regelbasiertes System Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff regelbasiertes System für Deutschland.
Ein "regelbasiertes System" bezieht sich auf ein Anlageverfahren, bei dem Anlageentscheidungen durch vordefinierte Regeln und Algorithmen getroffen werden.
Diese Regeln werden von Investoren oder Fondsmanagern entwickelt und helfen dabei, objektive und automatisierte Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu treffen. Regelbasierte Systeme basieren auf mathematischen Modellen und statistischen Datenanalysemethoden, um Handelsstrategien zu formulieren. Diese Modelle können auf eine Vielzahl von technischen Indikatoren zurückgreifen, wie zum Beispiel Bewegungsdurchschnitte, Gleitende Durchschnitte, RSI (Relative Strength Index) und Bollinger-Bänder, um nur einige zu nennen. Indem sie historische Preisbewegungen analysieren und Trends erkennen, können regelbasierte Systeme potenzielle Ein- und Ausstiegspunkte identifizieren und somit optimale Handelsentscheidungen treffen. Der Vorteil eines regelbasierten Systems besteht darin, dass menschliche Emotionen und individuelle Vorurteile aus dem Investitionsprozess eliminiert werden können. Da Entscheidungen auf vordefinierten Regeln und objektiven Kriterien basieren, wird die Wahrscheinlichkeit von impulsiven oder irrationalen Entscheidungen minimiert. Dies kann zu einer verbesserten Rendite und einer Verringerung des Risikos führen. Ein weiterer Vorteil eines regelbasierten Systems liegt in seiner Fähigkeit, große Datenmengen in kürzester Zeit zu analysieren. Durch die Verwendung fortschrittlicher Algorithmen können regelbasierte Systeme Daten in Echtzeit verarbeiten und Handelsentscheidungen schneller und effizienter treffen als menschliche Händler. Es ist wichtig zu beachten, dass regelbasierte Systeme keine Garantie für den Erfolg sind und auch bestimmten Risiken ausgesetzt sein können. Da sie auf historischen Daten basieren, können sie in Zeiten von Marktvolatilität oder unvorhersehbaren Ereignissen anfällig sein. Darüber hinaus können Marktbedingungen und -trends sich ändern, was zu Leistungsschwankungen führen kann. Insgesamt bieten regelbasierte Systeme jedoch eine vielversprechende Methode für Investoren, um ihre Anlageentscheidungen zu verbessern. Durch den Einsatz von klaren Regeln und mathematischen Modellen können Investoren von Emotionen befreite Entscheidungen treffen und potenziell von Marktineffizienzen profitieren.Persönlichkeitstheorie
Persönlichkeitstheorie ist eine Konzeptualisierung der menschlichen Persönlichkeit, die auf wissenschaftlichen Untersuchungen und Theorien basiert. Sie beschreibt die verschiedenen Aspekte, Dimensionen und Merkmale, die die individuelle Persönlichkeit eines Menschen ausmachen. Diese...
Popper-Kriterium
Popper-Kriterium ist ein Begriff, der in der Investmentwelt verwendet wird, um die wissenschaftliche Gültigkeit einer Theorie oder Hypothese zu bewerten. Es wurde nach dem österreichisch-britischen Philosophen Sir Karl Popper benannt,...
Bank-zu-Bank-Kredit
Bank-zu-Bank-Kredit oder auch Interbankenkredit, bezeichnet eine Form des Kredits, bei dem eine Bank Geldmittel an eine andere Bank leiht. Diese Art des Kredits erfolgt in der Regel zwischen Geschäftsbanken oder...
Anderdepot
Anderdepot – Definition eines Anlageinstruments für professionelle Investoren Das Anderdepot ist ein spezialisiertes Anlageinstrument im Bereich der Kapitalmärkte, das von professionellen Investoren genutzt wird. Es stellt eine alternative Möglichkeit dar, Vermögenswerte...
Organschaftsvertrag
Der Organschaftsvertrag ist ein Rechtsdokument, welches die rechtliche Beziehung zwischen einer Obergesellschaft und einer Tochtergesellschaft regelt. Dieses Vertragskonzept basiert auf dem deutschen Steuerrecht und ermöglicht es Unternehmen, steuerliche Vorteile durch...
Mindestbedarfsgerechtigkeit
Mindestbedarfsgerechtigkeit beschreibt ein Konzept, das sich auf die gerechte Verteilung von Ressourcen und Wohlstand bezieht, um die grundlegenden Bedürfnisse und Ansprüche einer Gesellschaft zu erfüllen. Es ist ein Schlüsselelement für...
S&P 500
Die S&P 500 ist ein Börsenindex, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten Unternehmen in den USA umfasst. Es wird von der globalen Rating-Agentur Standard & Poor's herausgegeben. Der...
Euro-Krise
Die "Euro-Krise" bezieht sich auf eine Periode erheblicher finanzieller Instabilität innerhalb des Euro-Währungsgebiets, insbesondere während der Jahre 2010 bis 2014. Diese Krise wurde durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst, darunter...
internationale Ordnungspolitik
Internationale Ordnungspolitik ist eine Disziplin der Volkswirtschaftslehre, die sich mit der Gestaltung und Regulierung der globalen Wirtschafts- und Finanzsysteme befasst. Sie beschäftigt sich mit den politischen, rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen,...
Deponieverordnung
Die Deponieverordnung bezieht sich in Deutschland auf die rechtliche Regelung der Deponierung von Abfällen. Sie behandelt die Entsorgung von Abfällen auf Deponien und enthält Vorschriften zur Sicherheit, Umweltverträglichkeit und zum...