten die merkantilistischen Politiken verschiedene Strategien. Eine davon bestand darin, die Exporte durch staatliche Subventionen und Förderungen zu unterstützen und die Importe durch hohe Zölle, Handelsbeschränkungen und protektionistische Maßnahmen einzuschränken. Ein weiterer Kernpunkt des Merkantilismus war die Idee, dass der Reichtum eines Landes durch Besitz von Edelmetallen, insbesondere Gold und Silber, gemessen wurde. Länder strebten daher danach, ihren Gold- und Silberbestand zu erhöhen, indem sie Exporte förderten und den Import von Waren begrenzten. Obwohl der Merkantilismus in der Wirtschaftsgeschichte eine bedeutende Rolle gespielt hat, ist seine Anwendung heute umstritten. Kritiker argumentieren, dass die merkantilistischen Maßnahmen zu protektionistisch sind und den freien Handel behindern können. Darüber hinaus wird befürchtet, dass die Fixierung auf eine positive Handelsbilanz zu einer Vernachlässigung anderer wirtschaftlicher Aspekte führen kann. Insgesamt hat der Merkantilismus jedoch die Grundlage für das Verständnis von Handelspolitik und die Zusammenhänge zwischen Außenhandel und nationalem Reichtum gelegt.
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