tendenzieller Fall der Profitrate Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff tendenzieller Fall der Profitrate für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

tendenzieller Fall der Profitrate

Definition: Der tendenzielle Fall der Profitrate ist ein Konzept aus der marxistischen Wirtschaftstheorie, das eine langfristige Tendenz zur Verringerung der Kapitalrendite beschreibt.

Dieses Phänomen ergibt sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren im kapitalistischen System. Gemäß Karl Marx' Theorie führt der Fortschritt der Produktivkräfte und die daraus resultierende technologische Entwicklung dazu, dass immer mehr Unternehmen in neue Maschinen und Technologien investieren, um ihre Produktionseffizienz zu steigern. Diese Investitionen führen zunächst zu höheren Renditen, da die Produktionskosten gesenkt werden und die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Jedoch führt diese Produktivitätssteigerung langfristig zu einem Absinken der Profitrate. Dies liegt daran, dass die gestiegenen Investitionen zu einer Erhöhung des organischen Kapitalstocks im Verhältnis zum eingesetzten variablen Kapital führen. Das organische Kapital umfasst dabei die Gesamtinvestitionen in Produktionsmittel wie Maschinen, Gebäude und Technologien, während das variable Kapital die Kosten für Löhne und Arbeitskräfte repräsentiert. Da der organische Kapitalstock im Verhältnis zum variablen Kapital wächst, steigt der Anteil der fixen Kosten im Vergleich zu den Lohnkosten. Dies vermindert die Möglichkeit, den Mehrwert, der durch die Ausbeutung der Arbeiterklasse entsteht, zu realisieren. Die Profitrate wird somit langfristig verringert. Es ist wichtig anzumerken, dass der tendenzielle Fall der Profitrate keine konstante oder unausweichliche Entwicklung ist, sondern eine langfristige Tendenz darstellt. Konjunkturelle Schwankungen, politische Interventionen oder Veränderungen in der Arbeitsorganisation können die kurzfristigen Auswirkungen mildern oder sogar umkehren. Auf Eulerpool.com finden Sie weitere Informationen zu diesem Begriff sowie umfangreiche Analysen zu den Auswirkungen des tendenziellen Falls der Profitrate auf die Kapitalmärkte. Unser Glossar bietet Ihnen eine umfassende Ressource für Investoren in allen Bereichen der Kapitalmärkte, einschließlich Aktien, Anleihen, Geldmärkten, Krypto und Krediten.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Amsterdamer Vertrag

Der Amsterdamer Vertrag, auch bekannt als Vertrag von Amsterdam, bezieht sich auf eine wichtige Vereinbarung, die im Jahr 1997 von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag...

Gemeindefinanzmasse

Gemeindefinanzmasse bezieht sich auf die Gesamtmenge finanzieller Ressourcen, die einer Gemeinde oder einer lokalen Verwaltungseinheit zur Verfügung stehen, um ihre Aufgaben und Verpflichtungen zu erfüllen. Diese finanziellen Ressourcen werden durch...

Handelskette

Die Handelskette bezieht sich auf den organisatorischen und logistischen Prozess, durch den Waren und Dienstleistungen von einem Produzenten zum Endverbraucher gelangen. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff auf...

Nebenleistungen

Nebenleistungen sind ein wichtiger Bestandteil des Handels mit Wertpapieren und Finanzprodukten auf den Kapitalmärkten. Diese Begrifflichkeit bezieht sich auf zusätzliche Leistungen und Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit dem Kauf oder...

Rektifikationsetat

Der Rektifikationsetat ist ein Finanzierungsinstrument, das in der Kapitalmarktwirtschaft verwendet wird, um eine formelle Genehmigung seitens der zuständigen Behörden für eine Kapitaltransaktion zu beantragen. Im Allgemeinen umfasst der Rektifikationsetat eine...

Gemeinschaft

"Gemeinschaft" ist ein deutscher Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte einen besonderen Stellenwert einnimmt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf eine Gemeinschaft von Anlegern oder Investoren, die ähnliche Interessen und...

Redepflicht

Redepflicht ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die vertragliche Verpflichtung von Investmentfonds, Vermögenswerte innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu reinvestieren, anstatt sie auszuzahlen. Diese Bestimmung...

Verzugsschaden

Der Begriff "Verzugsschaden" ist ein juristischer Ausdruck, der im Kontext von Verträgen und Zahlungsverzögerungen verwendet wird. Verzugsschaden bezieht sich auf den finanziellen Schaden, der einem Gläubiger entsteht, wenn ein Schuldner...

Erzbergersche Finanzreform (1919/1920)

Die Erzbergersche Finanzreform (1919/1920) war eine wegweisende wirtschaftspolitische Maßnahme in Deutschland, die während der Weimarer Republik umgesetzt wurde. Sie wurde nach ihrem Hauptvertreter, dem deutschen Politiker und Ökonomen Matthias Erzberger,...

Geldaggregat

Definition: Das Geldaggregat, auch bekannt als Geldmengenaggregate, bezieht sich auf eine Gruppe von verschiedenen Geldmengenmaßen, die verwendet werden, um die Menge an Geld in einer Volkswirtschaft zu messen. In Deutschland...