rationale Erwartung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff rationale Erwartung für Deutschland.
Die rationale Erwartung, auch bekannt als rationale Erwartungstheorie, ist ein Konzept aus der Finanzwirtschaft, bei dem Investoren ihre Erwartungen auf der Grundlage aller vorhandenen Informationen bilden und analysieren.
Es handelt sich um eine maßgebliche Form der Erwartungsbildung, die versucht, Vorhersagen über zukünftige Ereignisse auf rationale und systematische Weise zu treffen. Die rationale Erwartung beruht auf der Annahme, dass Marktteilnehmer rational handeln und alle ihnen zur Verfügung stehenden Informationen vollständig nutzen, um ihre Entscheidungen zu treffen. Sie gehen davon aus, dass vergangene Leistungen und historische Daten nicht zwangsläufig genaue Vorhersagen für die Zukunft sind, sondern dass sich diese Vorhersagen nur dann verbessern lassen, wenn sie auf den verfügbaren Informationen basieren und die Marktteilnehmer objektive und richtige Annahmen treffen. Ein wichtiger Aspekt der rationalen Erwartung ist, dass sie davon ausgeht, dass die Märkte effizient sind und dass alle relevanten Informationen sofort in den Wert eines Vermögenswertes eingepreist werden. Dies bedeutet, dass Anleger keinen systematischen Vorteil aus der Verwendung vergangener Informationen oder historischer Daten ziehen können, um zukünftige Marktbedingungen vorherzusagen. Die rationale Erwartungstheorie hat weitreichende Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, da sie dazu beiträgt, die Effizienz der Finanzmärkte zu erklären. Sie legt nahe, dass aktive Managementstrategien möglicherweise nicht in der Lage sind, den Markt über einen langen Zeitraum hinweg systematisch zu schlagen. Diese Theorie hat auch dazu geführt, dass sich quantitative Modelle und algorithmische Handelstechniken entwickelt haben, um auf der Grundlage rationaler Erwartungen zu handeln und Wertpapierpreise zu prognostizieren. Insgesamt ist die rationale Erwartung ein fundamentales Konzept in der Finanzwirtschaft, das Investoren dabei hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen. Indem sie alle verfügbaren Informationen berücksichtigt, bietet sie eine Grundlage für die Bewertung von Vermögenswerten und die Einschätzung von Risiken. Die rationale Erwartungstheorie ist eng mit der Effizienzhypothese und dem Konzept der informierten Investoren verbunden und hat einen wesentlichen Einfluss auf das Verständnis und die Analyse der Kapitalmärkte.Erscheinungsjahr
Das Erscheinungsjahr ist ein zentraler Begriff für Anleger in den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Es bezieht sich auf das Jahr, in dem ein...
VWL
VWL (Volkswirtschaftslehre) ist ein bedeutender Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf die Volkswirtschaftslehre bezieht. Es handelt sich um eine Disziplin, die sich mit den wirtschaftlichen Aktivitäten einer Nation...
Lohnstufen
Die "Lohnstufen" sind ein Begriff aus dem Bereich des Personalwesens und bezeichnen die verschiedenen Gehaltsgruppen oder -stufen innerhalb eines Unternehmens. Diese Stufen werden oft basierend auf Erfahrung, Qualifikationen und Leistung...
transitorisches Einkommen
Definition: Transitorisches Einkommen Das transitorische Einkommen ist ein konzeptionelles Konzept der Finanzbuchhaltung, das dazu dient, vorübergehend auftretende Einkommens- und Ausgabenpositionen zu erfassen. Es wird auch als vorläufiges oder temporäres Einkommen bezeichnet...
Auswahlverfahren
Auswahlverfahren ist ein Begriff, der in der Finanzwelt für den Prozess der Auswahl und Bewertung von Wertpapieren oder Anlageprodukten verwendet wird. Es handelt sich um eine methodische Vorgehensweise, bei der...
Altersfreibetrag
Der Altersfreibetrag bezieht sich auf die steuerliche Freigrenze, die deutschen Steuerzahlern im Hinblick auf ihre Renteneinkünfte gewährt wird. Dieser Freibetrag gilt für Personen, die das Rentenalter erreicht haben und somit...
Synergieffekte
Synergieeffekte Der Begriff "Synergieeffekte" ist in der Welt der Kapitalmärkte von großer Bedeutung und bezieht sich auf den Zusammenschluss oder die Kombination von Unternehmen, bei dem die Ergebnisse des fusionierten Unternehmens...
EBRD
Die "EBRD" steht für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development) und ist eine internationale Finanzinstitution, die darauf abzielt, den Übergang zur Marktwirtschaft in...
unabwendbares Ereignis
Unabwendbares Ereignis Ein unabwendbares Ereignis bezieht sich auf eine unvorhersehbare, nicht kontrollierbare und außergewöhnliche Situation, die einen Einfluss auf die Finanzmärkte und Anlageinstrumente haben kann. Es handelt sich um ein Ereignis,...
Unabhängige Kommission für Internationale Entwicklungsfragen
Unabhängige Kommission für Internationale Entwicklungsfragen (UKIE) ist eine Organisation, die sich mit der Beurteilung und Förderung internationaler Entwicklungsfragen befasst. Diese unabhängige Kommission setzt sich aus Experten und Fachleuten zusammen, die...