Industriegeografie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Industriegeografie für Deutschland.

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Industriegeografie

Industriegeografie ist ein zentraler Begriff in der Wirtschaftsgeographie, der sich mit der Analyse und Beschreibung der räumlichen Verteilung von Industrieaktivitäten befasst.

Sie ist eine interdisziplinäre Disziplin, die geografische Konzepte und theoretische Ansätze verwendet, um die räumlichen Muster von Industriezweigen, Produktionsstätten und industriellen Agglomerationen zu untersuchen. In der Industriegeografie werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, die die Standortwahl von Industrieunternehmen beeinflussen. Dazu gehören natürliche Ressourcen, Arbeitskräfte, Transportinfrastruktur, politische und rechtliche Rahmenbedingungen sowie sozioökonomische Aspekte einer bestimmten Region. Durch die Untersuchung dieser Faktoren kann die Industriegeografie dabei helfen, die Gründe für die Entstehung und Entwicklung von Industriegebieten zu verstehen. Die Industriegeografie bietet auch Einblicke in die räumliche Verteilung von industriellen Clustern und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft. Cluster sind räumliche Konzentrationen ähnlicher Industriezweige und Zulieferketten, die durch Wechselwirkungen zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen Institutionen entstehen. Solche Cluster können die Innovationsfähigkeit, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen steigern. Die Industriegeografie untersucht auch die Auswirkungen der Globalisierung auf die Industrie. Durch den Abbau von Handelsbarrieren und die Verbesserung der Kommunikations- und Transportmöglichkeiten sind Industrieunternehmen in der Lage, ihre Aktivitäten über verschiedene Regionen und Länder hinweg zu diversifizieren. Dies hat zu komplexen Lieferketten und einer globalen Arbeitsteilung geführt. Insgesamt spielt die Industriegeografie eine entscheidende Rolle beim Verständnis der räumlichen Muster und Dynamiken von Industrieaktivitäten. Diese Informationen sind für Investoren in den Kapitalmärkten von großer Bedeutung, da sie ihnen helfen können, fundierte Entscheidungen über Investitionen in bestimmte Standorte oder Industriezweige zu treffen. Mit der wachsenden Bedeutung von Industrie 4.0 und der Digitalisierung wird die Industriegeografie weiterhin an Relevanz gewinnen und als wertvolles Instrument für Investoren und Unternehmen dienen.
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