Windhund-Verfahren Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Windhund-Verfahren für Deutschland.

Windhund-Verfahren Definition

Access the world's leading financial data and tools

Subscribe for $2

Windhund-Verfahren

Das Windhund-Verfahren ist eine Methode zur Zuteilung von Anlageangeboten, insbesondere bei Aktienemissionen, die darauf abzielt, eine faire und effiziente Verteilung der Wertpapiere sicherzustellen.

Es wird häufig von Unternehmen genutzt, um die Nachfrage nach neuen Emissionen zu steuern und potenziellen Investoren die Möglichkeit eines bevorzugten Zugangs zu bieten. Im Rahmen des Windhund-Verfahrens können Investoren Aktien oder andere Anlageinstrumente zu einem vorher festgelegten Preis erwerben, wobei die Zuteilung nach dem Prinzip "First come, first served" erfolgt. Dies bedeutet, dass Investoren, die sich zuerst für das Angebot anmelden, bevorzugt behandelt werden und eine größere Chance haben, die gewünschten Wertpapiere zu erhalten. Dieses Verfahren wird oft als "Windhund-Prinzip" bezeichnet, da es an die Wettbewerbsfähigkeit erinnert, mit der Windhunde um den Sieg in einem Rennen kämpfen. Das Windhund-Verfahren bietet mehrere Vorteile für Investoren. Zum einen ermöglicht es ihnen, frühzeitig an neuen Emissionen teilzunehmen und potenziell von Kurssteigerungen zu profitieren. Darüber hinaus können sie ihre Investmententscheidungen schnell treffen, da die Zuteilung nach dem Zeitpunkt der Anmeldung erfolgt. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für erfahrene und gut informierte Anleger, die in der Lage sind, schnell zu handeln und Chancen zu nutzen. Für Unternehmen bietet das Windhund-Verfahren die Möglichkeit, die Nachfrage nach ihren Wertpapieren besser einzuschätzen und den Platzierungsprozess effizienter zu gestalten. Indem sie den Investoren einen bevorzugten Zugang gewähren, können sie potenziell größere Nachfrage erzeugen und den Erfolg der Emission sicherstellen. Insgesamt ist das Windhund-Verfahren ein bewährtes Instrument zur Steuerung von Angebot und Nachfrage bei Aktienemissionen und ermöglicht es sowohl Investoren als auch Unternehmen, ihre Ziele zu erreichen. Durch den bevorzugten Zugang für Investoren, die sich frühzeitig registrieren, wird eine gerechte Verteilung gewährleistet und Wertpapiere können effizient zugeteilt werden.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Exportmultiplikator

Exportmultiplikator ist ein Begriff, der in der Marktforschung und Wirtschaftsanalyse verwendet wird, um den Einfluss von Exporten auf das gesamte Wirtschaftswachstum eines Landes zu messen. Der Exportmultiplikator zeigt das Verhältnis...

Falschlieferung

"Falschlieferung" ist ein Begriff, der in den Capital Markets verwendet wird, um eine fehlerhafte Lieferung von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten zu beschreiben. Diese Art von Falschlieferung tritt auf, wenn ein Broker...

Schwellen

Schwellen, auf Englisch auch bekannt als "emerging markets", bezeichnet eine Gruppe von Ländern, die sich in einer wirtschaftlichen Übergangsphase befinden und ein beträchtliches Wachstumspotenzial aufweisen. Diese Länder haben typischerweise niedrigere...

Versicherung

Versicherung ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte weit verbreitet ist und ein grundlegendes Instrument zur Absicherung von finanziellen Risiken darstellt. Eine Versicherung ist ein finanzielles Produkt, das...

versteckte Information

"Versteckte Information" bezieht sich auf Daten oder Fakten, die für Marktteilnehmer nicht unmittelbar zugänglich sind und somit nur schwer oder gar nicht im öffentlichen Raum zu finden sind. Diese Art...

Wachstumsschwäche

Wachstumsschwäche bezeichnet in der Finanzwelt den Zustand, in dem eine Volkswirtschaft oder ein Unternehmen eine geringere Wachstumsrate aufweist als erwartet oder gewünscht. Diese Situation wird als wirtschaftliche Herausforderung angesehen und...

Gefährdung der Einfuhr- und Ausfuhrabgaben

Gefährdung der Einfuhr- und Ausfuhrabgaben, auch bekannt als Zollgefährdung, bezieht sich auf eine Situation, in der die ordnungsgemäße Erhebung von Einfuhr- und Ausfuhrabgaben gefährdet ist. Diese Abgaben sind regulierende und...

Roosa Doctrine

Die Roosa-Doktrin, benannt nach ihrem Urheber und US-Finanzdiplomat J. J. Roosa, bezieht sich auf eine geldpolitische Strategie, die in den 1960er Jahren zur Stabilisierung internationaler Währungen eingesetzt wurde. Die Doktrin...

Reisender

Der Begriff "Reisender" bezieht sich auf eine Person, die in den Kapitalmärkten tätig ist und aktiv in verschiedene Anlageklassen investiert. Ein Reisender ist ein erfahrener Investor, der regelmäßig zwischen einzelnen...

Organisation der Erdöl exportierenden Länder

Die "Organisation der Erdöl exportierenden Länder", auch bekannt als OPEC, ist eine internationale Organisation, die von den Hauptproduzenten und Exporteuren von Erdöl gegründet wurde, um gemeinsame wirtschaftliche und politische Interessen...