Geschäftswucher Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Geschäftswucher für Deutschland.

Geschäftswucher Definition

Reconnaissez les actions sous-évaluées en un coup d'œil.

Abonnement pour 2 € / mois

Geschäftswucher

Geschäftswucher ist ein Begriff, der im deutschen Rechtsystem verwendet wird, um eine rechtswidrige Form des Wuchers zu beschreiben.

Wucher bezieht sich auf eine Situation, in der eine Partei die Unerfahrenheit, Bedürftigkeit oder Willensschwäche einer anderen Partei ausnutzt, um unverhältnismäßig hohe Zinsen, Preise oder andere wirtschaftliche Bedingungen zu fordern. Geschäftswucher bezieht sich speziell auf unlautere Praktiken im Zusammenhang mit Geschäften, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte. Im Kontext von Kapitalmärkten kann Geschäftswucher verschiedene Formen annehmen. Beispielsweise kann es sich um Kredite mit überhöhten Zinssätzen handeln, bei denen eine Partei die Notlage des Kreditnehmers ausnutzt, um exzessive Zinsen zu erheben. Es kann auch den Verkauf von unrühmlichen Finanzprodukten beinhalten, bei denen die Risiken und Nachteile für den Käufer verschleiert werden, um überhöhte Gewinne für den Verkäufer zu erzielen. Die deutsche Rechtsordnung verbietet ausdrücklich Geschäftswucher und hat verschiedene Schutzmaßnahmen eingeführt, um den Opfern von Geschäftswucher zu helfen. Wenn ein Gericht feststellt, dass ein Geschäft als Geschäftswucher gilt, kann es für nichtig erklärt und die betroffene Partei kann rechtliche Schritte einleiten, um Schadensersatz oder Rückzahlung zu verlangen. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschäftswucher ein rechtlicher Begriff ist und das Vorliegen von Geschäftswucher von einem Gericht festgestellt werden muss. Es ist nicht nur ein subjektives Gefühl, dass jemand übervorteilt wurde. Historisch gesehen wurde Geschäftswucher oft mit moralischen und ethischen Fragen in Verbindung gebracht und wird als Ausbeutung der Schwächeren angesehen. Daher werden Geschäftswucher und ähnliche Praktiken von Legalexperten und Aufsichtsbehörden streng überwacht, um die Finanzintegrität zu gewährleisten und den Kapitalmarkt vor Missbrauch zu schützen. In Zusammenfassung ist Geschäftswucher ein rechtlicher Begriff, der sich auf unlautere Praktiken im Bereich der Kapitalmärkte bezieht. Es bezieht sich insbesondere auf die Ausnutzung der Unerfahrenheit oder Bedürftigkeit anderer Parteien, um überhöhte wirtschaftliche Bedingungen zu fordern. Die deutsche Rechtsordnung verbietet Geschäftswucher und hat Schutzmaßnahmen für die Opfer eingeführt. Es ist ein wichtiger Aspekt der ordnungsgemäßen Funktion des Kapitalmarktes und wird von Aufsichtsbehörden überwacht.
Favoris des lecteurs dans le lexique boursier Eulerpool

Umkehrfunktion

Umkehrfunktion - Definition und Bedeutung im Finanzwesen Die Umkehrfunktion oder auch Inverse Funktion ist ein grundlegender Begriff in der Mathematik und spielt auch im Finanzwesen eine wichtige Rolle. Sie ist insbesondere...

Notstand

Der Begriff "Notstand" bezieht sich im Kontext der Kapitalmärkte auf eine finanzielle Situation, in der ein bestimmtes Marktsegment oder eine bestimmte Branche einer erhöhten Unsicherheit oder Instabilität ausgesetzt ist. In...

Verkaufsmethode

Verkaufsmethode ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um den Prozess und die Strategie zu beschreiben, mit der ein Verkäufer ein Finanzinstrument wie Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen an...

Equator-Principles

Die Equator-Prinzipien sind eine Reihe von freiwilligen Verpflichtungen, die von Finanzinstituten eingegangen werden, um sicherzustellen, dass sie bei der Finanzierung von Projekten im Bereich der Infrastruktur und Rohstoffgewinnung internationale soziale...

Intrapreneuring

Intrapreneuring ist ein Begriff, der sich auf den unternehmerischen Geist und die Innovationskraft innerhalb einer bestehenden Organisation bezieht. Es handelt sich um eine Praxis, bei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in...

Aktienpaket

Ein Aktienpaket ist eine Sammlung von Aktien, die von einem Investor gehalten werden. Es kann aus verschiedenen Gründen zusammengestellt werden, wie zum Beispiel zur Diversifizierung eines Portfolios, zur Übernahme eines...

Wertsicherungsklausel

Die Wertsicherungsklausel ist eine vertragliche Vereinbarung, die in Finanzinstrumenten wie Anleihen oder Krediten verwendet wird, um den Kapitalschutz für Anleger zu gewährleisten. Diese Klausel dient dazu, das investierte Kapital vor...

DFÜ

DFÜ steht für Datenfernübertragung und bezieht sich auf die elektronische Übertragung von Daten zwischen Computern, die an verschiedenen Standorten positioniert sein können. In der Welt der Kapitalmärkte spielt DFÜ eine...

EDIFOR

EDIFOR steht für "Electronic Data Interchange for Order Routing" und ist ein elektronischer Datenaustauschstandard, der in der Finanzindustrie weit verbreitet ist. Es ermöglicht die automatisierte Übermittlung von Aufträgen, Handelsinformationen und...

Saisonartikel

Als führende Webseite für Eigenkapitalforschung und Finanznachrichten, vergleichbar mit dem Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, haben wir auf Eulerpool.com das weltweit beste und größte Glossar/Lexikon für Investoren...