systematischer Internalisierer Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff systematischer Internalisierer für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

systematischer Internalisierer

Als systematischer Internalisierer wird ein Unternehmen bezeichnet, das seine Handelsaktivitäten innerhalb eines geschlossenen Systems ausführt und dabei als Gegenpartei für Kundenorders fungiert, ohne diese an externe Handelsplätze weiterzuleiten.

Diese Definition umfasst vor allem Retail Broker, aber auch andere Unternehmen, die als systematische Internalisierer agieren, indem sie finanzielle Instrumente handeln, die an geregelten Märkten gehandelt werden. Der Begriff "systematischer Internalisierer" entstammt der europäischen Finanzmarktverordnung MiFID II, die eingeführt wurde, um die Transparenz und Effizienz des Wertpapierhandels zu verbessern. Systematische Internalisierung ermöglicht es Unternehmen, ihre Kunden direkt als Gegenpartei in Handelsgeschäften zu bedienen, anstatt ihre Orders an Börsen oder andere externe Handelsplätze weiterzuleiten. Dieser Ansatz bietet Vorteile wie verbesserte Ausführungsgeschwindigkeit, geringere Transaktionskosten und eine bessere Kontrolle über den Handelsprozess. Es ermöglicht auch eine größere Flexibilität bei der Erfüllung spezifischer Kundenanforderungen und der Bereitstellung maßgeschneiderter Handelslösungen. Um als systematischer Internalisierer zu agieren, müssen Unternehmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören die Einhaltung bestimmter Kapitalanforderungen, die Implementierung effektiver Risikomanagementkontrollen und die Offenlegung von Informationen über Preise und Ausführungsqualität. Darüber hinaus sind systematische Internalisierer verpflichtet, eine regelmäßige Offenlegung der gehandelten Volumina und der Qualität der Ausführung sicherzustellen. Die Einbeziehung des Begriffs "systematischer Internalisierer" in die MiFID II-Verordnung zielt darauf ab, eine strengere Regulierung und Überwachung dieser Unternehmen sicherzustellen, um potenzielle Interessenkonflikte und eine unfaire Behandlung von Kunden zu vermeiden. Dies soll letztendlich den Anlegerschutz stärken und das Vertrauen in die Märkte erhöhen. Als führendes Finanznachrichten- und Equity Research-Portal fördert Eulerpool.com die Transparenz und das Verständnis für Fachbegriffe im Bereich der Kapitalmärkte. Unsere umfangreiche Glossardatenbank bietet Anlegern und Finanzprofis eine verlässliche und umfassende Quelle, um Begriffe wie "systematischer Internalisierer" zu recherchieren und besser zu verstehen. Für weitere Informationen und Fachartikel zu relevanten Themen besuchen Sie Eulerpool.com, Ihre erste Anlaufstelle für qualitativ hochwertige Finanzinformationen.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Allgemeinheit

"Allgemeinheit" ist ein Begriff aus dem deutschen Rechtssystem, der sich auf die breite Öffentlichkeit oder die Gesamtheit der Menschen bezieht. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff auf die...

Europäischer Bürgerbeauftragter

Europäischer Bürgerbeauftragter ist ein bedeutender Begriff im Bereich der Europäischen Union (EU) und bezeichnet eine unabhängige Institution, die sich mit der Untersuchung von Beschwerden und dem Schutz der Rechte der...

virtuelles Kaufhaus

Virtuelles Kaufhaus – Definition im Kapitalmarktlexikon In diesem umfassenden Kapitalmarktlexikon widmen wir uns dem Begriff des "virtuellen Kaufhauses". Dieser Terminus ist von großer Bedeutung, da er eine entscheidende Entwicklung im Handelsumfeld...

Unfolding-Technik

Die Unfolding-Technik ist eine Methode der Kapitalmarktanalyse, die hauptsächlich für den Aktienmarkt verwendet wird. Sie ermöglicht es Investoren, Trends, Muster und Strukturen auf den Finanzmärkten zu erkennen. Diese Technik basiert...

Internationaler Controller Verein

"Internationaler Controller Verein" (ICV) ist eine renommierte Fachvereinigung für Controller und Finanzmanager weltweit. Mit einer langjährigen Geschichte und einem umfangreichen Netzwerk an Mitgliedern hat der ICV seinen Hauptsitz in Deutschland,...

Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung

Die Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung ist eine soziale Leistung, die Personen zusteht, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nur noch teilweise in der Lage sind, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. In Deutschland wird diese...

Erziehungszeiten

Erziehungszeiten werden im deutschen Sozialversicherungssystem als sogenannte Anrechnungszeiten berücksichtigt. Sie spielen eine wichtige Rolle für Eltern, die sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern und ermöglichen es ihnen, Versicherungszeiten für...

Sondereinzelkosten

Sondereinzelkosten sind ein Begriff, der in der Welt der Investitionen und Kapitalmärkte Anwendung findet. Diese Kosten, die oft auch als außergewöhnliche Einzelkosten übersetzt werden, stellen zusätzliche Ausgaben dar, die in...

Auskunfts- und Beratungspflicht

Die "Auskunfts- und Beratungspflicht" ist ein rechtlicher Begriff, der die Verpflichtung von Finanzdienstleistern und Anlageberatern beschreibt, ihren Kunden angemessene und umfassende Informationen und Ratschläge zu bieten. Diese Verpflichtung ergibt sich...

Rentenbemessungsgrundlage

Rentenbemessungsgrundlage ist ein in Deutschland verwendeter Begriff im Zusammenhang mit der Berechnung der Rentenversicherungsbeiträge. Es bezieht sich auf die Grundlage, auf der die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung eines Arbeitnehmers berechnet...