körperschaftsteuerliches Anrechnungsverfahren Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff körperschaftsteuerliches Anrechnungsverfahren für Deutschland.

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körperschaftsteuerliches Anrechnungsverfahren

Das "körperschaftsteuerliche Anrechnungsverfahren" ist ein steuerliches Verfahren, das in Deutschland angewendet wird, um die Doppelbesteuerung von Kapitalgesellschaften zu vermeiden.

Es ermöglicht, dass bereits gezahlte ausländische Körperschaftsteuern auf die deutsche Körperschaftsteuer angerechnet werden können. Dieses Verfahren basiert auf bilateralen Steuerabkommen, die Deutschland mit anderen Ländern abgeschlossen hat. Im Rahmen des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens wird die bereits gezahlte ausländische Körperschaftsteuer auf die deutsche Steuerschuld angerechnet. Dadurch wird verhindert, dass ein Unternehmen sowohl im Ausland als auch in Deutschland doppelt besteuert wird. Die Anrechnung erfolgt in der Regel im Verhältnis der deutschen Dividenden- bzw. Gewinnausschüttungen zu den Gesamteinkünften des Unternehmens. Um am körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren teilnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen muss das Unternehmen eine inländische Kapitalgesellschaft sein und zum anderen müssen die ausländischen Körperschaftsteuern tatsächlich gezahlt worden sein. Des Weiteren müssen die Voraussetzungen des jeweiligen bilateralen Steuerabkommens erfüllt sein, wie beispielsweise ein Mindestanteil am ausländischen Unternehmen oder eine bestimmte Haltedauer der Anteile. Das körperschaftsteuerliche Anrechnungsverfahren ist von großer Bedeutung für internationale Unternehmen und Investoren, da es die steuerliche Belastung von Unternehmen mit Tochtergesellschaften im Ausland reduziert. Es trägt dazu bei, die Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort zu erhöhen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu stärken. Insgesamt ermöglicht das körperschaftsteuerliche Anrechnungsverfahren eine faire Besteuerung von Kapitalgesellschaften und fördert die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Besteuerung. Durch die Anrechnung ausländischer Körperschaftsteuern werden Doppelbesteuerungen vermieden und internationale Investitionen gefördert. Es ist ein wichtiges Instrument zur Gewährleistung einer effizienten und gerechten Steuerpolitik in Deutschland.
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