neoklassische Arbeitsmarkttheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff neoklassische Arbeitsmarkttheorie für Deutschland.

neoklassische Arbeitsmarkttheorie Definition

Access the world's leading financial data and tools

Subscribe for $2

neoklassische Arbeitsmarkttheorie

Die neoklassische Arbeitsmarkttheorie ist eine wirtschaftliche Theorie, die sich mit dem Verhalten und der Interaktion von Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen auf dem Arbeitsmarkt befasst.

Diese Theorie basiert auf den Prinzipien der Neoklassik, welche die Annahme von rationalen Entscheidungen und maximierenden Verhaltensweisen beinhaltet. In der neoklassischen Arbeitsmarkttheorie wird davon ausgegangen, dass Arbeitgeber*innen ihre Arbeitskräfte nach dem Prinzip des Grenzertrags einstellen. Das bedeutet, dass sie solange zusätzliche Arbeitskräfte einstellen, bis der Grenzwert des zusätzlichen Outputs, den eine weitere Arbeitskraft generiert, dem Grenzlohnsatz entspricht. Der Grenzlohnsatz wiederum ist der Lohnsatz, bei dem der zusätzliche Nutzen, den eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer durch die Ausübung einer bestimmten Arbeit erhält, ihrem oder seinem Arbeitsaufwand entspricht. Auf der anderen Seite wird angenommen, dass Arbeitnehmer*innen den Nutzen maximieren, indem sie ihr Arbeitsangebot basierend auf den Lohnsätzen, Arbeitsbedingungen und Präferenzen anpassen. Sie werden tendenziell eine höhere Arbeitsmenge anbieten, wenn die Löhne steigen und die Arbeitsbedingungen attraktiv sind. Diese Theorie legt großen Wert auf die Interaktion von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Durch das Kräfteverhältnis von Angebot und Nachfrage entsteht ein Gleichgewichtspreis, der auch als der natürliche Lohnsatz bezeichnet wird. Wenn das Arbeitsangebot das Arbeitsnachfrage übersteigt, wird dieser natürliche Lohnsatz aufgrund der Konkurrenz der Arbeitnehmer*innen auf dem Markt gedrückt. Umgekehrt, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der natürliche Lohnsatz aufgrund des Mangels an verfügbaren Arbeitskräften. Die neoklassische Arbeitsmarkttheorie ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Volkswirtschaftslehre und liefert Einblicke in die Funktionsweise des Arbeitsmarktes. Sie ermöglicht es Investoren und Analyst*innen, die verschiedenen wirtschaftlichen Faktoren zu verstehen, die den Arbeitsmarkt beeinflussen, und fundierte Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie weitere Informationen zur neoklassischen Arbeitsmarkttheorie und anderen Begriffen im Zusammenhang mit Kapitalmärkten suchen, besuchen Sie Eulerpool.com. Dort finden Sie ein umfassendes Glossar mit den besten und umfangreichsten Definitionen, um Ihr Wissen als Investor zu erweitern.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Vorschaltgesetz

Das "Vorschaltgesetz" ist ein Begriff, der in der Welt der deutschen Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist. Es bezieht sich auf eine gesetzliche Bestimmung, die als Vorstufe für weitere Gesetze oder...

demokratischer Führungsstil

Demokratischer Führungsstil beschreibt eine Führungsphilosophie, bei der Entscheidungen in einem Unternehmen auf partizipative, transparente und konsensorientierte Weise getroffen werden. Dieser Führungsstil zeichnet sich durch eine offene Kommunikation und die Einbeziehung...

Regressionsanalyse

Die Regressionsanalyse ist eine statistische Methode, die verwendet wird, um die Beziehung zwischen einer abhängigen Variablen und einer oder mehreren unabhängigen Variablen zu untersuchen. Diese Analysemethode wird häufig in den...

monetaristische Geldnachfragetheorie

Die monetaristische Geldnachfragetheorie ist ein grundlegendes Konzept der Volkswirtschaftslehre, das sich mit der Beziehung zwischen der Nachfrage nach Geld und den wirtschaftlichen Aktivitäten befasst. Sie wurde in den 1950er Jahren...

Genossenschaftsinsolvenz

Genossenschaftsinsolvenz ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf die Insolvenz einer Genossenschaft bezieht. Eine Genossenschaft ist eine spezielle Form einer wirtschaftlichen Vereinigung, bei der Mitglieder gemeinsam einen bestimmten wirtschaftlichen Zweck...

Profit Contribution

Gewinnbeitrag Der Gewinnbeitrag ist ein bedeutender Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die finanzielle Leistung oder den Beitrag eines bestimmten Segments, Produkts oder einer Geschäftseinheit zum Gesamtgewinn eines Unternehmens...

Konvertierungsrisiko

Konvertierungsrisiko ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird und auf das Risiko hinweist, dass eine finanzielle Anlage von einer Währung in eine andere umgerechnet werden muss, was zu...

Ermächtigungstreuhandschaft

"Ermächtigungstreuhandschaft" ist ein Begriff aus dem deutschen Rechtssystem, der sich auf eine besondere Art der rechtlichen Beziehungen zwischen einer Partei und einem Treuhänder bezieht. Eine Ermächtigungstreuhandschaft tritt auf, wenn eine...

Preisbildung

Preisbildung bezieht sich auf den Prozess, bei dem der Wert eines Vermögenswerts auf dem Markt bestimmt wird. Es ist ein entscheidender Teil des Finanzmarktes und ermöglicht es Investoren, fair und...

Finanzethik

Finanzethik bezieht sich auf ethische Prinzipien, die den Handel und das Verhalten in der Finanzbranche regulieren. Im Wesentlichen geht es darum, dass Finanzentscheidungen in Einklang mit moralischen Grundsätzen getroffen werden...